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15.7.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Düsseldorf: NRW vergibt neue Stipendien für Künstlerinnen mit Kindern +++ Halle: Kunst und Fußball ? Ausstellung der HKD Burg Giebichenstein +++ Dresden: Grafik-Schätze im Kupferstich-Kabinett locken 20 000 Besucher


Düsseldorf: NRW vergibt neue Stipendien für Künstlerinnen mit Kindern
Düsseldorf (ddp-nrw). Zum vierten Mal hat das nordrhein-westfälische Kulturministerium jetzt Stipendien an Künstlerinnen mit Kindern vergeben. Aus 130 Bewerberinnen wurden fünf Frauen aus der Sparten Malerei und Fotografie ausgewählt, die in NRW leben und mindestens ein Kind unter 14 Jahren haben, wie das Kulturministerium am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.
«Das Besondere an diesen Stipendien ist, dass sie die Situation von Müttern berücksichtigen und nicht mit einem Wohnortwechsel verbunden sind», erklärte Kulturminister Michael Vesper (Grüne). Für die fünfmonatigen Stipendien stellt das Ministerium 5000 Euro zur Verfügung.


Halle: Kunst und Fußball ? Ausstellung der HKD Burg Giebichenstein
Halle (ddp-lsa). Die enge Verbindung von Kunst und Fußballspiel will die Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle am Wochenende dokumentieren. Parallel zum dem Fußballturnier «Kunst_Rasen_2004». dessen Gastgeber sie in diesem Jahr ist, zeigt sie in ihrer Galerie im Volkspark die Ausstellung «Das Runde muss in das Eckige». «Mit dieser Kunst-Fußball-Ausstellung wollten wir in Erinnung an die Fußball-Europa-Meisterschaft in Portugal und in Vorausschau auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland die beiden Aktionsfelder Kunst und Fußball ein wenig ausloten», sagte Ausstellungskurator Sascha Bähre. Er ist Student im Fachgebiet Kunsterziehung.
In der Ausstellung, die bis zum 25. Juli zu sehen ist, werden die künstlerischen Positionen von Studenten, Absolventen und Professoren der Burg und Beiträge von «Gastkünstlern» aus Berlin, Stuttgart und Essen sowie Kostproben einiger «Turnieraktivisten» präsentiert. Insgesamt sind die Arbeiten von 26 Teilnehmern zu sehen. Beim Fußballturnier, das auf der Ziegelwiese ausgetragen wird, treten 13 Mannschaften, ausschließlich von Kunst-, Design- und Filmhochschulen an. Sie kommen aus Biel, Luzern, Düssendorf, Halle, Leipzig, Ludwigsburg, Köln, Nürnberg, Potsdam, Braunschweig und Stuttgart. Das Fußballturnier «Kunst_Rasen» wird bereits zum 14. Male ausgetragen. Die Eröffnung von Turnier und Ausstellung findet zeitgleich am Freitag 19.00 Uhr statt.

Dresden: Grafik-Schätze im Kupferstich-Kabinett locken 20 000 Besucher
Dresden (ddp-lsc). Die Sonderausstellung «Weltsichten» des Dresdner Kupferstich-Kabinetts verzeichnet wenige Tage vor ihrem Ende am kommenden Sonntag mehr als 20 000 Besuchern. Allein zur Museumsnacht am vergangenen Wochenende seien mehr als 3000 Besucher gezählt worden und damit mehr als am Eröffnungstag, sagte der Vize-Direktor des Kupferstich-Kabinetts, Hans-Ulrich Lehmann, auf ddp-Anfrage in Dresden.
Aus der weltberühmten Sammlung werden im Residenzschloss seit dem 25. April Meisterwerke grafischer Kunst und Fotografie aus sechs Jahrhunderten gezeigt, darunter zum ersten Male so lichtempfindliche Kostbarkeiten wie eine Silberstiftzeichnung Jan van Eycks aus dem Jahre 1431, Kreide- und Rötelzeichnungen unter anderem von Holbein und Rubens.
«Wir mussten bei starkem Andrang natürlich auf eine vertretbare Gästezahl achten und deshalb auch zeitweise Warteschlangen in Kauf nehmen», betonte Lehmann. Er verwies zugleich auf Eintragungen im Gästebuch, in dem sich Besucher unter anderem aus Japan, Russland, Schweden sowie aus den USA und der Schweiz einschrieben.
Ab dem 7. August stehen dann im Kupferstich-Kainett Arbeiten von Rembrandt (1606-1669) und seinen Schülern im Mittelpunkt einer weiteren Sonderausstellung des Kupferstich-Kabinetts. Bis 3. Oktober ist erstmals seit 40 Jahren der gesamte Dresdner Bestand an Zeichnungen des niederländischen Meisters zu sehen. Die Dresdner Rembrandt-Sammlung gilt als eine der ältesten und umfangreichsten der Welt. Der Großteil der Werke gelangte im 18. Jahrhundert ins Kupferstich-Kabinett. Von den rund 150 Blättern werden heute allerdings nur noch etwa 50 Rembrandt selbst zugeschrieben.
Das Kupferstich-Kabinett hatte im Frühjahr dieses Jahres mit seinen rund 510 000 Blättern im angestammte Domizil im noch nicht vollständig wiederaufgebauten Dresdner Schloss wieder eröffnet. Dort befand sich die 1560 gegründete kurfürstliche Kunstkammer, aus der im Jahre 1720 das Kupferstich-Kabinett als erstes eigenständiges Museum für graphische Künste in Deutschland hervorging.