Body
Filmfestival Venedig: von Trottas «Rosenstraße» im Wettbewerb dabei +++ Kult-Regisseur Walter Bockmayer wieder in Köln +++ Historisches aus 10 Jahren - Ausstellung zum Filmfest-Jubiläum +++ Düsseldorf: Lange Performance-Filmnacht im museum kunst palast +++ Meisterschüler beenden Animationsklasse an der Fernsehakademie
Filmfestival Venedig: von Trottas «Rosenstraße» im Wettbewerb dabei
München (ddp). Der Spielfilm «Rosenstraße» von Margarethe von Trotta ist zum offiziellen Wettbewerb beim 60. Filmfestival in Venedig (27.8. -6.9.) eingeladen worden. Ebenfalls im Wettbewerb zu sehen ist nach Angaben der Export-Union des Deutschen Film vom Donnerstag die französisch-deutsche Koproduktion «Twenty Nine Palms» des Regisseurs Bruno Dumont, eine dramatische Liebesgeschichte in der kalifornischen Wüste. Insgesamt treten im offiziellen Wettbewerb des Festivals «Mostra Internazionale d\'Arte Cinematografica» 20 Filme um den Golden Löwen an.
Regisseurin von Trotta erzählt in ihrem Kinospielfilm die authentische Geschichte der «Frauen der Rosenstraße». Sie verhinderten 1943 in Berlin durch ihren couragierten Widerstand gegen das Nazi-Regime die Deportation ihrer jüdischen Ehemänner in ein Lager.
In der zweiten Wettbewerbssektion «Upstream», die sich innovativen Erzählformen widmet, wird als deutscher Beitrag der Debütfilm «Schulze get\'s the Blues» von Regisseur Michael Schorr zu sehen sein. Die Produktion entstand in Zusammenarbeit von filmkombinat Nordost und ZDF.
Kult-Regisseur Walter Bockmayer wieder in Köln
Köln (ddp). Der Szene-Regisseur Walter Bockmayer kehrt nach Köln zurück. Ab Oktober übernehme Bockmayer das ehemalige Scala-Kino in der Kölner Innenstadt, teilte ein Sprecher des Regisseurs am Donnerstag mit. Gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Rolf Bührmann und einem weiteren Partner wolle der Bühnenmann aus dem «Scala» ein «Theater- und Event-Haus» machen, in dem auch sein neues Stück Premiere haben wird.
Der ehemalige Theater-Garderobier gilt als Entdecker von Entertainern wie Hella von Sinnen, Dirk Bach und Ralf Morgenstern. Bis 2001 betrieb Bockmayer in der Domstadt das ehemalige Revue-Theater «Kaiserhof». Zuvor baute er seine Kneipe «Filmdose» im Studentenviertel zu einer bundesweit beachteten Kleinkunstbühne auf.
Walter Bockmayer ist mit seinen burlesken Persiflagen klassischer Theaterstoffe bekannt geworden. Zu seinen bekanntesten Stücken gehört die Heimatfilm-Parodie «Geierwally», die über 750 Mal in ganz Deutschland gespielt wurde. Weitere Stücke mit dem typischen «Bockmayer-Flair» waren «Sissi - Beuteljahre einer Kaiserin», «Cleopatra und der Fluch der Tempelhuren» (1991) und «Tarzan - wo die Datteln rappeln». Zuletzt hatte Bockmayer in den USA an Drehbüchern gearbeitet.
Historisches aus 10 Jahren - Ausstellung zum Filmfest-Jubiläum
Oldenburg (ddp-nrd). Vier Wochen vor dem Auftakt des 10. Internationalen Filmfestes in Oldenburg stimmt ab heute eine Ausstellung auf das Jubiläum der Veranstaltung ein. Bilder, Plakate, Programmhefte und andere Erinnerungen aus zehn Jahren werden in der Bistro-Diskothek «Loft» gezeigt. Ab 11. August ist die Schau zudem in der Schalterhalle der Oldenburgischen Landesbank zu sehen.
Fotos, Dias und Videos sollen den Stellenwert des Filmfestes als bundesweites Aushängeschild für junges und unabhängiges Kino unterstreichen. Zu den Premieren ihrer Streifen waren in den vergangenen Jahren Stars wie Til Schweiger, Iris Berben und Christiane Paul gekommen. Zu den treuen Freunden der Veranstaltung zählen auch Peter Lohmeyer und Martin Walz, die alljährlich zur Eröffnung kommen. Das Filmfest läuft vom 3. bis 7. September.
Düsseldorf: Lange Performance-Filmnacht im museum kunst palast
Düsseldorf (ddp-nrw). Im Rahmen seiner Performance-Reihe «Spectacular I-V» veranstaltet das Düsseldorfer museum kunst palast am Samstag eine lange Filmnacht zu den Anfängen der Kunstform. Die zehn Kurzfilme und Videos geben einen Einblick in historisch wichtige Performances der 60er und 70er Jahre, wie das Museum am Donnerstag berichtete. Ausgesucht wurde sie von den Künstlern Joan Jonas und John Baldessari, die beide als Pioniere der Aktionskunst gelten.
Die Veranstaltungsreihe beschäftigt sich seit Ende April mit dem Spannungsverhältnis zwischen vorübergehender Kunst und dem Anspruch des Museums auf Dauer. Alle Perfomances betonen den Konflikt zwischen dem Ewigkeitsanspruch von Gemälden und Skulpturen und der vorübergehenden Natur der Aktionskunst. Die fünfteilige Reihe endet am 8. November mit einer Aktion von Carsten Höller.
http://www.museumkunstpalast.de
Meisterschüler beenden Animationsklasse an der Fernsehakademie
Halle (ddp-lsa). Nach fünfmonatiger Fortbildung an der Fernseh Akademie Mitteldeutschland beenden zehn Absolventen die diesjährige European Animation Masterclass. Im Rahmen der Abschlussarbeiten entstanden zehn thematisch sowie stilistisch unterschiedliche Zeichentrickfilme. Diese einminütigen Animationsstreifen werden heute in Halle erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
In diesem Jahr kamen die Studenten aus den Niederlanden, Spanien, Italien, Österreich, Griechenland und Deutschland. Die Fernsehakademie versucht nach Abschluss des Trainings den Meisterschülern einen Einstieg in dieses Berufsfeld zu erleichtern.