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15.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Weimar: Internationales Symposium «Schiller und die Musik» +++ Frankfurt/O.: Staatsorchester gibt in neuer Saison 82 Konzerte +++ Ramallah: Konzert des West-Eastern Divan Orchestras in Palästina wird auf ARTE übertragen +++ Berlin: «Carmina Burana» von Corvus Corax neu vertont auf der Museumsinsel +++ Dortmund: Internationales Theaterfestival «off limits»


Weimar: Internationales Symposium «Schiller und die Musik»
Weimar (ddp-lth). «Schiller und die Musik» steht im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums in Weimar. Die Konferenz anlässlich des 200. Todestages Friedrich Schillers (1759-1805) wird von der Weimarer Hochschule für Musik «Franz Liszt» und dem Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena für den 24. bis 27. September vorbereitet. Das Thema sei in diesem Umfang bislang kaum erörtert worden, teilten die Veranstalter am Montag mit.
Diskutiert werden sollen das praktische Verhältnis des Dichters zur Musik sowie grundsätzliche Fragen zur Beziehung von Dichtung und Musik. Dabei gehe es um Fragen zur Ästhetik Schillers sowie zur Rezeption seiner Werke im Liedschaffen, auf der Opernbühne sowie in anderen musikalischen Gattungen. Ein besonderer Akzent liege auf der Wirkung des Schillerschen Theaters auf die französische und italienische Oper sowie auf die slawische Musikdramatik.
Ergänzt wird die von international renommierten Experten getragene wissenschaftliche Veranstaltung von einem täglichen künstlerischen Programm. Neben kammermusikalischen Werken und Liedern, darunter Vertonungen von Werken Schillers, ist die Uraufführung eines Streichquartetts von Krzysztof Meyer geplant.

Frankfurt/O.: Staatsorchester gibt in neuer Saison 82 Konzerte
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt (Oder) wird in der Konzertsaison 2005/2006 insgesamt 82 Konzerte geben. Dazu zählen neben Auftritten in Frankfurt, Potsdam und weiteren märkischen Orten auch Gastspiele in Berlin, in anderen Teilen der Bundesrepublik sowie im polnischen Posen (Poznan), wie Intendant Christoph Caesar am Montag ankündigte. Zu den Höhepunkten werden das Abschlusskonzert zum Tag der Deutschen Einheit in Potsdam am 3. Oktober, ein Konzert zum 250. Mozart-Geburtstag am 27. Januar 2006 in Frankfurt und die Eröffnung der Musikfesttage an der Oder am 3. März 2006 gehören.
Zum 500. Gründungsjubiläum der Viadrina-Universität führt das Staatsorchester mit der Frankfurter Singakademie im April Carl Philipp Emanuel Bachs Werk «Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu» in einer Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart auf, wie es weiter heißt. Während der Fußballweltmeisterschaft seien Konzerte mit Live-Kommentar geplant. Zudem werde der Klangkörper mehrere CDs mit Musik des spätromantischen niederländischen Komponisten Julius Röntgen (1855-1932) aufnehmen.
Wegen der Haushaltsprobleme sei der Jahresetat des Orchesters von 5,3 Millionen Euro für 2005 um 115 000 Euro gekürzt worden, sagte Caesar. Damit werde die Umsetzung des Programms der kommenden Saison «sehr schwierig». Rund 90 Prozent der jährlichen Ausgaben seien Personalkosten, so könne allein im technischen Bereich gespart werden. Das einzige brandenburgische A-Orchester wird je zur Hälfte von Land und Stadt getragen. Caesar verwies auf die steigende Zahl der Abonnenten für die Frankfurter Konzertreihen. Mit bisher verkauften 1039 Abos sei die Vorjahreszahl (1019) schon jetzt übertroffen worden.

