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Land will sich in Depot-Frage für Staatliche Kunstsammlungen einsetzen +++ Dali-Schau in Berlin verlängert - Schon über 30 000 Besucher +++ Lehmbruck-Museum zeigt Retrospektive von Stephan von Huene
Land will sich in Depot-Frage für Staatliche Kunstsammlungen einsetzen
Dresden (ddp-lsc). Sachsen will den Bau eines neuen Depots für Bestände der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) vorantreiben. Voraussetzung für die Einrichtung eines neues Kunstlagers sei jedoch, dass der Bund die Kosten übernehme, teilte der Sprecher des Sächsische Kunstministeriums, Steffen Große, am Freitag in Dresden mit. «Positive Signale» hierfür gebe es bereits. Das Land habe bereits Mitte Januar einen entsprechenden Finanzierungsantrag beim Bund gestellt. Gleichzeitig betonte Große, der Freistaat habe immer erklärt, dass er selbst keine Mittel für neue Lagerräume aufbringen könne.
Die Staatsregierung reagierte damit auf kritische Äußerungen von SKD-Generaldirektor Martin Roth. Dieser hatte dem Land vorgeworfen, sich seit der Überflutung des ursprünglichen Depots im August vergangenen Jahres zu wenig für neue Lagerräume eingesetzt zu haben. Statt dessen seien die Kunstsammlungen seither gezwungen, auf verschiedene provisorische Quartiere auszuweichen. Dort bestehe jedoch die Gefahr, dass die Kunstwerke aufgrund der nicht sachgerechten Lagerung auf Dauer erheblichen Schaden nehmen.
Mehrere unterirdische Depots der Kunstsammlungen waren während der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr nahezu vollständig mit Wasser vollgelaufen. Aus dem Bestand der Galerie Alte Meister erlitten etwa 250 historische Bilderrahmen sowie neun Gemälde erhebliche Schaden. Der Ministeriumssprecher fügte hinzu, das Land wolle die Kellerräume mit einem «wesentlich verbesserten Hochwasserschutz» wiederherstellen. Roth hatte dagegen angekündigt, wegen des Flutrisikos keine Bestände des Museums mehr in dem unterirdischen Kunstdepot lagern zu wollen.
http://www.staatl-kunstsammlungen-dresden.de
Dali-Schau in Berlin verlängert - Schon über 30 000 Besucher
Berlin (ddp-bln). Die Dali-Ausstellung in Berlin entwickelt sich zum Publikumsmagneten. Bereits über 30 000 Besucher wurden in der am 26. November 2002 eröffneten Schau «Dali Universe» gezählt, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Wegen des Publikumsandrangs wurde die Ausstellung mit 300 Meisterwerken des spanischen Surrealisten bis 30. März verlängert.
Die Schau gibt einen Überblick über die Vielfalt des Surrealisten Dali. Die Werke dokumentieren über 50 Jahre in Dalis Schaffen. Sie wurden bereits weltweit in großen und angesehenen Museen ausgestellt. Die Ausstellung am Kurfürstendamm Ecke Fasanenstraße ist täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.
Lehmbruck-Museum zeigt Retrospektive von Stephan von Huene
Duisburg (ddp). An den Deutsch-Amerikaner Stephan von Huene (1932 - 2000) erinnert das Wilhelm Lehmbruck-Museum in Duisburg ab Samstag mit einer großen Schau. Bis zum 30. März sind unter dem Titel «Tune the World» Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen des Künstlers aus den letzten 40 Jahren zu sehen, wie das Museum am Freitag mitteilte.
Huenes Interesse galt dabei dem Zusammenspiel visuell-plastischer und akustischer Wirkungen. Die in Kooperation mit dem Haus der Kunst in München und der Hamburger Kunsthalle entstandene Schau ist die erste ihm gewidmete Retrospektive.
Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke und Werkgruppen aus deutschen und amerikanischen Sammlungen. Den Auftakt bilden skurrile Zeichnungsfolgen und Assemblagen aus der Zeit zwischen 1961 und 1965. Über die Assemblage und das Objekt findet Stephan von Huene ab 1967 den Weg zu Skulpturen, die Musik, Sprache, Licht und Bewegung miteinander verbinden. Dabei wird der Betrachter und Zuhörer als Impulsgeber miteinbezogen.
http://www.lehmbruckmuseum.de