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Dresdner Staatsschauspiel kämpft mit den Fluten +++ Berliner Wintergarten feiert Clown Grock +++ «Global Dance 2002» - Düsseldorf wird zum Tanzmekka +++ 10 000 Besucher bei Barther Vineta-Saison
Dresdner Staatsschauspiel kämpft mit den Fluten
Dresden (ddp). Die Jahrhundertflut der Elbe bedroht das Staatsschauspiel Dresden. Rund 26 000 Kubikmeter Wasser stehen in Keller und Unterbühne, wie Theatersprecherin Cynthia Schwab am Donnerstag sagte. Auch Foyer und Kassenhäuschen seien geflutet. Der Zuschauerraum ist den Angaben zufolge noch trocken. Das Staatsschauspiel bemühe sich darum, die für den 7. September geplante erste Premiere dennoch pünktlich über die Bühne zu bringen - «wenn es irgendwie geht». Am 7. September soll sich für Michael Thalheimers Inszenierung des Ödon von Horvath-Stückes «Der jüngste Tag» der
Vorhang heben. Geprobt werde im Alten Schlachthof.
Berliner Wintergarten feiert Clown Grock
Berlin (ddp). Das Berliner Wintergarten Varieté feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Mit der Geburtstagsproduktion «Sterne des Varietés III» erinnert Regisseur Bernhard Paul an den Schweizer Musik-Clown Adrian Wettach alias Grock. Der 1959 verstorbene Künstler sei der «Schutzheilige der Clowns», sagte Paul am Freitag. «Er ist schon immer mein Lieblingsartist gewesen, der weltweit sein Publikum begeistert hat.»
Grock, der 13 Instrumente und sechs Fremdsprachen beherrschte, gehörte mit seiner heiter-melancholischen Darbietung zu den Publikumslieblingen des «alten» Wintergartens. Daher war es für Roncalli-Direktor und Clown Bernhard Paul, den Mitbegründer und Künstlerischen Leiter des «neuen» Wintergartens, «ein besonderes Anliegen, die Geburtstagsshow diesem wunderbaren Clown zu widmen».
Paul hat für die «Sterne des Varietés III» ein internationales Staraufgebot verpflichtet. Mit dabei sind der Clown Elan aus den USA, die Schlangenfrau Natalya Vasylyuk aus der Ukraine, die Komiker «Oxford Brothers» aus Kanada und der Ukraine sowie der Ballett-Akrobat Anatoliy Zalevskiy, ebenfalls aus der Ukraine, und viele andere. Durch das Varieté führen singend und tanzend Ondrej Havelka & His Melody Makers aus Prag. Die 16-köpfige Big Band spielt den swingenden Sound der 20er bis 40er Jahre.
«Global Dance 2002» - Düsseldorf wird zum Tanzmekka
Düsseldorf (ddp). Die Düsseldorfer Kulturszene steht in Kürze ganz im Zeichen des internationalen Tanzes. Zum Welttanzforum «Global Dance 2002» werden ab Freitag nächster Woche (23. August) Hunderte von Choreografen, Fachreferenten und Tanzveranstalter aus aller Welt in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt erwartet. Die achttägige Veranstaltung beschäftigt sich in Vorstellungen, Fachkonferenzen und Workshops mit dem zeitgenössischen Tanz und dessen Zukunft, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten.
Herzstücke des «Global Dance» sind das Tanzfestival der World Dance Alliance (WDA) sowie die Internationale Tanzmesse NRW, die aber erst am 28. August beginnt. Zusammen sind mehr als 45 Tanzkompanien im künstlerischen Programm. Den Auftakt des WDA-Tanzfestivals bestreiten unter anderem die Compagnie Salia ni Seydou aus dem afrikanischen Burkina Faso sowie das Legacy Projekt, das 100 Tänzer aus Australien, den USA, Taiwan und Hongkong zusammenbringt.
Die Vorstellungen finden im Düsseldorfer Schauspielhaus, in Museen der Stadt oder im Regierungspräsidium statt. Auf der NRW-Tanzmesse informieren Choreografen, Tänzer, Kompanien, Agenturen und Kulturinstitutionen an Messeständen über ihre Arbeit. Parallel dazu zeigen weitere 32 Tanzkompanien und Tänzer im museum kunst palast kurze Ausschnitte ihrer Choreografien. Die kanadische Compagnie Marie Chourinard wird die Tanzmesse eröffnen, die nach drei früheren Stationen in Essen nun erstmals in der Landeshauptstadt stattfindet.
(Internet: www.global-dance.org und www.tanznrw.de)
10 000 Besucher bei Barther Vineta-Saison
Barth (ddp-nrd). Rund 10 000 Menschen haben in diesem Sommer die Vineta-Festspiele in Barth besucht. Damit sei das Stück «Der Sieger von Roskilde» trotz des wechselhaften Wetters gut angenommen worden, sagte der Intendant der Vorpommerschen Landesbühne Anklam, Wolfgang Bordel, am Freitag. Insgesamt mussten wegen starker Regenschauer vier Vorstellungen ganz ausfallen, zweimal wurden die Vorstellungen abgebrochen. Die letzte Aufführung ist am Samstag.
Die Vineta-Festspiele auf einer schwimmenden Bühne im Hafen von Barth waren in diesem Jahr erstmals auf eine Spielzeit von sechs Wochen ausgedehnt worden. Im kommenden Sommer soll die Legende über die sagenhafte Stadt Vineta mit einer neuen Geschichte fortgesetzt werden.