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Frankfurt/M. : Noack - documenta muss weg von Leistungsschau Einzelner +++ Bonn: Künstlerinnen über 40 zeigen ihre Werke
Frankfurt/M.: Noack - documenta muss weg von Leistungsschau Einzelner
Frankfurt/Main (ddp). Die Kuratorin der documenta 12, Ruth Noack, verteidigt die Geheimhaltung der Künstlerliste bis zur Ausstellungseröffnung am 16. Juni in Kassel. Dies habe «mit dem Überraschungseffekt zu tun, mit dem Spiel», sagte die Kunsthistorikerin der «Frankfurter Rundschau» (Dienstagausgabe). Zudem wolle die documenta weg «von dieser Idee einer Leistungsschau einzelner Künstler hin zu einer Ausstellung, die bestimmte Fragen aufwirft und ein Stück weit auch beantworten wird und die Kunst als ein Medium dazu sieht».
In diesem Jahr gebe es sowohl viele Neuproduktionen als auch viele Arbeiten aus den 50er und 70er Jahren, sagte Noack. Die vorherigen documenta-Ausstellungen hätten Auslassungen produziert, die sich so nicht halten ließen. Zwar sei die documenta eine Ausstellung mit internationalem Anspruch, doch sei der Osten Europas bisher ziemlich ausgespart worden. «Und zumindest die letzten drei, vier documentas hätten gucken können, was eigentlich von Künstlerinnen gemacht wird», sagte die Lebensgefährtin des künstlerischen Leiters der documenta, Roger M. Buergel.
Bonn: Künstlerinnen über 40 zeigen ihre Werke
Bonn (ddp-nrw). Einen Querschnitt künstlerischer Arbeiten von Frauen im Alter von über 40 Jahren zeigt ab heute (15. Mai) das Frauenmuseum in Bonn. Bis zum 22. Juli sei von bildhauerischen Werken und Fotografien bis hin zu Gemälden die gesamte Bandbreite des künstlerischen Schaffens zu sehen, sagte eine Museumssprecherin in Bonn.
Ausstellen würden die 40 Finalisten des Wettbewerbs um den «Gabriele Münter Preis 2007». Den Angaben zufolge ist er der weltweit erste Kunstpreis, der sich an Künstlerinnen wendet, die älter als 40 Jahre sind. Sie wurden in einem zweistufigen Juryverfahren aus über 1450 Bewerbungen herausgefiltert. Der Preis wird turnusgemäß alle drei Jahre ausgeschrieben und ist mit 20 000 Euro dotiert. Ausgelobt wird er von verschiedenen Institutionen, darunter dem Bundesministerium für Frauen.
Auch die Arbeiten der diesjährigen Preisträgerin Leni Hoffmann seien in Bonn zu sehen, hieß es weiter. Sie habe flüssigen Zinn in den Vorhof des Frauenmuseums geschüttet, der sich anschließend verfestigt habe. Dieses Kunstwerk werde während der Ausstellung zu sehen sein und am Ende wieder entfernt.
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.