Body
Essen: Klassik-Festival Ruhr setzt auf Mozart +++ Dresden: „Frau ohne Schatten“ in erstklassiger Besetzung +++ Köln: Elke Heidenreich schreibt Libretto für Dalí-Kammeroper +++ Bonn: Theater Bonn zeigt Mozarts selten gespieltes Erstlingsstück +++ Duisburg: Tanztage beginnen am Freitag
Essen: Klassik-Festival Ruhr setzt auf Mozart
Essen (ddp-nrw). Das Europäische Klassik-Festival Ruhr steht in diesem Jahr anlässlich des 250. Geburtstags von Wolfgang Amadeus Mozart ganz im Zeichen des berühmten Komponisten. Wie die Veranstalter in Essen mitteilten, präsentiert das am 2. Juni beginnende Festival unter anderem die erste echte deutsche Oper «Die Entführung aus dem Serail». Das Stück wird vom 2. bis 4. Juni an drei aufeinander folgenden Abenden als Open-Air-Veranstaltung auf dem Gelände des Bottroper Bergwerks Haniel gezeigt.
In insgesamt 15 Städten der Region lädt das bis zum 24. dauernde September Festival zu Konzerten. Dabei gibt es auch wieder die Veranstaltung «Night of Glory», auf der bekannte Klassik-Stücke angestimmt werden. Der Konzert-Potpourri ist im September in Bottrop, Düsseldorf, Herne, Marl, Oberhausen und Recklinghausen zu erleben.
Darüber hinaus plant das Festival am 8. Juni in der Maschinenhalle in Gladbeck eine Wagner-Gala, bei der Auszüge aus bekannten Opern erklingen. Die Thüringen Philharmonie Suhl unter Leitung von Hermann Breuer wird spielen - als Sopranistin konnte Lisa Houben gewonnen werden.
Auch die Konzerte unter Tage, bei denen klassische Musik in dem Bergwerk Auguste Victoria in Haltern erklingt, stehen wieder auf dem Programm. Zudem gibt es den Veranstaltungspunkt «Klassik für Kids», mit dem Kindern die klassische Musik nahe gebracht werden soll.
http://www.klassikfestival-ruhr.de
Dresden: “Frau ohne Schatten“ in erstklassiger Besetzung
Mit der Wiederaufnahme von „Die Frau ohne Schatten“ am 26. März (weitere Vorstellungen am 1. und 5. April) in der Semperoper darf man ein besonderes musikalischen Ereignis erwarten, denn eine international renommierte, erstklassige Sängerbesetzung steht zur Verfügung. Unter dem Dirigat von Michael Boder gibt die britische Sopranistin Catherine Foster ihr Semperoperndebüt, das zugleich ihr Rollendebüt als Kaiserin ist. Ebenfalls zum ersten Mal an der Semperoper zu hören ist die Mezzosopranistin Doris Soffel als Amme. Diese Partie singt sie jetzt zum ersten Mal in Europa nach ihrem großen Erfolg in Los Angeles 2004. Evelyn Herlitzius als Dritte im Bunde übernimmt die Partie Baraks Weib (für sie ebenfalls ein Rollendebüt) , nachdem sie gerade als Eglantine in „Euryanthe“ in der Semperoper überzeugt hatte.
Der amerikanische Tenor Stephen Gould ist wieder in der Partie des Kaisers zu hören; er hatte zuletzt an der Semperoper als Midas in „Die Liebe der Danae“ einen starken Erfolg. Franz Grundheber hatte bereits an der Premiere der „Frau ohne Schatten“ im Jahr 1996 unter Giuseppe Sinopoli mitgewirkt; er konnte jetzt als Barak wiedergewonnen werden. Ebenfalls von Anfang an dabei ist Hans-Joachim Ketelsen als Geisterbote.
Ausnahmslos alle hier Genannten sind gefeierte Künstler auf internationalem Parkett und gemeinsam mit weiteren Solisten aus dem Ensemble der Semperoper Garanten für eine musikalisch hochstehende Wiederaufnahme, die zugleich die 26. Vorstellung dieser Inszenierung von Hans Hollmann mit der Ausstattung von rosalie ist.
Köln: Elke Heidenreich schreibt Libretto für Dalí-Kammeroper
Köln (ddp-nrw). Von Gala, der schillernden Muse des Malergenies Salvador Dalí, kann Elke Heidenreich gar nicht genug bekommen. «Sie muss ein irres Weib gewesen sein, unglaublich nymphoman», erzählt die Schriftstellerin und Literaturkritikerin. Noch als über 80-Jährige habe sich die geschäftstüchtige Schönheit einen 23-jährigen Liebhaber gegönnt. Ihre Gier nach Wohlstand sei entscheidend für die bis dahin einmalige Vermarktung des Künstlers Salvador Dalí gewesen.
Anlässlich der großen Dalí-Ausstellung im Kölner Museum Ludwig hat Elke Heidenreich das Libretto für eine Kammeroper über den exzentrischen Maler geschrieben. «Selten hat mir etwas so Kompliziertes so viel leichte Freude gemacht», verrät die 63-Jährige. Das 45-minütige Werk mit dem Titel «Gala Gala» wird am Montag im Kölner Museum Ludwig vor 120 Zuschauern uraufgeführt. Komponiert wurde das Werk von Marc Aurel Floros, Xaver Poncette übernahm die musikalische Leitung. Regie führt Ralph Goertz.
