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15.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Düsseldorf: Heine-Institut zeigt «Sudelblätter» von Robert Gernhardt +++
Berlin: «Ewigkeit im Augenblick» - Fotos von Evelyn Hofer +++
Berlin: Japanische Videoperformance «Probably Something»


Düsseldorf: Heine-Institut zeigt «Sudelblätter» von Robert Gernhardt
Düsseldorf (ddp-nrw). Den Maler, Zeichner und Schriftsteller Robert Gernhardt würdigt das Düsseldorfer Heine-Institut ab Donnerstag mit einer Ausstellung. Im Mittelpunkt der bis zum 16. Mai dauernden Schau stehen Gernhardts «Sudelblätter im Wörtersee». Mit dem Zyklus knüpft der Schriftsteller an 99 Aphorismen Georg Christoph Lichtenbergs an, wie ein Sprecher der Einrichtung am Dienstag mitteilte.
Den «Sudelsprüchen» Lichtenbergs hat Gernhardt 99 «Sudelblätter» hinzugefügt, die ab 1992 als Serie im FAZ-Magazin erschienen und 1999, zum 200. Todestag von Lichtenberg, in Buchform vorgelegt wurden. Ergänzt werden die 99 «Sudelblätter» durch signierte Buchausgaben von Gernhardt und Materialien zu Lichtenberg. Robert Gernhardt gehört mit seinem hintersinnigen Witz in Bild und Wort bereits zu den Klassikern der Gegenwart.
Gernhardt wurde 1937 als Sohn eines Richters in Reval (heute Tallinn, Estland) geboren, wuchs in Göttingen auf und studierte Malerei und Germanistik in Stuttgart und Berlin. Seit 1964 lebt er in Frankfurt am Main. 1979 gründete Gernhardt mit Eckhard Henscheid und F. K. Waechter das Magazin «Titanic», das neue Maßstäbe der Satire setzte. Gernhardt machte sich auch als Maler, Zeichner, Karikaturist und Schriftsteller einen Namen.

Berlin: «Ewigkeit im Augenblick» - Fotos von Evelyn Hofer
Berlin (ddp). Unter dem Titel «Evelyn Hofer. Ewigkeit im Augenblick» sind ab 19. März Bilder der deutsch-amerikanischen Fotografin Evelyn Hofer im C/O Berlin zu sehen. Erstmals in Deutschland wird damit eine Retrospektive des Schaffens der in New York lebenden Künstlerin gezeigt, wie das Haus am Montag in Berlin mitteilte. Zu sehen sind Porträts, Stillleben, Architekturaufnahmen und Landschaftsbilder.
Die 1922 in Marburg geborene Hofer emigrierte 1933 in die Schweiz, bevor sie 1947 ihre Karriere als freischaffende Künstlerin in New York begann. Ihr Markenzeichen sind Aufnahmen mit der Großformatkamera.
http://www.co-berlin.com

Berlin: Japanische Videoperformance «Probably Something»
Berlin (ddp-bln). Die Berlinische Galerie zeigt heute eine Videoperformance des japanischen Künstlers Takehito Koganezawa. Die Aufführung mit der Tänzerin Junko Wada unter dem Titel «probably something» ist Teil der Ausstellung «Sex without sex» des Künstlers, die noch bis zum 24. April in Berlin Kreuzberg zu sehen ist, wie die Veranstalter mitteilten. Der Künstler selbst bezeichnet Wadas Tanz als «Zeichnung in der Luft».
Die Video-Installation «Sex without Sex» des 1974 in Tokio geborenen und seit einigen Jahren in Berlin lebenden Takehito Koganezawa bezieht sich auf sein zeichnerisches Werk, das gleichberechtigt neben seiner Videokunst steht. Es ist eine farbige Animation, die ohne Geräusch und Musik auskommt. Sehr dezent erschließt sich auch dem europäischen Betrachter die Gleichnishaftigkeit des Lebensfadens in dahinrinnender Zeit.
Die Berlinische Galerie setzt mit der Ausstellung und Performance von Koganezawa die Reihe «jetzt|now» fort, deren Ziel es ist, zeitgenössische Positionen junger in Berlin beheimateter Künstler vorzustellen. Die Videoperformance beginnt um 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 2,50 Euro.