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+++ 100 Prozent Auslastung bei Donaueschinger Musiktagen 2005 +++ «Echo Klassik 2005» in München verliehen +++ Il Divo geht im Frühjahr erstmalig auf Deutschland-Tour +++

100 Prozent Auslastung bei Donaueschinger Musiktagen 2005
Baden (ots) - Donaueschingen/Baden-Baden. „Mit restlos ausverkauften Konzerten und zahlreichen zusätzlich eingerichteten Stehplätzen an fast allen Spielstätten waren die Donaueschinger Musiktage auch in diesem Jahr wieder ein riesiger Publikumserfolg.“ Das erklärte der Leiter der Donaueschinger Musiktage, Armin Köhler, am Sonntagnachmittag (16. Oktober 2005) bei der Abschluss-Pressekonferenz des Festivals.
„Auf diese eigentlich über 100-prozentige Auslastung“, so Köhler weiter, „sind wir stolz. Ebenso wie darauf, dass wir erneut einen großen Anteil junger Besucher hatten, darunter viele Studenten europäischer Musikhochschulen. Mit diesem großen Zuspruch wiederlegen wir nicht zuletzt auch die Kritiker, die der zeitgenössischen Musik gebetsmühlenhaft vorwerfen, sie führe ein reines Nischendasein. Donaueschingen beweist das Gegenteil: Wir kommen an – und das schon seit Jahren!“ Köhler betonte weiterhin, dass gerade in Zeiten knapper werdender Mittel Kooperationen auch über Grenzen hinweg zunehmend wichtig würden.
Dafür stehe etwa die Uraufführung von Beat Furrers Komposition FAMA in der Inszenierung von Christoph Marthaler: „Ohne starke Partner wie die Opéra National de Paris, das Festival Agora und Wien Modern wäre eine solche aufwändige Produktion heute nicht mehr realisierbar.“ Die dringende Notwendigkeit von partnerschaftlichem Engagement, „gerade im Bereich der anspruchsvollen Kultur, die man nun einmal nicht zum Billigtarif bekommt“, betonte auch SWR- Hörfunkdirektor Bernhard Hermann. Als gelungenes Beispiel dafür stellte er die soeben beschlossene ARD-interne Kooperation von SWR und Bayerischem Rundfunk für das Experimentalstudio der Heinrich- Strobel-Stiftung des SWR vor (s. separate SWR-Pressemeldung vom 16.10.05).
Auch die Donaueschinger Musiktage seien „ohne die dankenswerte Unterstützung starker Partner wie der Kulturstiftung des Bundes, der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, des Landes Baden- Württemberg und der Stadt Donaueschingen nicht realisierbar.“ Hermann betonte, dass der SWR trotz aller Sparzwänge an den Musiktagen festhalte, „weil sie für eine erfolgreiche und nachhaltige Kulturförderung stehen. In Donaueschingen werden künstlerische Positionen und Ausdrucksweisen – häufig erstmals – formuliert. Diese oft mutigen Experimente schlagen sich nicht nur in den ganz konkreten Live-Übertragungen und Mitschnitten nieder, die wir in SWR2 senden. Sie regen häufig genug Entwicklungen an, die schon morgen große Teile unseres Programmalltags prägen können.“
Neben den kammermusikalischen Uraufführungen, u.a. mit der Radio Kammerfilharmonie Hilversum und dem Klangforum Wien, lag einer der Schwerpunkte der diesjährigen Musiktage auf den Orchesterkonzerten. Und das mit gutem Grund, denn seit 55 Jahren prägt das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg (SO) das Festival wesentlich. Angeregt durch das Jubiläum und als deutliches Zeichen für Identifikation mit der Musik der Moderne hat das Orchester in diesem Jahr erstmals einen Preis vergeben. Die Auszeichnung für das nach Auffassung der Musiker „aufregendste Orchesterwerk“, das es bei den Musiktagen aufgeführt hat, geht an das Werk „Tschappina- Variationen“ von Klaus Ospald, das in einer revidierten Fassung in Donaueschingen uraufgeführt wurde. In den Worten der Jury, die aus fünf Orchestermusikern und SWR2 Musikredakteur Reiner Peters zusammengesetzt war, geht die Auszeichnung an „eine Komposition, die handwerklich perfekt gearbeitet ist, die instrumentale und kammerorchestrale Möglichkeiten virtuos, fantasievoll und klanglich neuartig einsetzt und darüber hinaus unterschiedliche, verschlüsselte und offene Botschaften mit sich führt: ironische, kulturkritische, nachdenkliche, verschmitzte, wehmütige und beunruhigende.“ Die Auszeichnung ist nicht dotiert, allerdings werden Ospalds „Tschappina-Variationen“ in der kommenden Spielzeit in das Repertoire des SO aufgenommen.
Im Rahmen der Pressekonferenz erklärte der Donaueschinger Oberbürgermeister, Thorsten Frei, dass die Stadt den geplanten Umbau der Donauhalle und den damit verbundenen Neubau eines Kammermusiksaals für bis zu 500 Besucher zügig realisieren wolle: „Die Neue Musik ist untrennbar mit der Stadt Donaueschingen verbunden. Um auch zukünftig einen adäquaten Rahmen für das Festival zu gewährleisten, wollen wir noch in diesem Herbst dem Gemeinderat einen konkreten und eng getakteten Zeitplan zur Verwirklichung des Projekts ‚Umbau Donauhalle’ gemäß dem im Jahr 2002 entschiedenen Architektenwettbewerb für die Jahre 2006 bis 2008 vorlegen.“
Informationen
zu allen Sendeterminen, den Komponisten und Werken der diesjährigen Musiktage finden Sie im Internet unter http://www.swr.de/donaueschingen

