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Berlin: Bund fördert Filmprojekte mit 1,7 Millionen Euro +++ Erfurt: Preisträger beim Kinderfilmfestival «Goldener Spatz» gekürt +++ Köln: David Slama ist Ehrenkameramann 2007 +++ München: Deutsche Jugendliche als Filmkritiker in Cannes
Berlin: Bund fördert Filmprojekte mit 1,7 Millionen Euro
Berlin (ddp). Fünf Spielfilm-, sieben Dokumentar- und fünf Drehbuchprojekte können sich über eine finanzielle Unterstützung der Filmförderung des Bundes in einer Gesamthöhe von 1,76 Millionen Euro freuen. Die Jury für programmfüllende Spiel- und Dokumentarfilme wählte die Projekte aus 75 Einreichungen für Film- und 82 Drehbuchproduktionen aus, wie Kulturstaatsminister Bernd Naumann (CDU) am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Die höchste Fördersumme von 250 000 Euro geht an vier Spielfilme. Luigi Falorni verfilmt den Bestseller «Feuerherz» von Senait Mehari über Kindersoldaten in Eritrea. Ebenfalls 250 000 Euro gehen an «Die Fremde» von Feo Aladag über eine deutsch-türkischen Frau, die den traditionellen und religiösen Zwängen ihrer Familie zu entkommen sucht.
«Ganz nah bei Dir» von Hendrik Hölzemann über einen Eigenbrötler und «Ickarus» von Hannes Stöhr über den erfolgreichen Techno-DJ Ickarus werden ebenfalls mit 250 000 Euro gefördert.
Erfurt: Preisträger beim Kinderfilmfestival «Goldener Spatz» gekürt
Erfurt (ddp). Auf dem Kinder-Film & Fernseh-Festival «Goldener Spatz» sind am Mittwoch in Erfurt die diesjährigen Preisträger bekannt gegeben worden. Nach Veranstalterangaben vergab die 31-köpfige Kinderjury die Trophäen in sechs Kategorien. Zwei weitere Kinderjurys entschieden über die «Spatzen» für die beste Internetseite sowie erstmals auch für das beste Onlinespiel für Kinder. Insgesamt bewarben sich in diesem Jahr 62 Beiträge um den «Goldenen Spatz».
Im Bereich Kino- und Fernsehfilm wurde mit den «Mondscheinkindern» eine Koproduktion von RBB, BR und SWR ausgezeichnet. Der Film behandelt das Thema Tod und Abschiednehmen. Der «Goldene Spatz» in der Kategorie Kurzfilm/Serie ging an Ki.Ka-Krimi.de mit der Produktion «Bunte Bonbons», einen Film über das Thema Drogen.
In der Kategorie Dokumentation ging der Preis an eine Folge der ZDF-Serie «Löwenzahn». Mit einem weiteren «Spatz» wurde die Folge «Zoff im Wetterhäuschen» der NDR-«Sesamstraße» ausgezeichnet.
Für seine Rollen in «Hui Buh - Das Schlossgespenst» und «Hände weg von Mississippi» wurde Christoph Maria Herbst als bester Schauspieler geehrt. Eine Auszeichnung für den besten Moderator wurde in diesem Jahr nicht vergeben. Insgesamt wurden in Gera und Erfurt rund 90 Film- und Fernsehproduktionen gezeigt. Das künftig jährlich ausgetragene Festival findet im nächsten Jahr voraussichtlich vom 20. bis 25. April statt.
Köln: David Slama ist Ehrenkameramann 2007
Köln (ddp-nrw). Der 61-jährige David Slama ist Ehrenkameramann des Jahres 2007. Die Auszeichnung wird am 17. Juni im Rahmen des medienforum.nrw in Köln übergeben. Slama sei ein Bildgestalter, der in seiner Karriere keine kreative Herausforderung gescheut habe, sagte Christoph Augenstein, Geschäftsführer des Vereins Deutscher Kamerapreis, am Mittwoch in Köln. Vor allem das Werk des Regisseurs Adolf Winkelmann sei untrennbar mit der visuellen Handschrift Slamas verbunden.
Der Bildgestalter wird zum zweiten Mal mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet. Schon 1998 erhielt er eine lobende Erwähnung für den mit dem Grimme Preis prämierten Fernsehfilm «Der letzte Kurier».
Einen Namen machte er sich unter anderem mit den Filmen «Die Abfahrer», «Jede Menge Kohle» und «Nordkurve». Seine jüngste Zusammenarbeit mit Regisseur Winkelmann beschäftigt derzeit noch die Gerichte. Der gebürtige Prager Slama stand bei dem Zweiteiler «Eine einzige Tablette» zum Contergan-Pharma-Skandal hinter der Kamera.
München: Deutsche Jugendliche als Filmkritiker in Cannes
München (ddp). Deutsche Jugendliche schlüpfen beim Filmfestival im französischen Cannes ab Donnerstag in die Rolle von Kritikern. Im Einsatz sind 16 Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren aus Bayern, Berlin, Bremen und Nordrhein-Westfalen, wie der Sender TV5Monde am Mittwoch mitteilte. Die jungen Leute sind die Gewinner der bundesweiten Ausschreibung zur 46. Internationalen Woche der Filmkritik in Cannes, die Erstlingswerke junger Filmemacher präsentiert.
Zusammen mit 16 Schülern aus Frankreich werden sie sich mit Regisseuren und Experten der Filmbranche austauschen, über die Beiträge im Wettbewerb diskutieren und deutsche und französische Filmkritiken schreiben. Eine von den jungen Cineasten gebildete deutsch-französische Jury wird am 25. Mai den «TV5MONDE/DFJW-Preis der (ganz) Jungen Kritik» an den besten Langfilm verleihen.