Hauptrubrik
Banner Full-Size

15.2.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

München: Neuer Intendant will Profil des Gärtnerplatztheaters schärfen +++ Berlin: Rosinski wird neuer Generaldirektor der Opernstiftung - St. Clair geht an die Komische Oper +++ Berlin: Kein Semi-Stagione-Betrieb an der Deutschen Oper Berlin +++ Hamburg: Staatsoper sucht asiatische Komparsinnen für Händels «Radamisto» +++ Stuttgart: Philharmoniker erhalten Rachmaninoff-Preis 2006

München: Neuer Intendant will Profil des Gärtnerplatztheaters schärfen
München (ddp-bay). Der designierte Intendant des Münchner Gärtnerplatztheaters, Ulrich Peters, will das Profil des Hauses deutlich schärfen. Das Staatstheater müsse den intensiven Dialog mit dem Publikum suchen, sagte er am Donnerstag in München. Als Spielort für Oper, Operette, Musical und Tanz sehe es seinen Auftrag in der Bewahrung und ständig neuen Belebung des Musiktheaters als wertvollem Kulturgut, betonte Peters, der zur neuen Spielzeit im Herbst vom Theater Augsburg nach München wechseln soll.
Einen weiteren Schwerpunkt will Peters zudem auf die Jugendarbeit legen. Zum neuen Verständnis zählten dem neuen Leiter zufolge darüber hinaus «aktive Vernetzung mit den gesellschaftlichen Kräften Münchens» sowie verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln.
Der künftige Spielplan umfasst deine Bandbreite von der Barockoper bis zur Oper des 20. Jahrhunderts. Besonderen Stellenwert soll die deutsche Spieloper haben. Auch die Operette und das Musical sollen als Elemente «leichter und dennoch ernst genommener Unterhaltung» einen festen Platz bekommen.
Die Spielzeit 2007/2008 wird durch Wolfgang Amadeus Mozarts «Die Hochzeit des Figaro» in der Inszenierung von Alfred Kirchner eingeläutet. Weitere Höhepunkte sollen Jerry Hermanns «La Cage aux folles», inszeniert von Helmut Baumann, «La Belle et la Bête» von Philip Glass unter der Leitung von Rosamund Gilmore und Giuseppe Verdis selten gespielte Version von Schillers «Räuber», «I Masnadieri» in der Regie von Thomas Wünsch, bilden.
Chefdirigent des Theaterorchester bleibt David Stahl. Unter dem Namen «TanzTheaterMünchen» führt Hans Henning Paar, der vom Staatstheater Braunschweig nach München kommt, künftig das Tanzensemble. Für die Kinder- und Jugendarbeit zeichnet künftig Holger Seitz vom Theater Augsburg verantwortlich.

Berlin: Rosinski wird neuer Generaldirektor der Opernstiftung - St. Clair geht an die Komische Oper
Der Stiftungsrat der Stiftung Oper in Berlin hat auf seiner gestrigen Sitzung zwei wichtige Personalentscheidungen getroffen. Er berief den Geschäftsführer des Bühnenservice, Stefan Rosinski, zum kommissarischen Generaldirektor der Stiftung. Rosinski tritt die Nachfolge von Michael Schindhelm an, dessen Vertrag einvernehmlich zum 14. Februar 2007 beendet wurde.
Außerdem beschloss der Stiftungsrat, Carl St. Clair zum neuen Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin zu berufen. Carl St. Clair ist seit Beginn der Spielzeit 2005/06 Generalmusikdirektor des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar. Seit 1990 leitet er als Music Director das Pacific Symphony Orchester in den USA. St. Clair tritt die Nachfolge von Kirill Petrenko an, dessen Vertrag mit der laufenden Spielzeit endet.
Der Stiftungsrat bestätigte den positiven Jahresabschluss für 2006 und nahm die Stellungnahmen der Intendanten der künstlerischen Betriebe zum Konzept des ehemaligen Generaldirektors der Stiftung, Michael Schindhelm, entgegen. Da der Vorstand keine alternativen Ideen zum Schindhelm-Konzept entwickelt hat, wurde der kommissarische Generaldirektor beauftragt, unterschiedliche Szenarien und Optionen für künstlerische und finanzielle Entwicklung der Stiftung auszuarbeiten und dem Stiftungsrat vorzulegen.