«Echo Klassik 2005» in München verliehen
München (ddp). Bei einer großen Gala mit internationalen Stars ist am Sonntagabend in der Münchner Philharmonie der «Echo Klassik 2005» verliehen worden. Die Geigerin Anne-Sophie Mutter wurde nach Angaben der Veranstalter mit zwei Auszeichnungen geehrt - als Instrumentalistin des Jahres (Streichinstrumente) sowie für die Welt-Ersteinspielung des Jahres für das Werk «Sur le même accord» von Henri Dutilleux.

Auch die russische Starsopranistin Anna Netrebko wurde mit zwei Preisen geehrt, als Sängerin des Jahres sowie mit ihrer CD «Sempre Libera» für den Bestseller des Jahres. Weitere Auszeichnungen gingen unter anderen an den mexikanischen Tenor Rolando Villazón (Sänger des Jahres), Claudio Abbado (Dirigent des Jahres), Nigel Kennedy (Konzerteinspielung des Jahres / Musik 18. Jahrhundert) sowie die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker (Ensemble des Jahres / Neue Musik).

Dirigent Daniel Barenboim erhielt den Sonderpreis als «Botschafter der Musik» für sein israelisch-arabisches Orchesterprojekt «East Western Divan Orchestra».

Der Echo Klassik wurde bereits zum zwölften Mal von der Deutschen Phono-Akademie vergeben. Geehrt werden Künstler, die im zurückliegenden Jahr besonders erfolgreich waren. Die Gala sollte ab 22.00 Uhr im ZDF übertragen werden.



Il Divo geht im Frühjahr erstmalig auf Deutschland-Tour

Köln (ddp). Das erfolgreiche Klassik-Crossover Quartett Il Divo geht im Frühjahr 2006 erstmalig auf Deutschland-Tour. Auftakt ist am 30. April in Berlin, teilte die Konzertagentur Peter Rieger am Montag in Köln mit. Die Tour werde das zweite Album des Quartetts «Ancora», das am 4. November erscheint, promoten.

«Wir freuen uns sehr auf diese Tour», sagte Band-Mitglied Carlos Marin. «Keiner von uns hätte sich träumen lassen, was für ein unglaublicher Erfolg Il Divo würde - und wie schnell alles ging.» Als Special Guest für die Tour haben sich die Vier die junge Neuseeländerin Hayley Westenra eingeladen, die Songs von ihrem neuen Album «Odyssey» präsentieren wird.

Nach ihrem Auftritt bei der Sommersendung von «Wetten, dass...?» im ZDF schoss ihr gleichnamiges Debütalbum «Il Divo» auf Platz 2 der deutschen LP-Charts und hielt sich wochenlang in den Top 10. Das Erfolgsrezept der Sänger aus den USA, Frankreich, der Schweiz und Spanien: Sie setzen die Technik und die Virtuosität des Operngesangs ein und interpretieren romantische Popstücke neu - inklusive kompletter Orchesterbegleitung.

David Miller, Sebastien Izambard, Urs Buhler und Carlos Marin singen abwechselnd die Hauptstimme und finden sich sonst zu mehrstimmigen Chören zusammen. Die Gruppe wurde 2003 nach einer weltweiten Suche gegründet. Ihr Auftrag: die Kluft zwischen Klassik und Pop überwinden.
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