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15.3.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Berlin: Nominierung für Deutschen Filmpreis im ZDF-«Morgenmagazin» +++ Baden-Baden: Voß bekräftigt Anspruch der Muslime auf «Islamisches Wort» +++ Berlin: Regisseur Thor Freudenthal dreht 50-Millionen-Dollar-Film für Hollywood +++ Tutzingen: Medientagung zu Migration, Integration und Fernsehen +++ Nürnberg: ARD.ZDF medienakademie eröffnet +++ Bonn: Videonale 11 beginnt in Bonn - Preis für Kölner Künstler-Duo


Berlin: Nominierung für Deutschen Filmpreis im ZDF-«Morgenmagazin»
Berlin (ddp). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Senta Berger, werden am Freitag die mit Spannung erwarteten Nominierungen zum Deutschen Filmpreis 2007 bekannt geben. Erstmals wird dies live im Fernsehen übertragen. Die Moderatoren Patricia Schäfer und Cherno Jobatey begrüßen hierzu die beiden Kulturhäupter im ZDF-«Morgenmagazin», die dann die Umschläge mit den 47 «Lola»-Nominierungen in 15 Kategorien öffnen werden.
Bereits Mitte Januar hatte die Jury eine Vorauswahl getroffen. Danach galten «Das Parfum», «Emmas Glück», «Vier Minuten», «Wer früher stirbt, ist länger tot» und «Die Fälscher» mit gleich mehreren Vornominierungen als Favoriten. Zudem waren im Januar unter anderen «Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler» und «Der freie Wille» im Rennen.
Als beste Schauspielerinnen galten Monica Bleibtreu und Hannah Herzsprung mit «Vier Minuten», Maren Kroymann mit «Verfolgt» und Katja Riemann mit «Das wahre Leben» als Anwärterinnen auf den begehrten Preis. Bei den Männern kamen Jürgen Vogel für «Der freie Wille», Kostja Ullmann für «Verfolgt» und Ben Whishaw für «Das Parfum» in die Auswahl um die Lola.
Der wichtigste deutsche Filmpreis, die Lola, wird am 4. Mai in Berlin verliehen. Moderiert wird die Gala im Palais am Funkturm, zu der wieder das Who-is-Who der Filmbranche erwartet wird, bereits zum dritten Mal von Michael «Bully» Herbig.

Baden-Baden: Voß bekräftigt Anspruch der Muslime auf «Islamisches Wort»
Baden-Baden (ddp). SWR-Intendant Peter Voß hat die Pläne seines Senders für ein «Islamisches Wort» im Internet verteidigt. Man müsse «etwas gegen die Entwicklung von Parallelgesellschaften» tun, sagte Voß am Mittwoch in der Sendung «SWR2-Journal am Mittag». Es sei falsch, Islamismus und Islam gleichzusetzen. «Wir müssen versuchen, die Moslems zu integrieren», betonte er. In dem regelmäßig ausgestrahlten deutschsprachigen «Islamischen Wort» sollen Muslime die Möglichkeit erhalten, von ihrem Glauben zu berichten. Zunächst sollen an den Verkündigungssendungen «zwei männliche und zwei weibliche Muslime» mitwirken, erläuterte Voß.
Danach werde man die Erfahrungen auswerten und sehen, was sich davon auf Radio und Fernsehen übertragen lasse. Es sei nicht geplant, den christlichen Konfessionen oder jüdischen Gemeinden Sendeplätze und Sendezeit wegzunehmen. Voß betonte, dass der Südwestrundfunk die redaktionelle Gesamtverantwortung behalten werde. Jetzt gelte es, mit den islamischen Organisationen ins Gespräch zu kommen, «die dialogfähig sind», betonte Voß und fügte hinzu: «Wenn jemand es missbrauchen sollte, dann kommt er bei uns eben nicht vor oder nicht wieder vor.» Man müsse aber «einen Anfang wagen».
Der Zuwanderungsexperte der Union, Vizefraktionschef Wolfgang Bosbach (CDU), hatte sich am Montag gegen islamische Religionssendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgesprochen. Die vom SWR geplanten Sendeformate seien «gut gemeint». Er fürchte aber, dass sie «eher der Verfestigung von Parallelgesellschaften» dienen würden, sagte Bosbach.