Berlin: Kein Semi-Stagione-Betrieb an der Deutschen Oper Berlin
Berlin (ddp). Die Deutsche Oper Berlin bleibt ein Repertoiretheater. Der Vorschlag des scheidenden Generaldirektors der Opernstiftung, Michael Schindhelm, das größte Opernhaus der Hauptstadt in einen Semi-Stagione-Betrieb umzuwandeln, sei am Mittwoch vom Opernstiftungsrat verworfen worden, berichtet der Berliner «Tagesspiegel» (Donnerstagausgabe). «Der Vorschlag ist vom Tisch», sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der in seiner Funktion als Kultursenator dem Gremium vorsitzt, der Zeitung.
Das Schindhelm-Konzept sah unter anderem vor, dass die Deutsche Oper nur noch zwei eigene Inszenierungen pro Jahr herstellt, die aber von anderen Operhäusern übernommen werden. Vier Inszenierungen würden im Gegenzug mit jeweils zwei Opernhäusern koproduziert. Die Deutsche sowie die Komische Oper hatten das Konzept abgelehnt.

Hamburg: Staatsoper sucht asiatische Komparsinnen für Händels «Radamisto»
Hamburg (ddp-nrd). Für die Neuproduktion von Georg Friedrich Händels «Radamisto» sucht die Hamburger Staatsoper kurzfristig mehrere Komparsinnen asiatischer Herkunft. Die Frauen sollten höchstens 35 Jahre alt und über 1,70 Meter groß sein, wie eine Sprecherin der Bühne am Donnerstag in der Hansestadt mitteilte. Vorausgesetzt werde zudem eine zeitliche Flexibilität für die Probenphase ab 2. April sowie für sämtliche Vorstellungsabende im Mai und Anfang Juni.
Die Neuproduktion von «Radamisto» feiert den Angaben zufolge am 13. Mai unter der Regie von Marco Arturo Marelli und der musikalischen Leitung von Barock-Spezialist Martin Haselböck Premiere an der Hamburger Staatsoper. In dem Werk wird der thrakische Prinz Radamisto von dem Tyrannen Tiridate gefangen genommen, weil dieser sein Land und seine Frau begehrt. Die Handlung geht auf die «Annalen» des römischen Geschichtsschreibers Tacitus zurück.
Interessierte Frauen können sich unter der Telefonnummer 040-3568403 melden.

Stuttgart: Philharmoniker erhalten Rachmaninoff-Preis 2006
Die „Fondation Serge Rachmaninoff“ hat die Stuttgarter Philharmoniker und ihren Chefdirigenten Gabriel Feltz mit dem „Prix Rachmaninoff 2006“ ausgezeichnet. Den Preis wird der Enkel des Komponisten, Alexandre Rachmaninoff, am kommenden Mittwoch, 21. Februar, im Gustav-Siegle-Haus an die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, und Chefdirigent Feltz überreichen.
Mit dem Preis wird das Konzert-Projekt des Orchesters der Landeshauptstadt „Rachmaninoff! Die Große Reihe“ und der damit verbundene „immense Beitrag zur Wiederentdeckung weniger bekannter Stücke aus seinem Werk“ gewürdigt, so die Stiftung.
Die „Fondation Serge Rachmaninoff“ wurde 1999 in Luzern, am Schweizer Wohnsitz des Komponisten von seinem Enkel gegründet und hat sich eine Neueinschätzung von Person und Werk Rachmaninoffs zum Ziel gesetzt.

Musikgenre