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16.1.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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München: Kent Naganos Einstand an der Münchener Staatsoper +++ Saarbrücken: Saarland klassisch - Festival Musica Italiana 2005 +++ München: Vorverkauf für Opernfestspiele beginnt +++ Oldenburg: Neuinszenierung des Musical-Klassikers «Cabaret» in Oldenburg +++ Dresden: Semperoper feiert 20 Jahre Wiedereröffnung

München: Kent Naganos Einstand an der Münchener Staatsoper
München (ddp-bay). Der designierte künstlerische Leiter der Bayerischen Staatsoper, Kent Nagano, hat mit der Premiere von Benjamin Brittens Oper «Billy Budd» am Samstagabend sein umjubeltes Debüt als Operndirigent am Münchner Nationaltheater gefeiert. Nach der dreistündigen Aufführung des Seefahrerdramas in der Inszenierung von Peter Mussbach wurden Nagano und das mit großem Engagement spielende Bayerische Staatsorchester mit anhaltendem Beifall, Bravorufen und Fußgetrampel bedacht. Riesenjubel gab es auch für den altgedienten Wagner-Heroen John Tomlinson als Schiffsprofoss Claggart, John Daszak als Kapitän Veere und Nathan Gunn in der Titelrolle des Billy Budd.
Einhellige Zustimmung des Premierenpublikums im ausverkauften Nationaltheater wurden auch dem Chor der Bayerischen Staatsoper sowie dem Regieteam um Mussbach zuteil. Brittens vieraktige Oper wurde erstmals am Nationaltheater gezeigt. Bühnenbildner Erich Wonder hatte dafür ein effektvoll beleuchtetes Einheitsbühnenbild geschaffen, das den stilisierten Innenraum eines modernen Kriegschiffes zeigt.
Das Seefahrerdrama «Billy Budd» nach einer Erzählung von Herman Melville ist eines der bekanntesten Bühnenwerke Brittens. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Matrosen, der zur Zeit der Koalitionskriege gegen Napoleon zum Dienst an Bord eines Kriegsschiffes gepresst wird, dort durch seine jugendliche Schönheit und Gutherzigkeit alle Herzen gewinnt und dennoch am Ende als Opfer einer verleumderischen Intrige hingerichtet wird.
Die Uraufführung der Oper fand am 1. Dezember 1951 im Royal Opera House Covent Garden unter Leitung des Komponisten statt. Schlechte Kritiken veranlassten Britten, eine revidierte zweiaktige Version zu erstellen. In München wurde die vieraktige Urfassung gezeigt.
Mussbach, Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, verglich die Figur des Billy mit dem unschuldig-naiven «Parsifal», der wie aus dem Nichts auftaucht und mit seiner anmutigen Erscheinung das Leben des philantropischen Kapitäns Veere und seines diabolischen Schiffsprofoss\' Glaggart völlig aus dem Gleichgewicht bringt.
Nagano wird im Herbst 2006 Nachfolger von Zubin Mehta als Generalmusikdirektor der Staatsoper. Zurzeit ist der US-Amerikaner mit japanischen Wurzeln Chefdirigent des Deutschen Symphonieorchesters Berlin und Music Director der Los Angeles Opera.
Weitere Aufführungen von «Billy Budd» sind für den 19., 22., 26. und 29. Januar sowie für den 1. Februar geplant. Beginn ist jeweils 19.00 Uhr.
http://www.staatsoper.de

Saarbrücken: Saarland klassisch - Festival Musica Italiana 2005
Saarbrücken (ddp). Liebhaber klassischer Musik kommen in diesem Jahr im Saarland voll auf ihre Kosten: Zum «Festival Musica Italiana 2005» werden Weltklassedirigenten wie Zubin Mehta und Lorin Maazel erwartet. Zusammen mit ihren italienischen Spitzenorchestern oder Solisten der Mailänder Scala spielen sie bis September an verschiedenen Spielstätten des Landes.
Den Auftakt macht am 31. März Zubin Mehta mit einem Konzert in der Congresshalle in Saarbrücken, und einen Tag später dirigiert Lorin Maazel am gleichen Ort die Filarmonica Arturo Toscanini. In den folgenden Monaten sind dann noch mehr als zehn Veranstaltungen unter anderem mit den Regensburger Domspatzen, Milva oder dem Orchestra della Toscana geplant. Die Termine stehen erst Ende Januar fest.
Für Besucher der Musikfestspiele wurde ein besonderes Paket für ein Wochenende in Saarbrücken geschnürt: Neben der Konzertkarte und zwei Übernachtungen in einem Vier-Sterne-Hotel gibt es ein Vier-Gänge-Gourmetmenü sowie das Frühstücksbuffet. Enthalten sind außerdem der Flug von Berlin oder Hamburg nach Saarbrücken und zurück.
http://www.tourismus.saarland.de

