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16.1.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Frankfurt (M.) : Börsenverein unterstützt möglichen USA-Gastlandauftritt bei Buchmesse +++ Bochum: Polizeibeamter Norbert Horst bekommt Deutschen Krimipreis +++ Berlin: Palastrevolution - Peymann will Streit schlichten! +++ Schwerin: Theater versteigert Zuschauersitze


Frankfurt (M.): Börsenverein unterstützt möglichen USA-Gastlandauftritt bei Buchmesse
Frankfurt/Main (ddp). Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterstützt die Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die USA als Gastland für die Frankfurter Buchmesse zu gewinnen. Ein Gastlandauftritt der Vereinigten Staaten bei der Messe «würde die bedeutende Rolle der amerikanischen Verlage im internationalen
Buchgeschäft unterstreichen», sagte der neue Vorsteher des Börsenvereins, Gottfried Honnefelder, am Montag in Frankfurt am Main.
Über die Anregung Merkels bei ihrem USA-Besuch zeigte sich Honnefelder erfreut. Die Initiative zeige, dass die neue Bundesregierung «die Buchbranche als führenden Kulturträger wertet». Gastland der diesjährigen Buchmesse ist Indien. Für 2007 haben die Veranstalter die Katalanische Kultur ausgewählt.

Bochum: Polizeibeamter Norbert Horst bekommt Deutschen Krimipreis
Bochum (ddp-nrw). Der nordrhein-westfälische Polizeibeamte Norbert Horst bekommt für seinen Roman «Todesmuster» den Deutsche Krimipreis 2006. Wie das Bochumer Krimi-Archiv am Montag mitteilte, geht der zweite Preis in der nationalen Kategorie in diesem Jahr an Heinrich Steinfest für seinen Krimi «Der Umfang der Hölle». Auf den dritten Platz der undotierten Auszeichnung wählte die Jury Wolfgang Schorlau mit «Das dunkle Schweigen». In der internationalen Kategorie werden ausgezeichnet: David Peace für «1974», Deon Meyer für «Das Herz des Jägers» und Arne Dahl für «Tiefer Schmerz».
Mit dem Deutschen Krimi-Preis werden seit 1985 Autoren gewürdigt, «die literarisch gekonnt und inhaltlich originell dem Genre neue Impulse geben». Eine öffentliche Verleihung findet in diesem Jahr nicht statt. Zur Jury gehören zahlreiche Journalisten, Autoren, Kritiker und Krimi-Buchhändler. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählen unter anderen Astrid Paprotta, Frank Schätzing, Anne Chaplet, Friedrich Ani, Fred Vargas und Ian Ranking.
Preisträger Norbert Horst wurde im vergangenen Jahr bereits für sein Debüt «Leichensache» mit dem Friedrich-Glauser-Preis geehrt. Er arbeitete als Kommissar bei der Bielefelder Mordkommission und leitet seit 1995 am Institut für Aus- und Fortbildung der Polizei Nordrhein-Westfalen Seminare zu den Themen Stressbewältigung, Konfliktmanagement und Kommunikation.
http://homepages.compuserve.de/krimijahn/dkp

Berlin: Palastrevolution - Peymann will Streit schlichten!
BE-Intendant Claus Peymann hat eine aufregende Idee für die Gestaltung von Berlin Mitte:
Um den unglücklichen Streit der Palasterhalter und Schloßgegner mit den Schloßbauern und Palastzerstörern zu beenden, schlägt er vor, den Palast der Republik so wie er ist neben dem BE wieder aufzubauen.
Das riesige Grundstück am Zirkus von der Max-Reinhardt-Straße bis zur Spree, auf dem sich der alte Friedrichstadtpalast und davor das Theater Max Reinhardts befand, liegt - genauso wie die Hoffnung auf eine Belebung des Areals - seit Jahren brach und es tummeln sich die riesigen Wasserratten aus der Panke.
Peymann schlägt vor, daß dieses Grundstück über den Bertolt-Brecht-Platz hinaus bis hin zur Spree als neuer Standort für den Palast zur Verfügung gestellt wird. Dieser geschichtsträchtige Ort würde so zu einer angemessenen Bebauung kommen. Das Areal von der Max-Reinhardt-Straße bis zur Spree bietet ausreichend Fläche für das gewaltige bauliche Monument der untergegangenen DDR. Eine schöne Verbindung ließe sich herstellen zum Tränenpalast.
So würde, zusammen mit dem BE, dem versetzten Palast der Republik und dem Tränenpalast eine Art Nostalgiezentrum DDR entstehen. Als touristische Attraktion mindestens das Format des Brandenburger Tors.
"Es geht in dieser Stadt ja nicht nur darum, Westberliner Kulturinstitutionen wie das Theater am Kurfürstendamm zu erhalten, sondern auch Ostberliner Errungenschaften zu verteidigen."
Quelle: ZDFtheaterkanal

Schwerin: Theater versteigert Zuschauersitze
Schwerin (ddp). Die Versteigerung alter Zuschauersitze lässt die Kasse des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin klingeln. Eine erste Auktion von Theaterstühlen brachte am Sonntagabend Einnahmen in Höhe von 27 000 Euro, wie eine Sprecherin des Hauses am Montag sagte. Etwa 80 Einzelstühle und Stuhlreihen und damit rund die Hälfte des Bestandes des Großen Hauses wurden unter dem Motto «Stühle unter\'m Hammer!» versteigert. Während der rund vierstündigen Auktion mit etwa 600 Zuschauern wechselten zudem Requisiten und Kostüme den Besitzer.
Der Höchstpreis von 1200 Euro wurde den Angaben zufolge für eine Stuhlreihe mit 22 Sitzen erzielt. Einzelne Theaterstühle wechselten für durchschnittlich 300 Euro den Besitzer. Mit einer zweiten Auktion im Konzertfoyer des Theaters sollen die restlichen der aus dem Jahr 1934 stammenden Möbelstücke am 5. Februar versteigert werden.
Auktionsgewinner können die Stühle allerdings erst Anfang Mai im Theater abholen. Bis dahin werden sie noch für den laufenden Betrieb benötigt. Das Theater wird bis Ende Oktober mit einer neuer Bestuhlung ausgestattet. Anstelle von bisher 668 finden dann im Großen Haus 528 Zuschauer Platz. Diese sollen es nach Angaben des Theaters künftig wesentlich bequemer haben.