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16.1.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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3. Festival Internationale Neue Dramatik in Berlin +++ Studentisches Kabarettfestival in Cottbus +++ Augsburger Literaturprojekt zeigt Schiller in neuem Licht +++ Leipziger Buchpreis geht an Hugo Claus und Barbara Antkowiak +++ Theater vergibt Magdeburg-Stipendium für Kunststudenten


3. Festival Internationale Neue Dramatik in Berlin
Berlin (ddp-bln). Bereits zum dritten Mal lädt die Schaubühne in Berlin zu Entdeckungen neuer Theatertexte: Beim Festival Neue Dramatik (F.I.N.D.) treffen sich ab heute bis Sonntag 80 Autoren und Regisseure aus aller Welt. Vorgestellt werden in 13 szenischen Lesungen neue Stücke aus Island, Jugoslawien, Kanada, Schottland, Schweden, den USA und Deutschland. Hinzu kommen vier Gastspiele aus Spanien, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien.
Ziel des Festivals ist, junge Regisseure und Autoren mit neuen zeitgenössischen Stücken zusammenzubringen. Daraus entwickeln sich Perspektiven für deutsche Erstaufführungen und künftige Spielpläne. Diesmal sind Stücke aus und über Amerika ein Schwerpunkt.
Die US-Amerikanerin Kelly Stuart setzt sich in «Homewrecker» mit der Gesellschaft in der Ära George W. Bush auseinander. Dem «American Way of Life» widmet sich der Kanadier George F. Walker mit seinem sechsteiligen Zyklus «Suburban Motel».
(www.schaubuehne.de)

Studentisches Kabarettfestival in Cottbus
Cottbus (ddp-lbg). Studentenkabaretts aus ganz Deutschlands treffen sich ab Donnerstag in Cottbus. Zum 8. Studentischen Kabarettfestival werden 20 Gruppen und Solisten aus zehn Bundesländern sowie Gäste aus der Schweiz erwartet, sagte ein Festivalsprecher. Unter dem Titel «Ei(n)fälle» biete die Veranstaltung an vier Tagen Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und vor Publikum aufzutreten.
Unter den Teilnehmern sind altbekannte Gruppen wie «ROhrSTOCK» aus Rostock, die bereits zum achten Mal dabei ist, aber auch sieben Neulinge. Erstmals wird es ein satirisches Literaturfrühstück und einen Abend des Musikkabaretts geben. Eröffnet wird das Festival von Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU).
(www.studentenkabarett.de)

Augsburger Literaturprojekt zeigt Schiller in neuem Licht
Augsburg (ddp-bay). Einen echten Klassiker soll das zehnte Literaturprojekt der Stadt Augsburg in neuem Licht zeigen: Friedrich Schiller (1759 - 1805). Mit Lesungen, Vorträgen, Theateraktionen, Ausstellungen und Filmen soll der Dichter ab Donnerstag (19.00 Uhr) einem breiten Publikum vertraut gemacht werden. Augsburg hat sich in Literaturprojekten bereits mit dem Sohn der Stadt, Bertolt Brecht, mit Franz Kafka, Stefan Zweig oder Max Frisch beschäftigt.
Zur Eröffnung am Donnerstag wird der Millionenerbe und Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma im Augsburger Rathaus Überlegungen zu dem «eigenartigen Freiheitsheld» Wilhelm Tell anstellen, dem Schiller ein berühmtes Drama gewidmet hat. Am 22. Januar wird die Ausstellung «Wir wollen keinen Schiller» eröffnet. Hintergrund ist das Unvermögen der Augsburger, ein Literaturprojekt auch einmal einer Dichterin zu widmen. Deshalb informiert die Ausstellung über Schillers Frauenfiguren. Autorinnen wie Christa Wolf, Elfriede Jelinek oder Marlen Haushofer sollen darüber Auskunft geben, was sie mit Schiller verbindet.
Das Literaturprojekt dauert bis zum 26. Juni. Es unterscheidet sich von ähnlichen Veranstaltungen dadurch, dass ein möglichst breites Publikum angesprochen und für Literatur begeistert werden soll. Deshalb wird stets ein Autor ausgewählt, der in den Schul-Lehrplänen auftaucht und vielen Menschen ein Begriff ist.
(www.kulturbuero-augsburg.de)

Leipziger Buchpreis geht an Hugo Claus und Barbara Antkowiak
Leipzig (ddp). Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2003 geht in diesem Jahr an den belgischen Schriftsteller, Dramatiker und Regisseur Hugo Claus. Mit dem Hauptpreis würdigt die Jury das Gesamtwerk des Künstlers, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch in der Messestadt mitteilte. Claus habe in seinem Werk unbarmherzig und mit viel Sinn für das Groteske die Abgründe der modernen Zivilisation geschildert, hieß es zur Begründung. Zu den Hauptwerken des 1929 in Brügge geborenen Autors zählt sein Roman «Der Kummer von Flandern». Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.
Den mit 5000 Euro dotierten Annerkennungspreis erhält die in Berlin lebende Übersetzerin Barbara Antkowiak für ihre Übertragungen aus slawischen Sprachen wie dem Bulgarischen, Serbischen, Kroatischen, Slowenischen und dem Bosnischen.
Die Preisverleihung findet am 23. März im Rahmen der Leipziger Buchmesse im Festsaal des Alten Leipziger Rathauses statt. Stifter des Preises sind neben dem Börsenverein das Land Sachsen und die Stadt Leipzig. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben.
(www.boersenverein.de)

Theater vergibt Magdeburg-Stipendium für Kunststudenten
Magdeburg (ddp-lsa). Das Theater der Landeshauptstadt vergibt heute erstmals ein Magdeburg-Stipendium für Kunststudenten. Der Preis geht an den Schauspielstudenten Christian Friedel und den Musikstudenten Zsolt-Tihamer Visontay, wie die Bühne mitteilte. Friedel spielt seit seiner Kindheit Theater und war im Theaterjugendklub des Theaters der Landeshauptstadt aktiv. Seit September 2001 studiert er an der renommierten, den Münchner Kammerspielen angegliederten Otto-Falckenberg-Schule in München. Visontay errang bei den Wettbewerben «Jugend musiziert» mehrere Preise, bevor er an der Hochschule für Musik «Franz Liszt» in Weimar ein Studium begann. Seit 2001 ist er eines der 22 deutschen Mitglieder des Jugendorchesters der Europäischen Union.