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Krefeld: Treffen der Theater - Auswahl von zwölf Inszenierungen +++ Berlin: Ausstellung gibt Einblick in das Archiv Christa Wolfs +++ Hannover: Kanzler eröffnet Dauerausstellung im Wilhelm-Busch-Museum +++ Magdeburg: Tanzfest in den Freien Kammerspielen +++ Kaiserslautern: 14 Premieren in neuer Spielzeit am Pfalztheater
Krefeld: Treffen der Theater - Auswahl von zwölf InszenierungenKrefeld (ddp-nrw). Das Programm für das 23. NRW-Theatertreffen steht. Am Wochenende gab der Intendant der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, Jens Pesel, die zwölf ausgesuchten Inszenierungen bekannt. Sie wurden aus insgesamt 40 ausgesucht. Die beiden Bühnen veranstalten das Theatertreffen vom 10. bis 18. Juli unter dem Motto «Zeit.Zeichen», wie am Sonntag mitgeteilt wurde.
Eingeladen wurden Inszenierungen der Theater Aachen, Dortmund, Essen, Oberhausen, der Schauspielhäuser Bochum, Köln und Düsseldorf sowie des Schlosstheaters Moers, des Theaters an der Ruhr, der Städtischen Bühnen Münster, des Rheinischen Landestheaters Neuss und der Westfälischen Kammerspiele Paderborn. Allerdings wird die nominierte Inszenierung «Electronic City» des Schauspielhauses Bochum wegen technischer Probleme nicht am Theatertreffen teilnehmen können.
http://www.nrw-theatertreffen.de
Berlin: Ausstellung gibt Einblick in das Archiv Christa Wolfs
Berlin (ddp-bln). Zum 75. Geburtstag der Schriftstellerin Christa Wolf am 18. März stellt die Akademie der Künste (AdK) in Berlin erstmals das Archiv der Autorin aus. Gezeigt werden 600 Exponate, die aus 20 000 Manuskriptblättern und 25 000 Briefen ausgewählt wurden. Die Schriftstellerin («Nachdenken über Christa T.», «Kindheitsmuster»). sagte am Freitag in Berlin nach einem Gang durch die Präsentation: "Ich mache mich kühl und sachlich und erlebe es als etwas Hintermirliegendes». Viele Exponate der Schau seien für sie einst aber mit großen Emotionen verbunden gewesen.
Gezeigt werden in «Christa Wolf zum 75. Geburtstag -\'Wie man es erzählen kann, so ist es nicht gewesen\'» Aufzeichnungen, Entwürfe, Manuskripte, Briefe und Kunstwerke. Fotos, zum Teil aus Kindheit und Jugend, aber auch von Lesungen, Reisen und Studienaufenthalten geben Einblick in das Leben der Autorin. Aus ihrer umfangreichen Korrespondenz wurden unter anderem Briefe von beziehungsweise an Heinrich Böll, Max Frisch, Günter Grass, Anna Seghers und Brigitte Reimann ausgesucht.
In sieben Themenkreise gegliedert - von Heimat bis Zeitenwechsel - sollen die Exponate auch die starke Beziehung der Autorin zu ihrer Leserschaft veranschaulichen. Wolf sagte, sie halte die Ausstellung für «im Wesentlichen geglückt». Die Themenkreise gäben die Möglichkeit, ihren Lebensweg nachzuvollziehen.
Grundsätzlich sei sie allerdings jemand, der auf Ehrungen verzichten könne, fügte die Schriftstellerin hinzu. Wenn sie diese trotzdem zulasse, wolle sie damit «höflich und dankbar» sein gegenüber den Leuten, die ihr Leben und ihre Arbeit ermöglicht und gestützt hätten.
Die AdK hat Wolfs Archiv bis 2000 im Jahr 2002 erworben. Sie sei froh, dass sie von den «unglaublichen Papierbergen» befreit sei, sagte Wolf. Die Ausstellung wird am Sonntag eröffnet und ist bis zum 2. Mai montags von 14.00 bis 20.00 Uhr, dienstags bis sonntags von 11.00 bis 20.00 Uhr in der AdK zu sehen.
Hannover: Kanzler eröffnet Dauerausstellung im Wilhelm-Busch-Museum
Hannover (ddp). Nach jahrelangen Umbauarbeiten im Wilhelm-Busch-Museum in Hannover hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Samstag die originalgetreu restaurierten Ausstellungsräume im Obergeschoss des Hauses wiedereröffnet. Schröder würdigte bei diesem Anlass den «unbarmherzigen Humor» von Wilhelm Busch. In den Räumen werden künftig rund 160 Arbeiten aus den Sammlungen «Wilhelm Busch» und «Karikatur und kritische Grafik» als Dauerausstellung präsentiert.
