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15.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Quedlinburg: Björn Egging neuer Leiter der Lyonel-Feininger-Galerie +++ Riehen/Basel: Fondation Beyeler präsentiert Edvard-Munch-Ausstellung +++ Gera: Rágóczys «Bilder einer Großstadt» im Dix-Haus +++ Apolda: Ausschreibung des 6. Europäischen Designpreises +++ Osnabrück: Picassos Monumentalgemälde «Guernica» im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum


Quedlinburg: Björn Egging neuer Leiter der Lyonel-Feininger-Galerie
Quedlinburg (ddp-lsa). Die Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg bekommt einen neuen Leiter. Björn Egging tritt heute sein Amt an. Er löst Norbert Eisold ab, der die Ausstellungen der Galerie kommissarisch betreut hatte, wie die Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt -mitteilte.
Der 36-jährige Egging studierte Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und italienische Literatur in Hamburg, Berlin und Venedig. Der Schwerpunkt seiner bisherigen Tätigkeiten lag auf der Moderne des 20. Jahrhunderts einschließlich der Kunst nach 1960.

Riehen/Basel: Fondation Beyeler präsentiert Edvard-Munch-Ausstellung
Riehen/Basel (ddp). Die Fondation Beyeler in Basel widmet dem norwegischen Maler Edvard Munch (1863-1944) ab Sonntag die Ausstellung «Zeichen der Moderne». Gezeigt werden nach Angaben des Hauses rund 130 Gemälde, 80 Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Die Schau sei damit eine der größten Munch-Ausstellungen außerhalb Norwegens. Die Werke stammen aus amerikanischen und europäischen Museen sowie von privaten Sammlern. Einige von ihnen werden erstmals ausgestellt. Im Mittelpunkt der Retrospektive, die bis 15. Juli läuft, steht die Bedeutung des Künstlers als Vorläufer und Begründer des Expressionismus.

Gera: Rágóczys «Bilder einer Großstadt» im Dix-Haus
Gera (ddp-lth). Arbeiten des Malers, Zeichners und Grafikers Joachim Rágóczy (1895-1975) präsentiert die Kunstsammlung Gera ab Donnerstag im dortigen Otto-Dix-Haus. Die Schau «Varieté, Varieté - Bilder einer Großstadt» vereint vorwiegend Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, die zwischen 1914 und 1928 entstanden. Damit rücke sein Haus erneut einen Zeitgenossen von Otto Dix (1891-1969) ins Blickfeld, sagte Museumsleiter Holger Saupe am Mittwoch in Gera. Zugleich werde damit ein Künstler gewürdigt, «dessen Name und Werk von der Kunstgeschichte bislang weitestgehend unberücksichtigt blieb».
Rágóczy wuchs in Berlin auf und studierte von 1913 bis 1921 mit Unterbrechungen an der dortigen Unterrichtsanstalt des Königlichen Kunstgewerbemuseums. Sein Lehrer war Emil Orlik (1870-1932), der nach Worten Saupes zu den anregendsten Erneuerern des modernen Farbholzschnittes und der druckgrafischen Techniken gehörte. Rágóczy habe sich nur selten an Ausstellungen beteiligt, so dass sein künstlerisches Lebenswerk erst 1989 mit einer Schau in Berlin ins öffentliche Licht gerückt wurde.
Die Geraer Schau, die bis 22. April gezeigt wird, dokumentiert mit frühen Lithografien und expressiven Holzschnitten die stilistischen Einflüsse Edvard Munchs und der Künstlergemeinschaft «Brücke». In ihnen widmet sich der Künstler dem breiten Spektrum sozialkritischer Themen der Großstadt.
In den 20er Jahren schuf Rágóczy unter anderem Illustrationen für Zeitschriften und Gebrauchsgrafik für Film, Mode und Kunstgewerbe. Daneben entstanden bei Streifzügen durch die Berliner Kabarett- und Variete-Szene eine Vielzahl kleiner, skizzenhafter und fein aquarellierter Zeichnungen.
http://www.kunstsammlung-gera.de

Apolda: Ausschreibung des 6. Europäischen Designpreises
Apolda (ddp). Das thüringische Apolda hat den European Design Award 2008 ausgeschrieben, der sich an 17 ausgewählte Designhochschulen in Deutschland und zehn weiteren Ländern wendet. Das teilte das Weimarer Landratsamt am Mittwoch mit. Die Einrichtungen seien aufgefordert, die Arbeiten ihrer zwei besten Modedesign-Diplomanden des Jahres 2007 einzureichen.
Der mit 25 000 Euro dotierte Apoldaer Designpreis gilt nicht nur als einer der höchstdotierten Deutschlands, sondern inzwischen auch als einer der meist geschätzten für Modedesign. Er wird von der Stadt und der Wirtschaftsvereinigung Apolda sowie dem Weimarer Landkreis ausgelobt und vom Thüringer Wirtschaftsministerium gefördert. Der Preis solle dazu beitragen, die Jahrhunderte alte Strickerei-Tradition in und um Apolda erfolgreich fortzusetzen. Inzwischen sei es gelungen, die Region als anerkanntes Zentrum der deutschen Strickwarenindustrie fest im Bewusstsein der europäischen Modewirtschaft zu verankern.
Der Designpreis war 1993 als rein inländischer Wettbewerb gestartet und 1999 erstmals europaweit ausgeschrieben worden. Mit 646 Entwürfen von 330 jungen Modeschöpfern aus 15 Ländern war die Resonanz jedoch so unerwartet groß, dass die Veranstalter den Award ab 2002 nach neuem Modus auslobten.
Der 6. European Design Award wird am 26. April 2008 überreicht.
http://www.apolda-design-award.de

Osnabrück: Picassos Monumentalgemälde «Guernica» im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum
Osnabrück (ddp-nrd). Eine Reproduktion des Picasso-Monumentalgemäldes «Guernica» in Originalgröße ist ab Donnerstag im Osnabrücker Erich Maria Remarque-Friedenszentrum zu sehen. Ergänzend zu dem Gemälde werden rund 30 thematisch verwandte Lithographien Picassos gezeigt, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Die Schau läuft bis zum 17. Juni. Eine Reproduktion des Gemäldes hängt auch als Wandteppich im Hauptgebäude der Vereinten Nationen in New York.
Picasso (1881-1973) schuf das 27 Quadratmeter große Wandgemälde «Guernica» für den spanischen Pavillon auf der Weltausstellung 1937 in Paris. Der Künstler protestierte damit gegen die Bombardierung und Zerstörung der gleichnamigen nordspanischen Stadt durch die deutsche «Legion Condor» am 26. April 1937. Als Anti-Kriegsbild hat das Gemälde seitdem Weltruhm erlangt. Das Original hängt im Museo Reina Sofia in Madrid.