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16.3.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Neuss: 17. Shakespeare-Festival mit Deutschland- und NRW-Premieren +++ Köln: Deutsche Hörbuchpreise werden in Köln vergeben +++ Weimar: Weimar feiert Goethes 175. Todestag nur im Kleinen +++ Magdeburg: Zwei Theater zeigen Projekt zur «Generation 89»


Neuss: 17. Shakespeare-Festival mit Deutschland- und NRW-Premieren
Neuss (ddp-nrw). Das 17. Shakespeare-Festival in Neuss will im Juni einen umfangreichen Querschnitt durch das Werk des britischen Dramatikers und Dichters bieten. Wie die Veranstalter am Freitag mitteilten, gibt es in diesem Jahr bei den Aufführungen der Dramen William Shakespeares (1564-1616) vier Deutschland- sowie diverse NRW-Premieren. Die Vorstellungen fänden vom 2. bis zum 30. Juni wieder im Nachbau des historischen Londoner Globe Theatres, dem Globe Neuss, statt.
Das Highlight der Veranstaltung ist den Angaben zufolge die von der «New Yorker Aquila Theatre Company» inszenierte Deutschlandpremiere des Trauerspiels «Romeo und Julia». Die Besonderheit sei, dass die Zuschauer vor dem Stück entscheiden dürften, welcher Schauspieler, welche Rolle spielen solle. Zudem gebe es neben einer «Hamlet»-Produktion des Rheinischen Landestheaters Neuss unter anderem Inszenierungen von «Macbeth», dem «Sommernachtstraum» sowie dem «Wintermärchen». Der Kartenvorverkauf beginnt am 24. März.

Köln: Deutsche Hörbuchpreise werden in Köln vergeben
Köln (ddp). Sieben Hörbücher werden am Sonntag (20.00 Uhr) in Köln mit dem diesjährigen Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet während des internationalen Literaturfestes lit.Cologne statt. Die Ehrung für die beste Interpretin erhält nach Angaben der Veranstalter die Schauspielerin Monica Bleibtreu für ihre Lesung des Kriminalromans «Tannöd» von Andrea Maria Schenkel. Der Preis für den besten Interpreten geht an Volker Lechtenbrink, der den Roman «Die Brücke» von Manfred Gregor liest.
In der Kategorie «beste Information» kürte die Jury Volker Kühns Hörbuch «Hitler und die Künstler - Mit den Wölfen geheult». Der Preis für die beste Fiktion geht an den Schweizer Schauspieler Ueli Jäggi für «Lissabonner Requiem. Eine Halluzination». Als bestes Kinder- und Jugendhörbuch wurde Burkhard Spinnens «Belgische Riesen» gewählt. Für die beste Hörbuchmusik wird der Komponist Henrik Albrecht geehrt, der Oscar Wildes Erzählung «Das Gespenst von Canterville» vertonte.
Erstmals verliehen wird der Deutsche Hörbuchpreis für die beste verlegerische Leistung, den die Schweizer Martina und Wolfgang Koch für ihre Edition «Hörkultur» bekommen.
Für die Preise waren rund 400 Bewerbungen eingegangen. Das Preisgeld beträgt je ausgezeichnetem Hörbuch 3333 Euro, zusammen mehr als 23 300 Euro. Die Auszeichnungen werden verliehen vom Verein Deutscher Hörbuchpreis, dem zum Beispiel der WDR, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und das Magazin «Focus» angehören.

Magdeburg: Zwei Theater zeigen Projekt zur «Generation 89»
Magdeburg (ddp-lsa). Die Theater in Magdeburg und Hannover zeigen unter dem Titel «Alles auf Anfang. Die Generation 89» ein Projekt zu Biographien jüngerer Menschen nach der Wende. Der Berliner Regisseur Andreas Kebelmann habe mit Laienschauspielern das Stück erarbeitet, das am 23. März in Magdeburg uraufgeführt werde, teilte das Theater Magdeburg mit. In Hannover wird es vom 12. April an zu sehen sein.
Die heute 30- bis 40-Jährigen schildern darin in ausführlichen Interviews persönliche Erfahrungen aus der Zeit nach dem Mauerfall. Die Interviews wurden auf Video aufgenommen. Parallel dazu erzählen sechs der Gesprächspartner live im Theater aus ihrem Leben.

Weimar: Weimar feiert Goethes 175. Todestag nur im Kleinen
Weimar (ddp-lth). In Weimar wird Goethes 175. Todestag nur im Kleinen gefeiert. «Man steht mit den Protagonisten der Klassik auf Kriegsfuß», sagte der Vorsitzende des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums, Dieter Höhnl. Im Fokus der Kritik steht die Klassik Stiftung Weimar, die den Dichter anlässlich des Todestages am 22. März mit einer Kranzniederlegung und der Verleihung der Goethe-Medaillen ehrt. Für Dieter Höhnl kommt das einer «Nichtbeachtung» gleich. «Dabei ist es die Aufgabe der Klassik Stiftung, das klassische Erbe zu bewahren und zu pflegen», sagte Höhnl.
Der Direktor der Weimarer Museen, Ernst-Gerhard Güse, bestreitet die Vernachlässigung dieser Aufgabe. «Wir repräsentieren Goethe ganz im Gegenteil sehr gut», sagte Güse. Am 1. April eröffne die Stiftung die Ausstellung «Ereignis Weimar - Anna Amalia, Carl August und das Entstehen der Klassik 1757-1807». Nach Angaben von Güse ist Goethe ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung und werde hier im Kontext von Geist und Macht betrachtet.
Der Freundeskreis richtet laut Höhnl in Zusammenarbeit mit der Goethe-Gesellschaft und der Stadt eine Weimar zum Goethe-Jubiläum eine zweitägige öffentliche Tagung aus. Thema der am Samstag beginnenden Veranstaltung ist: «Goethe heute. Zur Aktualität seines Werkes».