München: Vorverkauf für Opernfestspiele beginnt
München (ddp-bay). Gestern begann der Schaltervorverkauf für die Münchener Opernfestspiele 2005.
Sie präsentieren vom 27. Juni bis 31. Juli insgesamt mehr als 50 Aufführungen der Sparten Oper, Ballett, Konzert sowie der Avantgarde-Reihe Festspiel+. Allein 18 hochkarätig besetzte Opernproduktionen spannen den Bogen vom Barock bis zur Moderne. Darunter Neuinszenierungen von Giuseppe Verdis «La forza del destino» und Georg Friedrich Händels «Alcina». Als Beitrag zum Hartmann-Jahr gastiert die Staatsoper Stuttgart mit der Oper «Simplicius Simplicissimus» von Karl Amadeus Hartmann.
http://www.staatsoper.de

Oldenburg: Neuinszenierung des Musical-Klassikers «Cabaret» in Oldenburg
Oldenburg (ddp-nrd). Eine Neuinszenierung des Musical-Klassikers «Cabaret» feierte gestern Premiere im Oldenburgischen Staatstheater. Unter der Regie von Thomas Goritzki wurde das farbenfrohe Tanzspektakel auf die Bühne gebracht. Goritzki habe mit Produktionen wie «Comedian Harmonists» und «Nathan der Weise» bereits mehrfach sein Gespür für gesellschaftskritische Unterhaltung unter Beweis gestellt, teilte das Theater mit. Die Hauptrolle der Sally Bowles übernimmt die Fernsehschauspielerin und Sängerin Vasiliki Roussi, bekannt aus der TV-Serie «Dr. Sommerfeld - Tatort Bülowbogen»).
Das Stück stammt aus der Feder von John Kander, Fred Ebb und Joe Masteroff. 1966 feierte es als eines der ersten Musicals Premiere, das sich kritisch mit Geschichte und Politik auseinandersetzt. «Cabaret» spielt im anrüchigen Kit-Kat-Club im Berlin der 30er Jahre. Die Liebesgeschichte einer Tänzerin und die scheinbar autarke Welt in dem Nachtclub werden immer mehr von den Nationalsozialisten und einem drohenden Krieg eingenommen. Die Kinoverfilmung mit Liza Minelli in der Hauptrolle heimste 1972 acht Oscars ein.

Dresden: Semperoper feiert 20 Jahre Wiedereröffnung
Dresden (ddp-lsc). Mit Jubiläumspreisen feiert die Semperoper in den nächsten Wochen den 20. Jahrestag ihrer Wiedereröffnung. Ab sofort erhalten Besucher im Vorverkauf - und bei Verfügbarkeit freier Sitzplätze auch an der Abendkasse - Eintrittskarten zum halben Preis, wie das Opernhaus am Wochenende in Dresden mitteilte. Die Ermäßigungen gelten den Angaben zufolge für insgesamt zehn Veranstaltungen.
Dazu gehörten im Januar drei Opernaufführungen: «La Clemenza di Tito - Titus» von Wolfgang Amadeus Mozart am kommenden Mittwoch, Rossinis Aschenputtel «Cenerentola» am Donnerstag und «Elektra» von Richard Strauss am 25. Januar. Im Februar gilt das Angebot demnach für Alban Bergs «Wozzeck» (5., 11. und 16. Februar), für das Konzert der Jazz-Sängerin Viktoria Tolstoy (9. Februar), für die Produktion «Wie liegt die Stadt so wüste, die voll Volkes war» (12. und 15. Februar) sowie für das klassische Ballett «Giselle» (20. Februar).
Die nach ihrem Erbauer Gottfried Semper (1803 bis 1879) benannte Oper war 1878 eröffnet worden, nachdem das erste, von Semper 40 Jahre zuvor geschaffene Opernhaus 1869 einem Brand zum Opfer gefallen war. Bei den Luftangriffen der Alliierten am 13. Februar 1945 wurde auch das neue Gebäude zerstört. Auf den Tag genau 40 Jahre später wurde die Semperoper nach achtjährigen Arbeiten mit Carl Maria von Webers «Freischütz» festlich wiedereröffnet.
http://www.semperoper.de
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