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Berlin: «UltraSchall»-Festival präsentiert 18 Uraufführungen +++ Hannover: Ballettabend «Carmen» hatte Premiere +++
Dresden: Staatskapelle spendet für Flutopfer +++
Erfurt: «Thüringer Bachwochen» mit neuem Erscheinungsbild
München: Orchester spenden für Flutopfer in Südasien
Berlin (ddp-bln). Das 7. Berliner Festival für Neue Musik «UltraSchall» präsentiert bis 23. Januar 21 Veranstaltungen - darunter allein 18 Uraufführungen. Den Auftakt bildete am Freitagabend das 150. RBB-Konzert «Musik der Gegenwart» mit dem Deutschen Symphonie-Orchester (DSO) Berlin im Berliner Haus des Rundfunks. Der Brite George Benjamin dirigierte unter anderem die Uraufführungen «Quiet Enjoyment» für Orchester vom 22-jährigen James Olsen sowie vom ein Jahr älteren Martin Suckling «Play».
Besonderen Applaus spendete das Publikum der Erstaufführung von Julian Andersons «Shir hashirim» (Lied der Lieder) von 2001 nach alttestamentarischem Text mit der kanadischen Sopranistin Valdine Anderson und als weiterer Erstaufführung Luke Bedfords «Rode with Darkness» nach John Milton (2001).
«UltraSchall» zeigt in diesem Jahr insgesamt 22 Programme, die unter anderem im Konzerthaus am Gendarmenmarkt, in den Sophiensälen und in der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» aufgeführt werden. Dazu gehören vier Komponistengespräche, eine «Lange Nacht des Klaviers» mit drei verschiedenen Pianisten, eine deutsch-polnische Werkstatt für Neue Musik «Brücken-Schläge» unter Leitung von Rüdiger Bohn und zum bevorstehenden 75. Geburtstag von Dieter Schnebel «Musik und Bilder zu Kleist». Ausgerichtet wird das Festival von RBB und DeutschlandRadio Berlin.
Hannover: Ballettabend «Carmen» hatte Premiere
Hannover (ddp-nrd). In einer Premiere hat das Ballett der Staatsoper Hannover am Sonntag den Ballettabend «Carmen» präsentiert. Auf dem Programm standen die Mats-Ek-Choreographie «Carmen», die dieser mit dem Ballett des Hauses einstudierte, und «Carmen de Cante Jondo», eine Uraufführung von Ballettdirektor Stephan Thoss. Die Vorstellung in dem ausverkauften Haus wurde mit stürmischem Applaus und Bravorufen bedacht.
Mats Ek schuf seine mit einem Emmy ausgezeichnete Produktion 1992 für das Cullberg Ballett zur «Carmen»-Musik von Georges Bizet in der Bearbeitung von Rodion Schtschedrin. Für Bühne und Kostüme zeichnete Marie-Louise Ekman verantwortlich, Light-Designer war Göran Westrup.
In seinem Stück «Carmen de Cante Jondo» spürte Thoss, der auch Bühne und Kostüme entwarf, der spezifisch andalusischen Kunstform des Cante Jondo nach, der Urform des Flamencos. Die musikalische Grundlage bildeten unter anderem Saetas von Curro Pinana und Werke spanischer Barockkomponisten.
Thoss wird das Haus zum Ende der Spielzeit 2005/2006 verlassen. Auf eigenen Wunsch wird er seinen im Sommer 2006 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, wie die Staatsoper mitteilte. Die unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkte, die Thoss und der designierte Intendant Michael Klügl in der Arbeit des Ballettensembles sehen, schlössen eine weitere Zusammenarbeit aus, hieß es.
Dresden: Staatskapelle spendet für Flutopfer
Dresden (ddp-lsc). Beim traditionellen Gedenkkonzert anlässlich der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 spielt die Sächsische Staatskapelle zu Gunsten der Flutopfer in Südasien. Alle Mitwirkenden haben sich bereit erklärt, ihr Honorar für die weltweiten Fernsehrechte als Spende zur Verfügung zu stellen, teilte die Staatskapelle mit. Die Gesamtsumme belaufe sich auf 70 000 Euro. Bei dem Konzert erklingt die «Messa da Requiem» von Giuseppe Verdi. Die Aufführung wird vom MDR-Fernsehen aufgezeichnet und ab 19.00 Uhr auf ARTE europaweit übertragen. Das Konzert zum 60. Jahrestag der Bombardierung wird zudem auf einer Video-DVD veröffentlicht, deren Erlös ebenfalls den Betroffenen der Flutwelle zugute kommen soll.
Zur weiteren Unterstützung der Flutopfer gibt die Staatskapelle am 3. April ein Benefizkonzert in der Dresdner Kreuzkirche. Dabei erklingen die 6. und die 3. Sinfonie von Ludwig van Beethoven.
Erfurt: «Thüringer Bachwochen» mit neuem Erscheinungsbild
Erfurt (ddp-lth). Die «Thüringer Bachwochen» werden sich in diesem Jahr im neuen Gewand präsentieren. Die Veranstalter kündigten für das Festival vom 18. bis 28. März neben einem veränderten Erscheinungsbild auch Neuerungen bei der Struktur und der personellen Besetzung an.
Die Bach-Wochen waren vor 13 Jahren erstmals veranstaltet worden. Seit 1992 werden Freunden des Komponisten Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) rund um dessen Geburtstag am 21. März im ganzen Land Konzerte, Stadtführungen, Ehrungen und Lesungen geboten. Der größte Teil der Konzerte fand bisher in Kirchen statt, in denen Bach tätig war.
In Thüringen gibt es die weltweit meisten authentischen Erinnerungsstätten an Bach und seine Familie. Bachs Ururgroßvater Veit Bach kam im 16. Jahrhundert aus Ungarn nach Wechmar. Sein Wohnhaus ist heute Bachgedenkstätte. Johann Sebastian wurde 1685 in Eisenach geboren. Sein Wohnhaus ist seit 1907 Bach-Museum. Bach war Organist in Arnstadt, Mühlhausen und Weimar.
http://www.thueringer-bachwochen.de
München: Orchester spenden für Flutopfer in Südasien
München (ddp-bay). Die drei großen Münchner Orchester helfen den Opfern der Tsunami-Katastrophe in Südasien. Wie die Bayerische Staatsoper am Montag mitteilte, geben das Bayerische Staatsorchester und der Staatsopernchor unter Maestro Zubin Mehta am 20. Februar ein Benefizkonzert für die Flutopfer. Gespielt wird Gustav Mahlers 3. Symphonie. Marjana Lipovsek wird die Altpartie singen. Alle Mitwirkenden verzichteten auf ihre Gage oder Gehalt, so dass die Einnahmen vollständig den Opfern zugute kommen könnten.
Zuvor hatten auch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) und dessen Chef Mariss Jansons angekündigt, 65 000 Euro für die Opfer der Naturkatastrophe zu spenden. Die regulären Konzerte des renommierten Klagkörpers am 20. und 21. Januar sollen den Opfern gewidmet werden. Auch die Münchner Philharmoniker haben bereits Hilfe geleistet. Der Erlös ihres Silvesterkonzertes ging an ein Hilfsprojekt der Stadt München. Karten für das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters ab sofort unter http://www.staatsoper.de oder Tel.: 089/2185-1920