Body
Hamburger Kunsthalle zeigt Goya +++ Kunstsammlung Zwickau zeigt «Die Kollwitz» in grafischen Blättern +++ Prinz Charles gründet Schule für Aktmalerei
Hamburger Kunsthalle zeigt Goya
Hamburg (ddp). Seine Begeisterung für den Stierkampf hat der spanische Maler Francisco de Goya (1746-1828) in seinen Radierungen «Tauromaquia» festgehalten. Die Hamburger Kunsthalle zeigt seit Sonntag im Hegewisch-Kabinett diese Arbeiten des Künstlers. Die Radierungen aus den Jahren 1810 bis 1815 sind Erinnerungen an die eigene Jugend, an die Zeremonie männlicher Vitalität und die glanzvolle Epoche Spaniens. Die Ausstellung ist bis 26. Oktober zu sehen.
«Tauromaquia», eine Folge über die Kunst des Stierkampfs, ist der letzte von Goyas großen Radierzyklen. «Die Serie vermittelt eine Vorstellung von den Anfängen, dem Fortschritt und dem jetzigen Zustand dieser Feste in Spanien. Diese Vorstellung manifestiert sich ohne weitere Erklärung, allein durch den bloßen Anblick», warb der Künstler selbst in einer Tageszeitung für seine Graphikfolge.
Das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle besitzt selbst 4 der insgesamt 50 erhaltenen, meist in Madrid verwahrten eindrucksvollen Vorzeichnungen des Künstlers zur «Tauromaquia». Ergänzt wird der aus 33 Blättern bestehende Stierkampfzyklus durch zwei große Lithographien, die Goya 1825 anfertigte. In der neuen Technik des Steindrucks entwickelte der fast 80-jährige Künstler noch einmal ein neues Bild von der volkstümlichen Kunst in Spanien, ein Bild der Erinnerung und Hoffnung.
http://www.hamburger-kunsthalle.de
Kunstsammlung Zwickau zeigt «Die Kollwitz» in grafischen Blättern
Zwickau (ddp-lsc). Einen ihrer Schätze präsentieren die Kunstsammlungen Zwickau ab heute bei der Sonderausstellung «Die Kollwitz». Die ausschließlich aus dem eigenen Bestand bestückte Schau vereint 54 originalgrafische Blätter von Käthe Kollwitz sowie 24 Drucke der 1920 erschienenen Mappe der «Handzeichnungen in originalgetreuen Wiedergaben». Damit könne das Zwickauer Museum das Lebenswerk der sozialkritischen Künstlerin, das von den Themen Hunger, Elend, Not und Tod, Verzweiflung, Arbeiter, Mütter und Kinder bestimmt war, durch alle Schaffensperioden dokumentieren, sagte die Leiterin der Zwickauer Kunstsammlungen, Petra Lewey, in Zwickau. Die Ausstellung ist bis 14. September dienstags bis sonntags von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu besichtigen.
Prinz Charles gründet Schule für Aktmalerei
orf - Prinz Charles (54) will im Herbst eine Schule für Aktmalerei gründen. Am lebenden Modell sollen dort die Schönheiten des menschlichen Körpers studiert werden. Wie die "Sunday Times" berichtete, will der britische Thronfolger damit ein Gegengewicht zur modernen BritArt schaffen. Führende Vertreter dieser Richtung wie Damien Hirst und Tracey Emin haben unter anderem mit eingelegten Tierkadavern, Bildern aus Elefantendung und zerwühlten Betten mit Menstruationsflecken auf sich aufmerksam gemacht.
Wie zuvor schon auf dem Feld der Architektur fordert Charles nun auch in der Kunst eine Rückbesinnung auf Traditionen. Die Zeichenschule will er über eine eigene Stiftung finanzieren. Doch Experten glauben, dass er damit genauso wenig einen Trend begründen wird wie mit seinen Modellsiedlungen Reet-gedecker Häuser mit Kopfsteinpflaster.