Berlin: Regisseur Thor Freudenthal dreht 50-Millionen-Dollar-Film für Hollywood
Potsdam (ddp). Der Berliner Regisseur Thor Freudenthal dreht seine erste große Hollywood-Produktion. Das Budget für den Familienfilm «They Came from Upstairs» liegt bei 50 Millionen US-Dollar, wie die Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf» in Potsdam am Donnerstag mitteilte. Die Dreharbeiten sollen im Mai im kanadischen Vancouver beginnen und etwa drei Monate dauern. Der Kinostart wird für 2008 erwartet. Der Film wird für die 20thCentury Fox produziert.
Freudenthal wurde 1972 in Berlin geboren und studierte dort ab 1992 an der Hochschule der Künste. 1994 wechselte er an die HFF. Seit zehn Jahren lebt Freudenthal in Los Angeles. Er führte 2005 Regie bei «Motel», einem achtminütigen Kurzfilm. Als Fachmann für Spezialeffekte arbeitete er zudem für Regisseur Rob Minkoff bei beiden Teilen des Kinderfilms «Stuart Little» und der Disney-Produktion «Die Geistervilla» mit Eddy Murphy in der Hauptrolle.
«They Came From Upstairs» ist den Angaben zufolge ein Familienfilm, in dem eine Gruppe von Kindern sich gegen zehn Zentimeter große Außerirdische verteidigen muss.

Tutzingen: Medientagung zu Migration, Integration und Fernsehen
Die heute beginnenden Tutzinger Medientage widmen sich bis Freitag dem Thema "Ganz nah, ganz fremd? - Migration, Integration und Fernsehen". Dabei widmen sich Experten der Tatsache, dass TV-Stars mit Migrationshintergrund wie der Komiker Kaya Yanar zwar hohe Einschaltquoten haben, aber Zuwanderer im deutschen Fernsehen nicht angemessen repräsentiert sind. Neben Medienwissenschaftlern und Rundfunkschaffenden werden Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble/CDU und die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer/CDU, erwartet.
Quelle: B5Aktuell

Nürnberg: ARD.ZDF medienakademie eröffnet
Am 12. März wurde die ARD.ZDF medienakademie offiziell in Nürnberg eröffnet. Mit der ARD.ZDF medienakademie, die im Januar 2007 ihre Arbeit aufgenommen hat, wird die Zentrale Fortbildung der Programm-Mitarbeiter ARD/ZDF (ZFP) mit der Schule für Rundfunktechnik(srt) vereinigt. Ziel ist es das Weiterbildungsangebot für Führungskräfte sowie Mitarbeiter im audiovisuellen Bereich zu optimieren.

Bonn: Videonale 11 beginnt in Bonn - Preis für Kölner Künstler-Duo
Bonn (ddp). Die Künstler Beate Geissler und Oliver Sann sind die Träger des Bonner Videonale-Preis 2007. Unter 48 nominierten Videoarbeiten aus 14 Ländern wählte die dreiköpfige Jury die Videoarbeit «Fuck the war» des Kölner Duos aus. Die Arbeit «oszilliere zwischen punkigem Trotz und politischer Aussage», befand die Jury. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Mittwochabend zur Eröffnung der Videonale übergeben, wie das Kunstmuseum Bonn mitteilte
Ab heute (15.3.) die aus 600 eingesandten Arbeiten ausgewählten Bewerber des Videonale-Preises zu sehen. «Wir wollen Videokunst in einer vollgültigen musealen Ausstellung zeigen. Eine Chance der Videonale liegt darin, für die besonderen Rezeptionsanforderungen von Videokunst adäquate Präsentationsmöglichkeiten zu finden und auszuprobieren», erklärte Georg Elben, Kurator der Videonale 11. Die gegenseitige Überlagerung der 48 Videoarbeiten weitgehend zu verhindern, war die Herausforderung, der sich die Ausstellungsarchitekten stellen mussten.
Die Videonale ist bis Samstag von 11.00 bis 22.00 geöffnet, danach bis 15. April täglich außer Montag von 11.00 bis 18.00 Uhr.
http://www.videonale.org