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15.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Oldenburg: Mekka der Grafikszene - Kunstwerke aus 53 Ländern +++ Rostock: Ausstellung mit Werken des frühen 20. Jahrhunderts +++ Köln: Blauer Reiter im Austausch mit Münchener Lenbachhaus +++ Essen: Schau ermöglicht Einblick in 150 Jahre russischer Kunst


Oldenburg: Mekka der Grafikszene - Kunstwerke aus 53 Ländern
(ddp-nrd). Ein Mekka der Grafikkunst ist seit Samstag die Stadt Oldenburg. An der Hunte wird erstmals in Westeuropa die Internationale Grafik-Triennale Krakau 2003 präsentiert. Insgesamt 346 Kunstwerke von mehr als 300 Künstlern der Grafikszene aus 53 Ländern sind bis zum 13. Juni an verschiedenen Ausstellungsorten zu sehen.
Die zentrale Eröffnung der Schau findet im Horst-Janssen-Museum statt, wo Grafiken aus Kanada, Polen und den USA gezeigt werden. Beteiligt sind zudem das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, das Elisabeth-Anna-Palais der Oldenburgischen Landschaft, die Galerie Kunstück, der Bund Bildender Künstlerinnnen und Künstler (BBK) und die Artothek Oldenburg.
Unter den Werken finden sich den Angaben zufolge allein 22 Arbeiten, die mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurden.

Rostock: Ausstellung mit Werken des frühen 20. Jahrhunderts
Rostock (ddp-nrd). Malerei, Grafik und Plastik aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigt ab Sonntag das Rostocker Kulturhistorische Museum. Die neue Ausstellung «Figur im Wandel» will den Beginn der Moderne beleuchten. Im Westflügel des Klosters zum Heiligen Kreuz sind dazu rund 40 Kunstwerke ausgestellt, wie Museumsleiterin Heidrun Lorenzen am Freitag sagte. Gezeigt würden Skulpturen von Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck und Gerhard Marcks sowie Grafiken von Umberto Boccioni, Ernesto de Fiori und Henry Moore.
Zu den Exponaten gehören auch der Torso «Kniende» von Lehmbruck aus dem Jahre 1911 und die Plastik «Zwei Frauen» von Edwin Scharff. Alle Arbeiten stammen aus eigenen Sammlungen, viele Stücke seien lange Zeit nicht mehr gezeigt worden, wie die Museumschefin sagte.
Die Exposition «Figur im Wandel», die bis zum 18. April zu sehen ist, steht im Kontext zur nachfolgenden Ausstellung über das Werk Karl Hartungs. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Diese Schau kommt aus dem Landesmuseum Schleswig-Holstein Schloss Gottorf nach Rostock.

Köln: Blauer Reiter im Austausch mit Münchener Lenbachhaus
Köln (ddp-nrw). Erstmals seit 1912 findet in Köln wieder eine Ausstellung der Künstlergruppe Blauer Reiter statt. Bis zum 27. Juni zeigt das Museum Ludwig die zentralen Arbeiten der Gruppe aus dem Münchner Lenbachhaus. Im Gegenzug wird in der bayerischen Landeshauptstadt die Picasso-Sammlung aus dem Kölner Museum präsentiert.
«Diese Kooperation ist in dieser Form einmalig in der deutschen Museumsgeschichte», sagte Kasper König, Direktor des Museum Ludwig, am Freitag in Köln. Der Überkreuztausch sei nicht nur strategisch, sondern auch ein Beitrag für die jeweiligen Häuser zum Aufbau einer neuen Generation von Museumsbesuchern.
Für die Blaue Reiter-Ausstellung im Museum Ludwig stellen Kasper König und Ulrich Wilmes die Werke Wassily Kandinskys und den entscheidenden Einfluss des russischen Malers auf die Entwicklung der Künstler des Blauen Reiters in den Mittelpunkt. Erstmals werden die zentralen Bilder der Künstlergruppe von Franz Marc, August Macke, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Paul Klee vom Lenbachhaus komplett ausgeliehen. Insgesamt kamen 65 Gemälde und weitere Papierarbeiten an den Rhein.
Offnungszeiten sind dienstags bis donnerstags sowie samstags und sonntags 10.00 bis 18.00 Uhr, freitags 11.00 bis 18.00 Uhr. Montags ist geschlossen.

Essen: Schau ermöglicht Einblick in 150 Jahre russischer Kunst
Essen (ddp-nrw). Eine neue Ausstellung in Essen widmet sich ab Samstag ausgiebig der russischen Plakatkunst. Das Museum Folkwang, das Deutsche Plakat Museum und das red dot design Museum zeigen bis zum 18. April unter anderem 110 Plakate aus etwa 150 Jahren russischer Kunstgeschichte, wie die Einrichtungen am Freitag mitteilten. Die Arbeiten aus dem Zeitraum von 1850 bis 2000 sind dazu in elf Kapitel untergliedert worden. Die Schau ist eine Kooperation des Lotman Instituts der Universität Bochum und der Russischen Staatsbibliothek in Moskau.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Plakate des Jugendstils, der russischen Revolution, der konstruktivistischen Avantgarde und des Stalinismus. Die Arbeiten geben einen Überblick über russische Geschichte und die Stilentwicklung der Kunst. Die Besucher erwartet eine Reihe von Klassikern der russischen Plakatkunst und auch zahlreiche unbekannte und erstmalig außerhalb von Russland gezeigte Motive.
Im red dot design Museum auf Zeche Zollverein ist ein zweiter Teil der Ausstellung zu sehen. Dieser zeigt ein permanentes, interaktives Medienprogramm, das in die Geschichte des Plakates in der russischen Kultur- und Sozialgeschichte einführt.