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16.11.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Greifswald: Schinkelpreis für Greifswalder Sonderausstellung +++ Dresden: Festival CYNETart mit 30 Künstlern aus zehn Ländern +++ Berlin: Künstler feiern Abschiedsparty für Palast der Republik +++ Schweiz: Russische Gemäldesammlung beschlagnahmt


Greifswald: Schinkelpreis für Greifswalder Sonderausstellung
Neuruppin (ddp-nrd). Die Sonderausstellung «Schinkel und seine Schüler» ist mit dem diesjährigen Schinkelpreis ausgezeichnet worden.
Damit werden das Caspar-David-Friedrich-Institut in Greifswald und das Vineta-Museum in Barth gewürdigt, teilte die Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft am Mittwoch in Neuruppin mit.
Die beiden Einrichtungen hatten das vom Land und der Stadt Barth geförderte Konzept für die Schau entworfen. «Schinkel und seine Schüler» sei die erste Architekturausstellung, die sich umfassend dem Einfluss Karl Friedrich Schinkels (1781-1841) auf das Baugeschehen in Mecklenburg und Pommern widme, sagte ein Sprecher der Schinkel-Gesellschaft. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg würden mit ihr auch wieder die alten, zusammenhängenden Kulturlandschaften in Deutschland und Polen präsentiert. Gegenwärtig ist die Ausstellung im Jagdschloss Granitz auf Rügen zu sehen. Später soll sie im Nationalmuseum von Stettin und in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Dresden: Festival CYNETart mit 30 Künstlern aus zehn Ländern
Dresden (ddp-lsc). Das 9. internationale Festival für computergestützte Kunst CYNETart in Dresden erwartet in diesem Jahr etwa 30 Künstler aus zehn Ländern. Ihre 20 Projekte, darunter Installationen, Konzerte und Performances, beschäftigen sich unter dem Motto «fragile» vom 24. bis 27. November mit dem Prozess der Transformation von Natur in Kunst und Künstlichkeit, wie die Trans-Media-Akademie Hellerau in Dresden mitteilte.
Veranstaltungsorte sind das Deutsche Hygiene-Museum, der Altmarkt und der Dresdner Zoo.
Eröffnet wird das Festival am 24. November mit einer Performance in einem interaktiven virtuellen Klangraum. Am Tag darauf stehen Kompositionen aus Studios für elektronische Musik auf dem Programm.
Sie entstanden in Kooperation der Berliner Akademie der Künste, des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe sowie der Musikhochschulen Köln und Dresden.
Im Dresdner Zoo ist für die Zeit des Festivals die Installation «Monkey Action» zu sehen, die sich mit einer künstlerischen Untersuchung zum Verhalten von Orang-Utans in interaktiven Klangräumen auseinandersetzt. Dabei werden den Angaben zufolge Bewegungen der Menschenaffen in dynamische Klangbilder übersetzt. Ferner wird im Rahmen des Festivals der Jugendmultimediapreis MB21 verliehen.
Die CYNETart_05fragile wird von der Trans-Media-Akademie und der Landeshauptstadt Dresden veranstaltet. Im vergangenen Jahr zählte das Festival 1600 Besucher.
http://www.cynetart.de

Berlin: Künstler feiern Abschiedsparty für Palast der Republik
Berlin (ddp-bln). Die Berliner können am Samstag voraussichtlich zum letzten Mal den Palast der Republik besuchen. Bei der Finissage der Ausstellung «Fraktale IV - tod» geben Künstler, DJs, Musiker und Tänzer eine Art Abschiedsparty für das Gebäude, dessen Abriss im Januar beginnen soll, wie ein Ausstellungssprecher in Berlin sagte.
Zum Abschluss der Ausstellung sind unter anderem Performances sowie Konzerte mit klassischer und alternativer Musik geplant. Die Veranstaltung beginnt um 22.00 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro.
Noch bis Samstag ist die Exposition täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. 25 Künstler zeigen den Angaben zufolge in der Schau Werke zum Thema Tod, die «nicht nur schrecklich und grausam, sondern auch humorvoll oder ironisch» sind. Den Veranstaltern zufolge haben bislang haben mehr als 35 000 Besucher die Ausstellung gesehen.

Schweiz: Russische Gemäldesammlung beschlagnahmt
Die Schweizer Justiz hat auf Betreiben einer Privatfirma mehr als 50 Gemälde des Moskauer Puschkin-Museums im Schätzwert von fast einer Milliarde Euro beschlagnahmt. Anlass sei ein mehr als zehn Jahre dauernder Rechtstreit der Schweizer Firma Noga mit der russischen Regierung, berichteten russische Medien heute.
Die Sammlung französischer Impressionisten aus dem staatlichen Puschkin-Museum war bis zum vergangenen Sonntag in der Stadt Martigny im Kanton Wallis gezeigt worden. Der Zoll im Wallis habe die Beschlagnahme angeordnet.
Die Angelegenheit solle noch heute vor einem Gericht in Genf verhandelt werden, meldete die Agentur RIA-Nowosti. Irina Antonowa, die Direktorin des Puschkin-Museums, verlangte in Moskau eine sofortige Rückgabe der Gemälde.
Das Kulturministerium verwies darauf, dass die Schweiz eine ungehinderte Rückkehr der Leihgaben nach Russland garantiert habe.
Noga prozessiert mit der russischen Regierung seit 1994 um angeblich unbezahlte Rechnungen für Lebensmittellieferungen.
Die Firma hatte in den vergangenen Jahren versucht, auch Flugzeuge und Segelschulschiffe sowie anderes russisches Regierungseigentum in Westeuropa beschlagnahmen zu lassen.
Quelle: orf.at