Hauptrubrik
Banner Full-Size

14.6.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur (2)

Publikationsdatum
Body

Geraer Spektakel «Alles Theater» mit 35 Ensembles +++ «Lange Nacht» zeigt München als «Bücherstadt» +++ Weltkindertheaterfest wird in Lingen eröffnet +++ «Hamlet» aus Ost und West beim 23. Freiburger Theaterfestival +++ Frankfurt präsentiert sich als Literaturstadt


Geraer Spektakel «Alles Theater» mit 35 Ensembles
Gera (ddp-lth). Mit dem Stummfilm-Klassiker «Faust» startet das Geraer Open-Air-Spektakel «Alles Theater» heute Abend in seine elfte Auflage. Den 1926 Streifen begleiten Chor und Philharmonisches Orchester des Theaters Altenburg-Gera live. Für das dreitägige Festival versprach Cheforganisator Kneipel ein «Spektakel mit großem Schauwert, vielfältiger Unterhaltung und Gelegenheit zum eigenen Mitwirken».
Das annähernd 40-stündige Programm wird von 35 Ensembles aus fünf europäischen Ländern bestritten. Die etwa 700 Künstler aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland verwandeln den zwischen Theater und Orangerie gelegenen denkmalgeschützten «Küchengarten» in eine riesige Bühne, auf der in rasantem Wechsel Theater, Musik und Comedy zu erleben sind.

Weltkindertheaterfest wird in Lingen eröffnet
Lingen (ddp). Das 7. Weltkindertheaterfest wird heute Abend im niedersächsischen Lingen eröffnet. Unter dem Motto «Let\'s fly» bringen bis zum 22. Juni mehr als 500 Kinder aus 24 Ländern Stücke auf die Bühne. Die weltweit größte Theaterveranstaltung von und für Kinder ist der offizielle deutsche Beitrag zum «Internationalen Jahr der Nationen» der UNESCO.
Zum farbenfrohen Eröffnungsfest im Emslandstadion werden mehrere Botschafter der teilnehmenden Länder und der Präsident der International Amateur Theatre Association (IATA), Lemaire, erwartet. Mit dem Fest werde «ein ganz besonderer Dialog zwischen den Kulturen» gefördert, sagte Festivalsprecherin Kellermann. In Lingen könnten sich Kinder aus allen Erdteilen kennen lernen. Auf vier Theaterbühnen würden die jungen Mimen das Publikum mit ihrer Unbefangenheit in neue Welten entführen.

«Lange Nacht» zeigt München als «Bücherstadt»
München (ddp-bay). In der «Langen Nacht der Bücher» soll München mit seinen über 300 Verlagen und zahlreichen Bibliotheken als «facettenreiche Bücherstadt» präsentiert werden. Das Buch sei in unserer Zivilisation «unverzichtbarer Kulturbestandteil» und werde auch mit den neuen Medien nicht «untergehen», sagte der Geschäftsführer der Münchner Kultur GmbH, Ralf Gabriel, der Nachrichtenagentur ddp anlässlich der am Samstag stattfindenden Premiere der «Langen Nacht der Bücher». Die Idee zu diesem Ereignis sei in Anlehnung an die bereits bekannten langen Nächte der Museen und der Musik in Kombination mit dem «Bücherstandort» München entstanden, sagte Gabriel. Nach den Erfolgen mit den Museen und der Musik habe die Münchner Kultur GmbH eine neue Idee gesucht und sei auf das reichhaltige Münchner Kulturangebot in Sachen Bücher gestoßen.
Bewusst sei als Motto das Buch und nicht die Literatur gewählt worden, erläuterte Gabriel. In diesem Sinne werden nicht nur Werke vorgetragen, sondern auch Abläufe aus der Buchherstellung gezeigt. Das «gehaltvolle» Thema Buch «rüberbringen» und die Besucher die Stadt neu entdecken lassen, umschrieb Gabriel das Ziel der Veranstaltung, die alle Altersgruppen ansprechen soll. Kapazität sei für rund 15 000 Besucher, aber auch nur die Hälfe davon wäre nicht schlimm, denn schließlich sei die «Lange Nacht der Bücher» keine «Massenveranstaltung».
Als Highlights im Programm nannte Gabriel die Veranstaltungen im Haus der Kunst, im Literaturhaus, in der Bayerischen Staatsbibliothek, den Poetry Slam im Goethe Forum und die «wilde Ecke» mit dem Comic-Treff im pathos transport Theater.

«Hamlet» aus Ost und West beim 23. Freiburger Theaterfestival
Freiburg (ddp-bwb). Freiburg richtet den Blick derzeit nach Osten. Beim 23. Freiburger Theaterfestival stellen die Städtischen Bühnen seit Sonntag unter anderem Inszenierungen aus Russland, Litauen, Polen und Rumänien vor. Mit Eimundas Nekrosius und Oskaras Korsunovas gelang es den Veranstaltern, für das internationalen Festival zwei der renommiertesten Regisseure Osteuropas nach Freiburg zu holen.
Nekrosius zeigt am Montag und Dienstag seine «Hamlet»-Version. Sie steht der bereits vorgestellten «Hamlet»-Inszenierung von Nicolas Stemann aus Hannover gegenüber. Stemanns Regiearbeit war in diesem Jahr auch beim Theatertreffen in Berlin eingeladen. Das Festival dauert bis zum 18. Juni. Karten gibt es unter Telefon 0761/34874.
(Internet: www.freiburgertheater.de )

Frankfurt präsentiert sich als Literaturstadt am Fluss
Frankfurt/Main (ddp-swe). Die Stadt Frankfurt am Main präsentiert sich schon Monate vor der Buchmesse literarisch. Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) eröffnet am Samstag das erste Frankfurter Literaturfest, mit dem sich die Bankenmetropole eine Woche lang als Literaturstadt in Szene setzen will. Zum Auftakt werden am Abend Elisabeth Borchers, Wilhelm Genazino, Oleg Jurjew, Silke Scheuermann und Gisela von Wysocki aus ihren Texten lesen.
Unter dem Motto «Die Stadt am Fluss» werden bis 23. Juni insgesamt 50 Schriftsteller und Autorinnen aus Frankfurt und aller Welt erwartet, unter ihnen Eva Demski, Ariel Dorfmann, Bodo Kirchhoff und Lothar Baier. Zu den weiteren Protagonisten zählen Literaturkritiker wie Marcel Reich-Ranicki. Das Fest, das die Stadt künftig alle zwei Jahre organisieren will, soll «die Literaturstadt» Frankfurt noch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken, wie es Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) formulierte.
Auf dem Programm stehen ab Samstag mehr als 30 Autorenlesungen, Buchpräsentationen, Vorträge, Diskussionen, Veranstaltungen für Kinder sowie eine lange Lesenacht in der Weseler Werft und verschiedenen Museen am Mainufer. Eine eigens zum Fest zusammengestellte Anthologie mit Beiträgen von rund 70 mit Frankfurt verbundenen Autoren erscheint am 22. Mai. Der Band mit dem Titel «Die Stadt am Fluss» kostet 7,50 Euro.
(Im Internet: www.kultur.frankfurt.de unter «Literatur»)