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Gysi als Talkmaster? - Heftige Kritik des Leipziger Bürgerkomitees +++ Filmstiftung NRW vergibt erneut Preis der Filmkritik +++ Filmmuseum feiert Jubiläum das ganze Jahr
Gysi als Talkmaster? - Heftige Kritik des Leipziger Bürgerkomitees
Leipzig (ddp-bln). Das Bürgerkomitee Leipzig wirft dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) im Zusammenhang mit der geplanten Talkshow für den PDS-Politiker und ehemaligen Berliner Wirtschaftssenator Gregor Gysi eine Täuschung der Öffentlichkeit vor. Die Überprüfung des Senders auf mögliche Stasi-Kontakte Gysis sei unzulänglich gewesen, teilte das Komitee am Dienstag in Leipzig mit. Ein Blick auf die Bundestags-Drucksache 13/10893, die im Internet einsehbar ist, hätte eine Tätigkeit Gysis als ehemaliger Inoffizieller Mitarbeit (IM) der DDR-Staatssicherheit zweifelsfrei belegt.
In der Feststellung des Immunitätssausschusses des Parlaments von 1998 heißt es: «Der Ausschuss (...) hat (...) eine inoffizielle Tätigkeit des Abgeordneten Dr. Gregor Gysi für das Ministerium für Staatssicherheit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik als erwiesen festgestellt». Das Bürgerkomitee fordert daher weiter, dass der MDR Gysi kein Forum in einer eigenen Talkshow bietet.
Die Birthler-Behörde hatte bereits am Montag in Berlin mitgeteilt, dass sie Gysi nie im Auftrag des MDR überprüft habe. Der Sender erklärte daraufhin, der Politiker selbst habe seine Stasi-Akten zur Verfügung gestellt. Man sei davon ausgegangen, dass diese aktuell und vollständig seien, sagte ein MDR-Sprecher. Bei der Prüfung sei nichts aufgefallen, was zu Beanstandung Anlass gegeben habe.
Gysi soll gemeinsam mit dem CDU-Politiker Lothar Späth Gastgeber eines neuen MDR-Talk sein. Die Sendung wird erstmals am 20. Januar um 22.05 Uhr aus der DB-Lounge im Leipziger Hauptbahnhof ausgestrahlt werden. «Gysi und Späth» soll im Vier-Wochen-Rhythmus auf Sendung gehen.
(www.bundestag.de; www.runde-ecke-leipzig.de)
Filmstiftung NRW vergibt erneut Preis der Filmkritik
Düsseldorf (ddp). Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen vergibt am 20. Januar in Düsseldorf zusammen mit dem Verband der deutschen Filmkritik zum zweiten Mal den den Preis der Filmkritik. Der mit 15 000 Euro dotierte Preis geht an die beiden Filmzeitschriften «Filmdienst» und «epd-film», gab die Filmstiftung am Dienstag in Düsseldorf bekannt.
Beide Magazine seien unersetzlich für alle geworden, die sich in Deutschland mit Film beschäftigen, hieß es zur Begründung. Der erstmals im Vorjahr vergebene Preis der Filmkritik geht an Personen, Institutionen oder Vereine, die sich um die Filmkultur in NRW und darüber hinaus verdient gemacht haben.
Filmmuseum feiert Jubiläum das ganze Jahr
Düsseldorf (ddp-nrw). Den zehnten Geburtstag am 13. August feiert das Filmmuseum Düsseldorf mit einer breit gefächerten Veranstaltungsreihe das ganze Jahr über. Zum Auftakt stellt das Fotoarchiv bis zum 10. Februar 2003 seine schönsten Exponate mit Abbildungen von Schauspielern und Szenen am Set aus, wie das Museum am Dienstag mitteilte.
Das Jubiläum biete aber auch für alle übrigen Abteilungen, die sonst nicht im Rampenlicht stehen, Gelegenheit, sich den Besuchern vorzustellen, hieß es weiter. Das Publikum könne somit im Laufe des Jahres die Arbeit von Bibliothek, Schriftgutabteilung, Plakatarchiv, und «Atlas»-Archiv kennen lernen.
Das ganze Jahr über zeigt das Archiv am ersten Dienstag des Monats Filme aus seiner Sammlung, denen jeweils ein Kurzfilm vorangestellt werden soll.
Die Anfänge des Filmmuseum reichen bis in das Jahr 1956 zurück, als in Verbindung mit der städtischen Kultur- und Jugendfilmbühne eine Sammlung historischer Filme zur Stadtgeschichte entstand. Nach vielen unterschiedlichen Initiativen wurde das Gebäude in der Schulstraße 1993 eingeweiht und trägt seit 1998 den Namen «Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf».
.http://www.duesseldorf.de/kultur/filmmuseum