Ramallah: Konzert des West-Eastern Divan Orchestras in Palästina wird auf ARTE übertragen
Bislang war ein Konzert des West-Eastern Divan Orchestras in Ramallah undenkbar. Wenn das Orchester am 21. August 2005 erstmals in den Nahen Osten reist, kommt dies einer Sensation gleich. Denn die jungen Musiker dieses ungewöhnlichen Orchesters stammen aus Israel, Palästina, Syrien, Libanon, Jordanien, Tunesien, Ägypten und Europa. In dem von Daniel Barenboim und Edward Said gegründeten Ensemble musizieren sie Seite an Seite.
Am 21. August spielt das weltweit beachtete Orchester erstmals in Palästina. EuroArts Music zeichnet das Ereignis in Koproduktion mit ARTE auf. In Deutschland, Frankreich, Israel, Palästina, Griechenland, Albanien und Litauen ist das Konzert live ab 19 Uhr im TV zu erleben.
Am Vortag wird der 90-minütigen EuroArts-Dokumentation „Wir können nur den Hass verringern - Daniel Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra“ auf ARTE erstausgestrahlt. Der Film von Paul Smaczny erzählt die außergewöhnliche Geschichte des Orchesters, das 1999 in Weimar gegründet wurde. Die Langzeitbeobachtung macht deutlich, welchen Schwierigkeiten die Musiker ausgesetzt sind, wie die politische Realität das alltägliche Leben und Arbeiten beeinflusst und was das gemeinsame Musizieren zu bewirken vermag. Der Film schlägt einen Bogen über fünf Jahre Orchester-Geschichte: von den Anfängen 1999 in Weimar bis zu den erfolgreichen Konzertreisen im Sommer 2005. Zu sehen ist er einen Abend vor der Live-Übertragung aus Ramallah am Samstag, den 20. August 2005 um 22.30 Uhr (ARTE).
ARTE wiederholt zudem das preisgekrönte filmische Porträt „Von der Vielfalt des Seins – Begegnungen mit Daniel Barenboim“, das mittlerweile auf DVD erschienen ist. Bereits in diesem Film wurde Barenboims gedankliche Auseinandersetzung mit der Situation im Nahen Osten thematisiert. Zu sehen ist unter anderem auch seine umstrittene Aufführung von Wagners „Tristan und Isolde“ in Jerusalem. Die 90-mintütige Dokumentation von Paul Smaczny wurde beim International Vienna TV Award 2002 mit dem „Special Jury Prize“ ausgezeichnet. Sendetermin ist am kommenden Sonntag (14. August) um 23.55 Uhr (ARTE).

Berlin: «Carmina Burana» von Corvus Corax neu vertont auf der Museumsinsel
Berlin (ddp-bln). Die «Carmina Burana» ist am 19. und 20. August in einer Neuvertonung von der Mittelalter-Band Corvus Corax unter dem Titel «Cantus Buranus» auf dem Museumsinsel-Festival zu erleben. Die 1803 in einem Kloster entdeckte mittelalterliche Liedersammlung aus dem 13. Jahrhundert hat vor allem durch die populäre Vertonung von Carl Orff einen breiten Bekanntheitsgrad erhalten. Im 15. Jahr ihres Bestehens hat sich nun Corvus Corax der Schriftensammlung des Mittealters angenommen und neue Kompositionen dazu geschaffen.
Das Ost-Berliner Ensemble, das bereits 13 Alben veröffentlichte, versucht mit «Cantus Buranus» alte, überlieferte Spielweisen auf historischen Instrumenten von Schalmeien bis Drehleier mit heutigen Hörgewohnheiten und modernen Elementen aus Pop und Rock zu verbinden. Mit der Neuvertonung der Liebes- und Trinklieder und Geschichten vom Leben des fahrenden Volkes liefert Corvus Corax das bislang ambitioniertestes und zugleich aufwändigstes Werk ab.
Beim Open-Air-Konzert auf der Museumsinsel wird die achtköpfige Band musikalisch unterstützt vom Opernchor und Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus, dem Ivan Pl. Zajc Chor aus Zagreb sowie dem Prager Vokal-Ensemble Psalteria.

Dortmund: Internationales Theaterfestival «off limits»
Dortmund (ddp-nrw). In Dortmund geht vom 2. bis 10. September wieder das internationale Tanz- und Theaterfestival «off limits» über die Bühne. Präsentiert werden insgesamt zehn Stücke, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Das Festival beginnt mit der Produktion «Hello Goodbye» von artscenico auf der Kokerei Hansa, an der über 40 Tänzer, Schauspieler und Musiker beteiligt sind.
Im Zusammenhang mit der Produktion auf der Kokerei Hansa steht das Stück «Pseudoplatanus» - ein Spaziergang während des Sonnenaufgangs am 4. September um 7.00 Uhr im Rombergpark Dortmund. Die Künstler von «Hello Goodbye» werden dann im Park zu entdecken sein.
http://www.do-offlimits.de


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