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Berlin: Staatskapelle Berlin in Spanien und Frankreich +++ Berlin: Spielzeitauftakt in Deutscher Oper mit «Ausgrabung» von 1902
Berlin: Staatskapelle Berlin in Spanien und FrankreichBerlin (ddp). Die Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim ist am Montag zu einer zehntägigen Konzerttournee nach Spanien und Frankreich gestartet. Das Orchester gastiert in Barcelona, Zaragoza, Madrid und Paris, wie die Staatsoper Unter den Linden mitteilte. Der Auftakt ist am Mittwoch in Barcelona. Im Mittelpunkt der Konzerttournee stehen drei Sinfonien von Gustav Mahler. Am letzten Abend in Madrid wird außerdem Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur mit Daniel Barenboim als Dirigent und Solist erklingen. Abschluss der Konzerttournee bilden die drei Konzerte der Staatskapelle Berlin in Paris am 23., 24. und 25. Oktober.
Berlin: Spielzeitauftakt in Deutscher Oper mit «Ausgrabung» von 1902
Berlin (ddp-bln). Der Premierenreigen der Deutschen Oper hat am Sonntagabend mit einer Werk-«Ausgrabung» begonnen. «Germania» ist der Titel einer 1902 an der Mailänder Scala unter Arturo Toscanini mit Enrico Caruso in der Hauptpartie uraufgeführten Oper, die in Deutschland nach der Machtergreifung der Nazis nicht mehr auf dem Spielplan einer Bühne stand. Sie stammt von dem italienischen Komponisten jüdischer Herkunft Alberto Franchetti und war darum trotz ihres klaren Bekenntnisses zu Deutschland verfemt.
Langanhaltenden Beifall gab es für die musikalischen Leistungen unter dem neuen Generalmusikdirektor des Hauses, Renato Palumbo. Intendatin Kirsten Harms, die im Vorfeld angesichts der Absetzung der Mozart-Oper «Idomeneo» aus Sicherheitsgründen in die Schlagzeilen geraten war, präsentierte erfolgreich ihre erste Inszenierung in ihrer Amtszeit. Im Mai 2003 hatte die damalige Kieler Opernintendantin und Schülerin des einstigen Hausherrn Götz Friedrich hier als Regisseurin mit Rossinis «Semiramide» unter der musikalischen Leitung des italienischen Altmeisters Alberto Zedda debütiert. Ihr galten viel Beifall und Bravorufe, aber auch vereinzelte Buhs.
Die wiederbelebte Oper spielt zur Zeit der Leipziger Völkerschlacht im Sinne des Kampfes gegen die napoleonischen Eindringlinge, geführt von Studenten und der Geisteselite jener Zeit.
Zu den in dieser Spielzeit folgenden vier Premieren gehört auch Webers «Freischütz». Weiter ist ein Wagner-Zyklus mit sechs Werken und zwei Liederabenden im Angebot.