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Berlin: Köhler holt wieder Künstler ins Schloss Bellevue +++ Leipzig: Schwedin erhält Leipziger Walter Tiemann Preis 2006 +++ München: Haus der Kunst wirbt mit Schriftzug der Allianz-Arena +++ Dessau: Bauhaus erhält 19 Arbeiten von Roman Clemens +++ Hamburg: Tiefensee eröffnet Tag der Architektur
Berlin: Köhler holt wieder Künstler ins Schloss Bellevue
Berlin (ddp). Bundespräsident Horst Köhler will im wiedereröffneten Schloss Bellevue wieder viele Künstler auftreten lassen. «Sie bringen uns dazu, ungewohnte Blickwinkel zu riskieren», sagte Köhler am Mittwochabend zum Auftakt der Veranstaltungsreihe «Kulturelle Wiedereröffnung von Schloss Bellevue» laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Kultur sei «ein geistiges Grundnahrungsmittel». Daher gebühre ihr im Schloss Bellevue «genauso ein Platz wie den Staatsbesuchen, Konferenzen und Empfängen».
Die festliche Wiedereröffnung von Schloss Bellevue sei bewusst der Kultur gewidmet, um zu zeigen, welche hervorragenden Künstler Deutschland habe, betonte das Staatsoberhaupt.
Mit Blick auf den Karikaturen-Streit sagte der Bundespräsident, Parodien, Witze oder Karikaturen könnten Zündstoff enthalten. Öffentliche Satire sei aber auch «ein Ausweis von Freiheit" und daher wichtig. Kunst dürfe alles, solange sie nicht menschliche Würde verletze und zu Gewalt und Hass aufhetze. Dies gelte umgekehrt aber auch für das Publikum.
Leipzig: Schwedin erhält Leipziger Walter Tiemann Preis 2006
Leipzig (ddp-lsc). Die Schwedin Matilda Plöjel erhält heute in Leipzig den Walter Tiemann Preis 2006. Die Typographin werde damit für ihre Arbeit «Poppigt, Sakligt, Politisk», das Jahrbuch des schwedischen Nationalmuseums, ausgezeichnet, teilte die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig mit. Sie sei von der Jury einstimmig gewählt worden.
Der Preis ist nach dem Leipziger Buchkünstler und Typographen Tiemann benannt, der von 1920 bis 1940 die Hochschule für Grafik und Buchkunst leitete. Die internationale Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert, die ausschließlich durch Spenden zusammengetragen werden.
München: Haus der Kunst wirbt mit Schriftzug der Allianz-Arena
München (ddp-bay). Das Haus der Kunst in München darf mit dem Schriftzug der Allianz-Arena für eine Architekturausstellung werben. Der vom neuen Münchner Fußballstadion bekannte Schriftzug soll vom 15. Mai bis 30. Juli auf eine Ausstellung der Architekten Herzog & De Meuron aufmerksam machen, wie die Regierung von Oberbayern am Mittwoch in München mitteilte.
Aus dem Büro der Architekten stammt der Entwurf für das Münchner Fußballstadion. Die Regierung von Oberbayern erteilte am Mittwoch die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis für die Anbringung des Schriftzuges, da dieser «keine Werbeanlage, sondern Teil der Ausstellung selbst sei».
Dessau: Bauhaus erhält 19 Arbeiten von Roman Clemens
Dessau (ddp). Das Dessauer Bauhaus hat 19 großformatige Werke des Bühnenbildners und Malers Roman Clemens (1910-1992) als Schenkung erhalten. Die von der Stiftung Lis und Roman Clemens übergebenen 14 Gemälde, vier Grafiken und eine Zeichnung werden in die Sammlung des Bauhauses aufgenommen, wie die Einrichtung am Mittwoch in Dessau mitteilte. Darunter befindet sich ein Porträt aus dem Jahr 1931. Bei den anderen Arbeiten handelt es sich vorwiegend um konstruktivistische Gemälde aus den 70er und 80er Jahren, die eine Brücke zu Clemens Werk als Bühnenbildner schlagen.
Clemens wurde 1910 in Dessau geboren und studierte von 1927 bis 1930 am Bauhaus, unter anderem in der von Oskar Schlemmer geleiteten Bühnenwerkstatt. Ab 1932 arbeitete Clemens in Zürich und wurde laut Bauhaus später zu einem der angesehensten Schweizer Bühnenbildner und Ausstellungsgestalter.
Nach seinem Tod verwaltet die Stiftung Lis und Roman Clemens den Nachlass, deren Ziel in der Förderung, Unterstützung und Auszeichnung junger Bühnenbildner liegt.
http://www.bauhaus-dessau.de
Hamburg: Tiefensee eröffnet Tag der Architektur
Berlin (ddp-nrd). Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) wird am 24. Juni in Hamburg den bundesweiten Tag der Architektur eröffnen. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung steht die Neugestaltung des Spielbudenplatzes an der Reeperbahn, wie die Bundesarchitektenkammer am Mittwoch in Berlin mitteilte. Verbandspräsident Arno Sighart rechnete mit einem Besucheransturm. «Architektur ist in Deutschland so populär wie nie», sagte er. Dies schlage sich auch in steigenden Besucherzahlen beim Tag der Architektur nieder, der im vergangenen Jahr knapp 110 000 Menschen angezogen hatte.
Die diesjährige Veranstaltungsreihe steht unter dem Motto «Stadt als Bühne - Die Renaissance des öffentlichen Raums». Der Tag der Architektur findet am 24. und 25. Juni statt. In Schleswig-Holstein stehen dem Publikum verschiedene Werke zeitgenössischer Architektur aus den Bereichen Hochbau, Innen- und Landschaftsarchitektur sowie Stadtplanung bereits am 11. Juni sowie in Nordrhein-Westfalen am 17. und 18. Juni offen.
http://www.tag-der-architektur.de