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Unter dem Motto «The Magic of Movies» startet am 29. Juni das 20. Münchner Filmfest. Im Programm sind über 150 deutsche und internationale Spiel- und Dokumentarfilme.
München (ddp-bay). Mit Nachdruck wies Festivalleiter Eberhard Hauff am Mittwoch in München Vorwürfe zurück, das Filmfest sei «der verlängerte Arm der Industrie». «Der Film muss ein Kunstereignis bleiben. Wir sind nicht ein PR-Instrument für irgendwelche Firmen», betonte Hauff.Zudem versprach der Festivalchef, dass auch in diesem Jahr besonders der Nachwuchs, zum Teil mit Debütfilmen junger Filmemacher, gepflegt wird. Eröffnet wird das bis zum 6. Juli dauernde Festival mit der Verleihung des CineMerit Award an den amerikanischen Weltstar Barbara Hershey. Neu unter den Auszeichnungen ist der Förderpreis der neu eingerichteten Sektion «VideoArt & Experimental Film». Zum ersten Mal vergeben wird auch der «Bernhard-Wicki-Filmpreis - Die Brücke». Dagegen hat der im 14. Jahr verliehene Regie-Förderpreis der HypoVereinsbank zugelegt. Neben dem mit 40 000 Euro dotierten Regiepreis sind Förderpreise für Drehbuch und Schauspiel von jeweils 20 000 Euro zu gewinnen.
Traditionell bedenkt der High Hopes Award den besten Debütfilm, während die Verwertungsgesellschaft für Film- und Fernsehen den Produzentenpreis auslobt. Parallel zum Filmfest läuft das 22. Internationale Festival der Filmhochschulen vom 26. Juni bis 3. Juli. Veranstaltungsorte sind neben dem Gasteig Center die MaxX Kinos, das Sendlinger Tor und fünf Kinos in Schwabing. Damit das Aufgebot von Regie-Stars, weltbekannten Schauspielern und Film-Highlights nicht zu pompös gerät, hat Hauff schon im Vorfeld die Notbremse gezogen. Alle Fragen nach dem Unterschied zwischen Berlin und München abschmetternd, sagte der Festival-Profi neidlos: «Es gibt keine Konkurrenz, die Berlinale ist unser A-Festival.»