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15.4.: film aktuell +++ filmfest

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Grenzlandfilmtage mit Schwerpunkt EU-Erweiterung +++ 50. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen


Grenzlandfilmtage mit Schwerpunkt EU-Erweiterung
Selb (ddp). Mit dem Film «Die Mitte» von Stanislaw Mucha beginnen am Donnerstagabend die 27. Selber Grenzlandfilmtage. Zwei Wochen vor dem Beitritt der osteuropäischen Staaten widmet sich das oberfränkische Kino-Festival ganz der EU-Erweiterung. So werden im Sonderprogramm «Nachbarfilme» vor allem Produktionen aus Polen und Tschechien gezeigt, «die in ihrer Heimat nationale Hits, aber international kaum bekannt» seien, wie Festivalleiterin Ella Jasiowka sagte.
Unter dem Motto «Wir machen rüber» werden erstmals zwei Filme in der tschechischen Nachbarstadt Cheb (Eger) gezeigt, wohin die Zuschauer mit Shuttle-Bussen gebracht werden. Eine weitere Reihe widmet sich dem Thema «Menschen- und Frauenhandel». Insgesamt stehen auf dem Programm des viertägigen Filmfests rund 80 Spiel-, Dokumentar-, Kurz-, Kinder- und Experimentalfilme.
Statt hoher Preisgelder werden bei dem traditionell abseits des Mainstream-Kinos stehenden Festival Publikumspreise in den Kategorien Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilm vergeben. Eine Fachjury prämiert außerdem die beste Kameraführung mit einer Förderung von 15 000 Euro für die nächste Produktion.
http://www.grenzland-filmtage.de

50. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
Als sich 1954 der Vorhang öffnete für das erste Kurzfilmfestival der Welt in Oberhausen, gab es "Kulturfilme" zu sehen: über Bazillen, das Wunder der Biene oder die gotische Kathedrale. Heute ist Oberhausen international das wichtigste Festival und das größte Forum des Genres, ein lebendiger Mittler zwischen Kurzfilm und Kunst, Werbung, Videoclip, Industriefilm und anderen Medien.
Am 29. April eröffnet Bundeskanzler Gerhard Schröder das Fest zum 50. Geburtstag der Kurzfilmtage, die Schauspielerin Meret Becker moderiert die Gala. Dabei werden sie nicht nur zurückblicken, sondern ebenso nach vorne schauen, ganz der Oberhausener Tradition verpflichtet. Den Rahmen des Jubiläums bildet ein prächtiges Programm, das Enthusiasten aus aller Welt anziehen und dem Kurzfilm gebührenden Glanz geben wird.
Die Retrospektive: Sie zeigt die Geschichte des "Feinkostladens des Films"; die Namen rufen Erinnerungen und Assoziationen wach. Ob Truffaut oder Godard, Polanski oder Scorsese, Herzog oder Wenders: Jeder ihrer Oberhausener Kurzfilme ist ein Klassiker, eine Legende, eine Rarität.
Die Prospektive: Führende Kuratoren aus Europa und USA beschäftigen sich im Jubiläumsjahr mit den neuen Entwicklungen und Expansionen. Sie geben mit den interessantesten Kurzfilmen der nächsten Generation von Filmemachern aus aller Welt einen Ausblick auf die kommenden 50 Jahre.
Die Wettbewerbe, der MuVi und der MuVi Online: Auch im Jubiläumsjahr bleiben die Wettbewerbe das "Kerngeschäft" in Oberhausen. Sie prämieren die besten internationalen, deutschen und Kinder- und Jugendfilme. Zum sechsten Mal wird der MuVi für das beste deutsche Musikvideo wird vergeben. Dessen Jury gehören in diesem Jahr der deutsche Musiker und Kraftwerk-Mitarbeiter Karl Bartos und der Star der Videokunst, die Schweizerin Pipilotti Rist, an. Beim Publikumspreis MuVi Online wählt die Internet-Community bereits zum vierten Mal vom 1. bis 30. April per Mausklick den diesjährigen Gewinner auf den Seiten www.kurzfilmtage.de und www.intro.de
Der arte-Themenabend: Der Bedeutung des Festivals angemessen, sendet arte am Vorabend der Eröffnung, am 28. April ab 22.50 Uhr, den Themenabend "Kurz und skandalös", der dem 50. Geburtstag der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen gewidmet ist.
Das Buch zum Film: "kurz und klein. 50 Jahre Internationale Kurzfilmtage Oberhausen" versammelt Originalbeiträge zur Geschichte des Festivals sowie Texte von Peter Handke, Alexander Kluge, Hilmar Hoffmann oder Wolfram Siebeck und vieles andere - seine Lektüre wird eine angenehme Pflicht für Filmliebhaber sein.