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3. Jenaer Kurzfilmfest mit internationalem Flair +++ Preiswert ins Kino zum KinoFest 2002 +++ Marlene Dietrich ist Ehrenbürgerin Berlins
3. Jenaer Kurzfilmfest mit internationalem FlairJena (ddp). Zum 3. Kurzfilmfest lädt das Jenaer CineStar-Kino am letzten Mai-Wochenende ein. Bei "cellu l\'art" werden am 25. und 26. Mai 45 Filme über die Leinwände flimmern. Sie wurden aus über 200 Einsendungen ausgewählt, wie Thomas Ritter vom Filmfest Jena e.V. am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp sagte. Neben Produktionen von deutschen Film- und Medienhochschulen seien auch Streifen aus Frankreich, Belgien, Portugal, Griechenland, Tschechien und Israel zu sehen.
"Mit einer solchen Resonanz haben wir insgesamt nicht gerechnet", sagte Ritter. Immerhin erlebe das Jenaer Kurzfilmfest nach einer rein regionalen Premiere vor zwei Jahren diesmal erst seine zweite große Auflage. Zum Festival gehört auch ein Sonderwettbewerb zum Thema "Rauschgift". Außer Konkurrenz läuft ein Filmblock mit Oscar-prämierten deutschen Kurzfilmen. Zudem wird der Stummfilm "Lyrisch Nitraat" gezeigt, für den die Jenaer Band "Feindrehstar" eine Neuvertonung anfertigte.
(www.filmfest-jena.de)
Preiswert ins Kino zum KinoFest 2002
Berlin (ddp). Mit einem Aktionspreis und abwechslungsreichen Programmen will die deutsche Filmwirtschaft das diesjährige KinoFest zu einem Highlight des Kinojahres machen. Vom 28. bis 30. Juni können alle Filme in den teilnehmenden Kinos zum Preis von nur drei Euro pro Vorführung besucht werden. Für Publicity soll eine große Eröffnungsparty mit prominenten Gästen und einem musikalischen Live-Auftritt am 26. Juni in Berlin sorgen.
Wie die Veranstalter jetzt in Berlin mitteilten, wollen sie mit der Kampagne gezielt "die konsumfreudigen, erlebnisorientierten 14- bis 29-jährigen Kinogänger" ansprechen. Diese Zielgruppe soll im Rahmen der Kooperation mit dem Magazin "Film ab" des Musiksenders
Viva durch zahlreiche Spots und redaktionelle Beiträge ab Ende Mai auf das Ereignis aufmerksam gemacht werden.
Die teilnehmenden Kinos wollen zudem einen Werbe-Trailer mit der Viva-Moderatorin Jessica Schwarz und dem Schauspieler Armin Rohde zeigen. Schwarz und Rohde sollen auch die Berliner Eröffnungsparty moderieren. Außerdem sind verschiedene Gewinnspiele und spezielle Aktionen in den Filmtheatern vorgesehen. Nach einem Bericht der Fachzeitschrift "Filmecho/Filmwoche" haben bereits 800 Kinos ihre Teilnahme zugesagt.
Das KinoFest wird getragen vom Hauptverband Deutscher Filmtheater, dem Multiplexkino-Verband Cineropa und dem Verband der Filmverleiher und gefördert mit Mitteln der Filmförderungsanstalt in Berlin. Die zum zweiten Mal veranstaltete Aktion wurde von einem ähnlichen Fest des Kinos in Frankreich inspiriert.
Weitere Infos im Internet: www.kinofest2002.de)
Marlene Dietrich ist Ehrenbürgerin Berlins
Zehn Jahre nach ihrem Tod macht Berlin Filmdiva Marlene Dietrich zu seiner Ehrenbürgerin. Die Stadt habe der Dietrich viel zu verdanken, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Donnerstag auf einem Festakt im Roten Rathaus.
Berlin (ddp). Die Stadt sei mit Recht stolz auf "seine berühmte Tochter". Diese Ehrung komme spät, aber Berlin habe sich der Schauspielerin gegenüber erst eine eindeutige Haltung erarbeiten müssen. "Wir ehren eine Frau, die in der internationalen Öffentlichkeit von 1930 bis heute mit Charme, Eleganz und Selbstdisziplin die besten Seiten von Berlin verkörperte", sagte Wowereit. Dietrich sei eine bewundernswerte Musikerin und Schauspielerin mit einer faszinierenden persönlichen Ausstrahlung gewesen.
Die Ehrung nahm der Enkel der Schauspielerin und Sängerin, Peter Riva, entgegen. Seine Großmutter sei viele Jahre lang wütend auf Berlin gewesen, wie es nur wahre Liebende sein könnten, sagte er. Das habe sich mit dem Fall der Mauer geändert. Ausdruck dessen sei ihr Wunsch gewesen, in Berlin begraben zu werden. Die Dietrich habe ihre ganzes Leben lang Sehnsucht nach Berlin gehabt.
Berlin wollte der Diva bereits zu Lebzeiten die Ehrenbürgerwürde verleihen. Dies scheiterte 1989, da die Dietrich einen öffentlichen Auftritt ablehnte. Die Film-Diva war am 6. Mai 1992 in Paris gestorben und am 16. Mai beigesetzt worden. Auf eigenen Wunsch wurde sie in Berlin, in der Nähe des Grabes ihrer Mutter, beerdigt. Zu ihrem zehnten Todestag hat Berlin kürzlich seiner berühmten Tochter mit einer Kranzniederlegung auf dem Friedhof im Stadtteil Friedenau gedacht.
Die Ehrenbürgerwürde soll auch die Aussöhnung der Stadt Berlin mit der Schauspielerin und Sängerin symbolisieren. Die Künstlerin hatte sich gegen eine Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten verwahrt und 1939 die US-Staatsbürgerschaft angenommen. Für viele Deutsche wurde sie damit zur "Vaterlandsverräterin".