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Berlin: Starfotograf Helmut Newton wird am Mittwoch beigesetzt +++ Jena: Fotografien von Robert und Shana ParkeHarrison zu sehen +++ Düsseldorf: 175 Jahre Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen
Berlin: Starfotograf Helmut Newton wird am Mittwoch beigesetztBerlin (ddp-bln). Der im Januar verstorbene Starfotograf Helmut Newton wird am Mittwoch in Berlin beigesetzt. Er findet seine letzte Ruhe auf einem Städtischen Friedhof im Schöneberger Ortsteil Friedenau unweit des Grabes von Marlene Dietrich. Neben der Witwe June Newton und Freunden der Familie wollen auch Bundeskanzler Gerhard Schröder und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) dem Toten die letzte Ehre erweisen.
Newton, der im Alter von 83 Jahren am 23. Januar bei einem Autounfall in Los Angeles tödlich verunglückt war, erhält in seiner Geburtsstadt ein Ehrengrab. Nach einer kleinen Trauerfeier in der Friedhofskapelle für geladene Gäste - eine große Feier gab es bereits in den USA - wird die Urne an jener Stelle beigesetzt, die gemeinsam mit der Witwe ausgewählt wurde. June Newton hatte sich für den Friedhof in Schöneberg entschieden, weil ihr Mann in dem Bezirk geboren wurde.
Anschließend lädt Wowereit im Roten Rathaus zu einer Erinnerungsveranstaltung ein. Dort wollen die Witwe, Wowereit und der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, Gedenkworte sprechen. Auf einer Großbildleinwand werden 60 der bedeutendsten Fotografien von Newton und seiner Frau zu sehen sein. Einen musikalischen Abschiedsgruß gibt es von einem Ensemble des Friedrichstadtpalastes.
Als Sohn jüdischer Eltern musste Newton Deutschland während der Nazizeit verlassen. Er avancierte in Amerika zu einem der weltweit gefragtesten Fotografen. Er porträtierte auch Persönlichkeiten aus Film, Politik und Wirtschaft. Ein Auswahl seiner Werke und persönliche Requisiten des Künstlers werden in einem neuen Fotografie-Museum präsentiert, das am Freitag in Berlin eröffnet wird.
Jena: Fotografien von Robert und Shana ParkeHarrison zu sehen
Jena (ddp). Die Städtischen Museen Jena präsentieren ab Freitag europaweit einmalig Fotografien des US-amerikanischen Künstlerpaares Robert und Shana ParkeHarrison. Robert ParkeHarrison sei zwar in Europa noch weitgehend unbekannt, doch in seiner Heimat ein anerkannter Künstler, sagte Kustos Erik Stephan. Die bis ins Detail aufwendig inszenierten Fotografien des Absolventen der Universität von New Mexico seien in vielen bedeutenden Museen und Sammlungen vertreten.
Die Bilder Robert ParkeHarrisons zeigten einen Kosmos surrealer und symbolistischer Bilderfindungen, zu dem sich der Künstler meist selbst in schwarzem Anzug und weißem Hemd in bildnerische Beziehung setze. Ausgangspunkt seiner umfangreichen und exakt vorbereiteten Inszenierungen sei die durch die moderne Zivilisation veränderte oder zerstörte Natur, erklärte Stephan. Das notwendige Szenario entstehe zumeist aus Altmaterial im Studio oder vor Ort und stets in enger Zusammenarbeit mit seiner Frau Shana, einer ausgebildeten Tänzerin. Die Ausstellungen ist bis 22. August in Galerie und Kabinett des Stadtmuseums «Göhre» zu sehen.
Düsseldorf: 175 Jahre Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen
Düsseldorf (ddp-nrw). Mit einem großen Jubiläumsprogramm feiert der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in diesem Jahr seinen 175. Geburtstag. Am 2. Juli findet ein großes Fest in Düsseldorf statt, an dem unter anderem NRW-Kulturminister Michael Vesper (Grüne) teilnimmt. Als Geburtstagsgeschenk stiftet der größte Kunstverein Deutschlands den Bürgern der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ein Kunstwerk, wie der Verein am Dienstag weiter mitteilte.
Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden dazu die international renommierten Künstler Georg Herold, Hans-Peter Feldmann und Lucy McKenzie eingeladen, Entwürfe für das Kunstwerk einzureichen. Diese sollen im September der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Vom 18. Juli bis 15. August ist zudem eine Ausstellung des Künstlerduos «Ohio» geplant. Uschi Huber und Jörg Paul Janka werden den Ausstellungsraum des Kunstvereins als «Vereinslokal» einrichten und unterschiedliche Vereine aus dem Rheinland einladen, ihre Arbeiten dort zu präsentieren.
Zum Geburtstag entsteht ferner eine Festschrift mit Beiträgen von Mitgliedern, Kunsthistorikern und Künstlern. Für alle Kunstinteressierten, die im Jubiläumsjahr dem Kunstverein beitreten, wird der Preis halbiert.
Der heute über 4000 Mitglieder zählende Kunstverein engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 1829 für die zeitgenössische Kunst. Seitdem organisierte er bedeutende Ausstellungen. Dazu gehörte 1958 die große «DADA-Ausstellung», die gemeinsam mit den Künstlern Max Ernst, Hanna Höch und Man Ray durchgeführt wurde.
http://www.kunstverein-duesseldorf.de