In der Kammeroper wird Gala von Dalí, ihrem Ex-Mann Paul Éluard und einem Kunstmäzen umschwärmt. Auch Max Ernst taucht auf, der ihr in einer Hassliebe verfallen ist. Diese Personenkonstellation entspricht den historischen Begebenheiten. Heidenreich montiert ihre eigenen Texte mit Originalzitaten der beteiligten Künstler, so dass ein «dalinistisches Kaleidoskop» entstehe, erklärt die Autorin. Angesiedelt ist das leidenschaftliche Dramolett passenderweise eine Stunde vor der Eröffnung einer Dalí-Ausstellung. Kurz bevor die Besuchermassen herein strömen, kochen die Emotionen hoch.
Die Komposition der Kammeroper war von der Oper Köln anlässlich der Ausstellung «Salvador Dalí - La Gare de Perpignan. Pop, Op, Yes-yes, Pompier» in Auftrag gegeben worden. Mit der Schau rund um Salvador Dalís-Schlüssel-Gemälde «La Gare de Perpignan" feiert das Museum sein 30-jährigen Bestehen. Der Sammler Peter Ludwig erwarb das monumentale Bild 1978 für das Kölner Haus, wie Museumsleiter Kasper König erläutert. Das Werk komme einer gemalten Autobiografie des Künstlers gleich. Verschiedene Aspekte seines Lebens und phantastische Bildwelten erscheinen hier als Traumvision.
Der Bahnhof von Perpignan ist Relaisstation für Reisende zwischen
Spanien und dem europäischen Norden. Über die südfranzösische Stadt gelangten sowohl Dalí selbst als auch viele seiner Freunde nach Paris. Während ihres Aufenthalts bei Dalí oder in Erinnerung an die Reise schufen viel Künstler Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Filme und Publikationen.
Die Schau versammelt vom 18. März bis zum 25. Juni rund 200 Exponate von Künstlern wie René Magritte, Man Ray, Marcel Duchamp, dem Filmemacher Luis Bunuel sowie der Dichter Paul Eluard, Andre Breton und Federico Garcia Lorca. Gemeinsam mit den Werken Dalís geben sie ein Zeugnis von der Position des Surrealisten Dali in der internationalen Kunstszene seiner Zeit.
Über Perpignan war 1929 auch der Dichter Paul Eluard mit seiner Frau Gala nach Cadaqués zu Dalí gekommen. Gala verließ ihren Mann und blieb bei dem Maler. Hier schließt sich der Kreis zu Heidenreichs Kammeroper, die nach der Premiere noch am neun weiteren Terminen von März bis Mai gezeigt werden soll.
http://www.buehnenkoeln.de
Bonn: Theater Bonn zeigt Mozarts selten gespieltes Erstlingsstück
Bonn (ddp-nrw). «Apollo und Hyacinth», das erste Bühnenstück von Wolfgang Amadeus Mozart, hat heute im Theater Bonn Premiere. Mit dem selten gespielten Werk will das Theater den Komponisten zu dessen 250. Geburtstag ehren.
Die Arbeit des damals elfjährigen Musikers entstand 1767 für eine Schulaufführung an der Salzburger Universität. Damals wurden solche «Intermedien» als musikalische Zwischenspiele in Komödien oder Tragödien integriert. «Apollo und Hyacinth» wurde für eine gemeinsame Aufführung mit dem lateinischen Schuldrama «Clementia Croesi» komponiert.
Das virtuose Jugendwerk offenbare bereits das außergewöhnliche musikdramatische Talent des Salzburger Komponisten, der zu jener Zeit vornehmlich als Klavier spielendes Wunderkind in Erscheinung trat, erklärte ein Sprecher des Theaters vorab.
Duisburg: Tanztage beginnen am Freitag
Duisburg (ddp-nrw). In der Duisburger Rheinhausen-Halle beginnen am Freitag die Tanztage. Bis zum 26. März werden nach Veranstalterangaben 370 Formationen mit nahezu 4000 Tänzern bei 18 Einzelveranstaltungen von Showtanz bis Folklore, von Tanztheater bis hin zu Jazzdance und klassischem Ballett ein breites Repertoire präsentieren.
Publikumsrenner bei Deutschlands größtem Event für Amateurtänzer dürften nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre besonders der Spartenauftakt am Freitag sein, hieß es. In der abendlichen Auftaktveranstaltung werden 27 Gruppen in der Sparte Hip-Hop, Breakdance und Swing ihr Können unter Beweis stellen. In der letzten Spartenveranstaltung am 26. März werden 81 Gruppen mit nahezu 800 Tänzern ihre Künste im Street- und Videoclip-Dance sowie Aerobic einem tanzbegeisterten Publikum zeigen können.
Zu den Duisburger Tanztagen kommen in diesem Jahr nicht nur Amateurgruppen aus NRW, sondern auch vier Gruppen aus Kiel, Frankfurt am Main und München.
http://www.duisburgertanztage.de