Die Wilhelm Busch gewidmeten Räume zeigen neben Gemälden auch Handschriften berühmter Bildergeschichten wie «Max und Moritz». Diese verdeutlichen nach Ansicht der Museumsleitung die Vorreiterrolle des Künstlers für nachfolgende Satiriker.
Der zweite Schwerpunkt der Ausstellung zeichnet den Weg der politischen Karikatur von ihren Anfängen Ende des 16. Jahrhunderts über die Blütezeit in England bis zur Geschichte der satirischen Zeitschriften nach. Hier werden auch erstmals Stücke der kürzlich erworbenen «Simplicissimus»-Sammlung des Museums der Öffentlichkeit präsentiert. Aber auch zeitgenössische Künstler wie Tomi Ungerer sowie Zeichner des Magazins «New Yorker» sind in der Schau vertreten.
http://www.wilhelm-busch-museum.de
Magdeburg: Tanzfest in den Freien Kammerspielen
Magdeburg (ddp-lsa). Die Magdeburger Freien Kammerspiele laden zu einem Tanzfest ein. Unter dem Titel «tanzfest#2 keep pushing keep moving» werden vom 26. bis 28. März 2004 Tänzer aus Italien, Großbritannien, Israel, Tschechien und den USA in Magdeburg auftreten, wie das Theater am Freitag mitteilte. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit präsentieren die Kammerspiele an jeweils drei Abenden Compagnien der nationalen und internationalen Tanzszene mit aktuellen Stücken.
Koordiniert werden die Tanzfeste von Barbara Friedrich, der Erfinderin und Leiterin der jährlich in Berlin stattfindenden Tanztage. Mit einem außergewöhnlichen Stück über den menschlichen Körper, inspiriert von den Bildern des Malers Francis Bacon, eröffnet die italienische Company AGAR das Tanzfest. Die in Prag beheimatete Company Novoga Fronta hat sich einen Namen gemacht mit ihren poetischen Stücken zwischen Tanz und Theater. Ihre Aufführung basiert auf einem im Herbst 1984 in einem Umkleideraum einer sowjetischen Fabrik gefundenen Tagebuch.
Kaiserslautern: 14 Premieren in neuer Spielzeit am Pfalztheater
Kaiserslautern (ddp-swe). Das Pfalztheater Kaiserslautern wartet in der kommenden Spielzeit mit 14 Premieren auf. Dabei sind auch in diesem Jahr sowohl klassische als auch zeitgenössische Produktionen aus Oper, Theater und Ballett vertreten, wie das Theater am Freitag mitteilte.
Eine Uraufführung gibt es mit Claudius Lünstedts «Zugluft» zu sehen. Der Gewinner des Else-Lasker-Schüler-Stückepreises des Pfalztheaters erzählt von einer Familie, deren Alltag in der beengten Wohnung aus den Fugen gerät, als der Vater überfallen wird. Lünstedt wage «in komprimiertester Form den Zugriff auf eine Welt ausgegrenzter Menschen, die in unerbittlicher Weise ihren Lebensentwurf zu verwirklichen suchen und dabei alle Grenzen der Familie und Gesellschaft sprengen bis zum tödlichen Krieg, der in Selbstvernichtung endet», teilte das Theater mit.
Ein weiteres zeitgenössisches Stück ist «King Kongs Töchter», von Theresia Walser. Die jüngste Tochter des Schriftstellers Martin Walser erzählt die bitterböse Satire über sechs alte Menschen im Seniorenheim am Ende ihres Lebens. Daneben werden auch Klassiker wie Friedrich Schillers «Die Räuber», Georg Büchners «Woyzeck» und Tennessee Williams´ «Endstation Sehnsucht» zu sehen sein.
Zu den Opern, die in diesem Jahr auf dem Spielplan stehen, zählen Giuseppe Verdis «La Traviata», Giacomo Puccinis «Turandot» und Gioacchino Rossinis «Der Türke in Italien». Aber auch weniger bekannte Opern wie «Der Fall des Hauses Usher» von Philip Glass oder die Operette «Die Zirkusprinzessin» von Emmerich Kálmán stehen auf dem Programm. Mit der romantischen Oper «Die Feen» kommt zudem die erste vollständige Oper des jungen Richard Wagner auf die Bühne des Pfalztheaters.
http://www.pfalztheater.de