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15.10.: film aktuell +++ filmfestival

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Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm eröffnet +++ «Wunder von Bern» hat Premiere - Viele Prominente kommen nach Essen


Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm eröffnet
Leipzig (ddp). Das 46. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm ist am Dienstagabend mit der Aufführung des tschechischen Wettbewerbsbeitrages «Der Schlüssel zur Bestimmung von Zwergen oder Die letzte Reise des Lemuel Gulliver» gestartet. Überschattet wird das Festival allerdings von der Diskussion um die Nachfolge des langjährigen Festivaldirektors Fred Gehler.
Gehler, dessen Vertrag im Januar 2004 ausläuft, hatte selbst um seine Ablösung gebeten, war aber mit der Stadt in Streit über den möglichen Nachfolgekandidaten geraten, als bekannt wurde, dass Jean Perret, seit 1995 Chef des Dokumentarfilmfestivals «Vision du Reel» im schweizerischen Nyon ihn ablösen und künftig beide Festivals leiten soll. Gehler erklärte, es komme darauf an, eine Identifikationsfigur für Leipzig zu finden, die lediglich ein Festival und dieses dann mit ganzer Kraft leite und zudem ausreichend Präsenz vor Ort zeige.
Im Wettbewerb 2003 konkurrieren 16 Dokumentarstreifen und 46 Animationsfilme um die Goldenen und Silbernen Tauben. Insgesamt sind an den sechs Festivaltagen 361 Filme aus 47 Ländern zu sehen.
Der große Schwerpunkt neben dem Wettbewerb ist die Retrospektive zur Geschichte des sowjetisch-russischen Dokumentarfilms unter dem Titel «Blick/Gegenblick», die das Festival zusammen mit dem Bundesfilmarchiv präsentiert. Dabei werden zum einen russische und sowjetische Filme wie die von Wsewolod Pudowkin gezeigt und zum anderen Streifen mit russischer Thematik aus dem Vorkriegs- und Nachkriegsdeutschland. Hinzu kommen weitere Retrospektiven, darunter eine Werkschau Peter Schamonis mit Streifen aus der Zeit zwischen 1957 und 1999.
Das Festival endet am Sonntag mit der Verleihung der Goldenen und Silbernen Tauben sowie mehreren Sonderpreisen.

«Wunder von Bern» hat Premiere - Viele Prominente kommen nach Essen
Essen (ddp-nrw). Mit einem Empfang am Hauptbahnhof und einem festlichen Premierenabend in der Lichtburg wird heute in Essen die deutsche Erstaufführung des neuesten Films von Sönke Wortmann - «Das Wunder von Bern» - gefeiert. Nach Veranstalterangaben werden zu der abendlichen Filmvorführung unter anderem Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft, Rudi Völler, NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) und zahlreiche andere Prominente erwartet. Auch viele deutsche Fußballstars - darunter die Weltmeister von 1954 Horst Eckel, Ottmar Walter und Heinrich Kwiatkowski - wollen kommen.
Am Mittwochmittag wird Regisseur Wortmann bereits mit seinen Hauptdarstellern in dem Original-Weltmeisterschaftszug von 1954 von Köln nach Essen fahren. Die Deutsche Bahn stellt extra ein Gleis dafür zur Verfügung.
In seinem Film erzählt Wortmann den deutschen Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 und stellt dabei den zweifachen Torschützen des Finales, Helmut Rahn, in den Mittelpunkt. Die Bedeutung des WM-Siegs macht er zudem an der Geschichte eines aus dem Krieg zurückgekehrten Vaters und seinem Sohn deutlich. Für die Produktion hat der in Marl geborene Wortmann einzelne Spielszenen akribisch nachstellen lassen - fußballerprobte Schauspieler und schauspielerprobte Fußballer kamen dabei zum Einsatz.