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Auferstehung der Nibelungen - Worms will Festspiele fortsetzen +++ Baseler Buchmesse stößt auf Resonanz +++ Westerwald ist 2003 Mekka für Krimi-Fans +++ Ausstellung jüdischer Kinderbücher in Berlin
Auferstehung der Nibelungen - Worms will Festspiele fortsetzen
Worms (ddp). Die Stadt Worms will ihre Nibelungenfestspiele im kommenden Jahr fortsetzen. Dies habe der Aufsichtsrat der Festspiel GmbH einstimmig beschlossen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Wormser Kulturdezernent Gunter Heiland am Donnerstag. Voraussetzung für die Wiederauferstehung der Helden sei allerdings, dass die Kosten festgeschrieben würden. So dürfe das Gesamtbudget 2003 nicht mehr als 3,35 Millionen Euro betragen, auch der städtische Anteil werde auf gut 2 Millionen Euro begrenzt. Im kommenden Jahr soll erneut die Inszenierung von diesem Jahr gespielt werden, kündigte Heiland an.
Für die Premiere im Sommer hatte Dieter Wedel eine Neufassung des historischen Stoffes von Moritz Rinke inszeniert. Auf der Freiluftbühne vor dem Dom gab Mario Adorf den Hagen, Maria Schrader die Kriemhild und André Eisermann den Giselher. Die bundesweit beachtete Inszenierung füllte die Ränge, brachte aber zugleich ein Defizit von 700 000 Euro ein. Infolgedessen und auf Grund interner Differenzen musste Festspiel-Intendant Klaus Naseband seinen Hut nehmen.
Baseler Buchmesse stößt auf Resonanz
Basel (ddp-bwb). Die für das kommende Frühjahr geplante Premiere der Buch- und Medienmesse Basel nimmt Konturen an. Seit Beginn der Ausschreibung vor zwei Monaten hätten sich mehr als 100 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für den Branchentreff angemeldet, teilte die Messe Basel AG am Donnerstag mit. Die «Buchbasel» präsentiert vom 2. bis 4. Mai ein breites Medienspektrum von Belletristik über Sach- und Fachbücher, antiquarische Bücher, Hörbücher, Zeitungen, Zeitschriften und Musik bis hin zu Fotos, Kalendern und Karten.
Die «Buchbasel» ist die erste Buchmesse in der deutschsprachigen Schweiz. Sie ist als Alternative zum Genfer «Salon du Livre» gedacht, wo deutschsprachige Literatur nur am Rande vorkommt. Zeitgleich ist ein Literaturfestival mit Veranstaltungen in der gesamten Stadt geplant. Die Veranstalter erhoffen sich von der Messe eine einzigartige Verbindung von literarischen, kulturellen und kommerziellen Elementen.
(Internet: www.buchbasel.ch)
Westerwald ist 2003 Mekka für Krimi-Fans
Rennerod (ddp-swe). Mehr als 150 deutschsprachige Krimiautoren werden vom 14. bis zum 18. Mai 2003 an der «Criminale» im Westerwald teilnehmen. Das Organisationsteam «SOKO Westerwald-Criminale» präsentierte am Donnerstagabend in Rennerod das offizielle Programm. Gäste des Autorentreffens sind unter anderem «Tatort»-Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts), der «Eifelkrimi»-Bestsellerautor Jacques Berndorf («Eifelliebe») sowie die Schriftstellerin Ingrid Noll («Der Hahn ist tot»).
Nach Angaben der regionalen Gesellschaft «Westerwald-Touristik» stehen inszenierte Lesungen, Ausstellungen sowie Film- und Theaterabende an «ungewöhnlichen Plätzen» wie in einem Schlachthaus auf dem Programm des Krimi-Festivals. Außerdem soll es einen inszenierten Kriminalfall geben, in dem Besucher in die Rolle von Ermittlern und Verdächtigen schlüpfen können. Höhepunkt wird der «Criminal-Tango» am 17. Mai in Westerburg sein. Dort werden auch die Krimipreise vergeben.
Die Criminale ist das jährliche Treffen der im «Syndikat e.V.» zusammengeschlossenen deutschsprachigen Krimiautoren. In diesem Jahr fand die Veranstaltung in München statt.
Ausstellung jüdischer Kinderbücher in Berlin
Berlin (ddp-bln). Eine Ausstellung jüdischer Kinderbücher, die zwischen 1750 und 1938 in Deutschland erschienen, zeigt ab heute die Berliner Staatsbibliothek. 250 Fibeln, Kinderkalender, Erzählungen und religiöse Schriften geben Einblick in Bildung und Erziehung jüdischer Kinder in der Zeit der Aufklärung bis zur Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung in Europa.
Die Ausstellung «Jüdisches Kinderleben im Spiegel jüdischer Kinderbücher» basiert auf der Privatsammlung der Pädagogik-Professorin Helge-Ulrike Hyams, wurde durch Bestände aus Bibliotheken ergänzt und vom Seminar für Jüdische Studien der Universität Oldenburg, der Universitätsbibliothek Oldenburg und vom Kindheitsmuseum Marburg zusammengestellt. Sie vermittelt Kenntnisse über das Judentum, jüdische Religion, Geschichte des israelischen Volkes, jüdisches Brauchtum und Besonderheiten der jüdischen Kultur und Lebenswelt.
Zu den wertvollsten Stücken der bis 11. Januar 2003 gehenden Ausstellung in der Staatsbibliothek Unter den Linden gehören die «Haggadah shel Pessach» aus dem Jahre 1667, das «Neue ABC-Buch» aus dem Jahre 1702 und David Friedländers berühmtes «Lesebuch für jüdische Kinder», das 1779 in Berlin erschienen ist. Seit 1998 war die Ausstellung bereits in Montreal, Saloniki und Frankfurt/Main zu sehen. Begleitend ist ein Katalog in zwei Bänden erschienen (30 Euro). (Internet: www.staatsbibliothek-berlin.de)