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Berlin: Regiedebüt der Schauspielerin Maria Schrader +++ Berlin: Ausstellung «Fassbinder: Berlin Alexanderplatz» im Berliner KW +++ Berlin: «Das Parfum» und «Vier Minuten» führen «Lola»-Nominierungen an
Berlin: Regiedebüt der Schauspielerin Maria Schrader
Berlin (ddp). Das Regiedebüt der Schauspielerin Maria Schrader («Aimée und Jaguar») kommt am 8. November in die Kinos. «Liebesleben» erzählt von Begierden und Ängsten im heutigen Israel und basiert auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Zeruya Shalev, wie der X Verleih am Freitag in Berlin mitteilte. Die deutsch-israelische Ko-Produktion entstand an Originalschauplätze, einige Szenen wurden in Bonn und Köln gedreht.
Schraders Drama kreist um die junge Jara, die einem wesentlich älteren Freund ihres Vaters verfällt. Die Hauptrollen spielen die Israelin Neta Garty und der Kroate Rade Sherbedgia («Der stille Amerikaner»). Die Romanvorlage wurde laut dem Verleih knapp eine Million Mal in Deutschland verkauft.
Schrader (41) hatte bereits bei den Kinofilmen «Meschugge» (1988) und «Stille Nacht» (1996) ihres damaligen Lebensgefährten Dany Levy als Ko-Regisseurin fungiert. Die Schauspielerin war zuletzt in den Kinofilmen «Schneeland» (2005) und «Rosenstraße» (2003) zu sehen.
Berlin: Ausstellung «Fassbinder: Berlin Alexanderplatz» im Berliner KW
Berlin (ddp-bln). Das KW Institute for Contemporary Art in Berlin präsentiert Rainer Werner Fassbinders monumentales Filmprojekt «Berlin Alexanderplatz» ab Sonntag in einer Ausstellung. In 14 Räumen werden nach Angaben der Veranstalter je eine Folge von «Berlin Alexanderplatz» und der Epilog fortlaufend als Projektion gezeigt. Darüber hinaus werden alle Folgen chronologisch und in ihrer Gesamtlänge zu sehen sein.
Zusätzlich präsentiert die bis 13. Mai laufende Schau Standbilder aus den insgesamt 224 Filmszenen. Erstmals werden Fotos von Auszügen und Zeichnungen aus Fassbinders Storyboard gezeigt. Auch die Tonbänder, auf die Fassbinder das gesamte Drehbuch sprach, werden erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Fassbinders für das Fernsehen produzierte Projekt «Berlin Alexanderplatz» basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alfred Döblin aus dem Jahr 1929. Die insgesamt 13 Folgen mit einem Epilog haben eine Gesamtlänge von 15 Stunden und 39 Minuten. Bei der diesjährigen Berlinale wurden alle Folgen in einer aufwändig restaurierten neuen 35-Millimeter-Kopie gezeigt.
Berlin: «Das Parfum» und «Vier Minuten» führen «Lola»-Nominierungen an
Berlin (ddp). Mit acht Nominierungen geht der Spielfilm «Das Parfum» ins Rennen um den diesjährigen Deutschen Filmpreis. Die Produktion von Regisseur Tom Tykwer und Produzent Bernd Eichinger wurde am Freitag unter anderem in den Kategorien «Bester Spielfilm», «Beste Regie», «Beste Kamera» und «Bestes Szenenbild» nominiert.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Senta Berger, gaben die «Lola»-Nominierungen erstmals im Fernsehen bekannt.
Die international bereits mehrfach ausgezeichnete Produktion «Vier Minuten» von Regisseur Chris Kraus ist ebenfalls als «Bester Spielfilm» und unter anderen in den Kategorien «Bestes Drehbuch» und «Beste Regie» im Rennen. Zudem kann sich Hauptdarstellerin Monica Bleibtreu Hoffnung auf eine Auszeichnung als «Beste weibliche Hauptrolle» machen. Ihre Filmpartnerin Hannah Herzsprung konkurriert mit Bleibtreu in dieser Kategorie.
Ferner wurden die Spielfilme «Emmas Glück», «Die Fälscher», «Wer früher stirbt ist länger tot» und «Winterreise» als Anwärter auf den «Besten Spielfilm» 2007 gewählt. Als «Beste männliche Hauptrolle» sind Jürgen Vogel für seine Darstellung eines Sexualstraftäters in «Der freie Wille», Karl Markovics für seine Rolle in die «Fälscher» und Josef Bierbichler in «Winterreise» nominiert.
Insgesamt schickte die Jury 47 Filme in 15 Kategorien in die Endausscheidung. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt am 4. Mai bei einer Gala im Berliner Palais am Funkturm. Sie wird zum dritten Mal von Michael «Bully» Herbig moderiert.
Neumann sagte im ZDF, mit der Verleihung dokumentiere sich die Qualität des deutschen Films. Der mit 250 000 Euro dotierte Preis für den «Besten Spielfilm» soll laut Berger den Filmschaffenden helfen, weitere Produktionen zu finanzieren. Der Marktanteil deutscher Kinofilme von 26 Prozent im vergangenen Jahr sei immer noch nicht genug, sagte die Schauspielerin.