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18.10.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Van Gogh - Bremer Ausstellung zeigt 51 Bilder des Künstlers +++ Wolgaster «Kaffeemühle» zeigt Thorsten Zwinger +++ Siegener Museum zeigt Arbeiten von Gregor Schneider +++ Designer geben in Stuttgart Einblick in ihre Arbeit +++ Gustav-Weidanz-Preis geht an polnischen Künstler


Van Gogh - Bremer Ausstellung zeigt 51 Bilder des Künstlers
Bremen (ddp). Die bislang erste Ausstellung, die sich ganz der Landschaftsmalerei von Vincent van Gogh widmet, ist ab Sonntag in der Bremer Kunsthalle zu sehen. Die Schau «Van Gogh: Felder ? Das Mohnfeld und der Künstlerstreit» vereint bis zum 26. Januar 2003 Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle des holländischen Künstlers. Alle 51 gezeigten Landschaftsbilder entstanden während der letzten Lebensjahre des Malers in Frankreich. «Der Besucher soll eine Seite van Goghs kennen lernen, die vorher wenig bekannt war», sagte Kustodin Dorothee Hansen am Donnerstag in Bremen.
Ausgangspunkt der Schau ist das Gemälde «Mohnfeld», das die Kunsthalle 1911 erwarb und dessen Entstehungsgeschichte die Ausstellung aufspürt. Nach mehreren Wochen freiwilliger Abgeschiedenheit hinter Anstaltsmauern malte van Gogh das Bild 1889 bei seinen ersten Streifzügen außerhalb der Heilanstalt Saint Paul-de-Mausole in Saint Rémy.
Ein eigenes Kapitel der Ausstellung geht dem Künstlerstreit nach, den der Ankauf von «Mohnfeld» durch die Kunsthalle 1911 auslöste. Der Worpsweder Maler Carl Vinnen protestierte gegen die angeblich zu teuren Anschaffungen moderner französischer Bilder durch deutsche Museen.
Die Bremer Ausstellung wurde etwa vier Jahre lang vorbereitet. In dieser Zeit flogen Kustodin Hansen und Kunsthallen-Direktor Wulf Herzogenrath um die halbe Welt, um Museen und Privatsammler um eine Leihgabe zu bitten. Erstmals erklärte sich so das Puschkin Museum in Moskau bereit, die 1890 gemalte «Landschaft bei Auvers nach dem Regen» auszuleihen. Im Gegenzug erwarten die Moskauer Claude Monets «Camille» aus Bremen.

Wolgaster «Kaffeemühle» zeigt Thorsten Zwinger
Wolgast (ddp-nrd). Neue Werke des Greifswalder Malers Thorsten Zwinger präsentiert ab Freitag die Wolgaster «Kaffeemühle». Das Museum der Stadt stellt insgesamt 17 großformatige abstrakte Arbeiten des 40-jährigen Künstlers vor, wie Museumsleiterin Barbara Roggow am Donnerstag sagte. Die Ausstellung war zuletzt in Berlin gezeigt worden und wird Ende November nach Blackburn in England gehen.
Der in Greifswald geborene Zwinger gehört zu den bekanntesten Malern der jüngeren Generation in Norddeutschland. Er befasst sich seit 1979 mit der Malerei und bezeichnet sich selbst als Autodidakt. Studienreisen führten ihn unter anderem bereits nach New York, Südfrankreich, ltalien, Hong Kong und Taipei. Parallel zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Arbeiten des Künstlers.
Die voraussichtlich letzte Sonderausstellung des kleinen Stadtmuseums beschäftigt sich im Dezember mit schwedischen Weihnachtsbräuchen.

Siegener Museum zeigt Arbeiten von Gregor Schneider
Siegen (ddp-nrw). Das Museum für Gegenwartskunst Siegen zeigt von Freitag bis 31. Dezember die Ausstellung «Gregor Schneider. Fotografien und Skulpturen». Im Mittelpunkt steht sein «Totes Haus u r», das im Vorjahr auf der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden war. Dazu hatte der Künstler das komplette Innenleben eines leerstehenden Mietshauses in den deutschen Pavillon versetzt, wie ein Museumssprecher am Donnerstag berichtete. Präsentiert werden 300 Fotografien, die das Innenleben des Gebäudes zeigen sowie Arbeitsprozesse dokumentieren. Acht Skulpturen runden die Schau ab.
(Internet: www.kunstmuseum-siegen.de)

Designer geben in Stuttgart Einblick in ihre Arbeit
Stuttgart (ddp-bwb). Stuttgart verwandelt sich am Wochenende zur deutschen Hauptstadt des Designs. Im Rahmen des zweiten Designers Saturday in der Landeshauptstadt werden rund 70 Unternehmen, Dienstleister und Hochschulen ihre Ateliers, Büros und Produktionsstätten öffnen oder Arbeiten ausstellen. Eine internationale Note verleiht der Veranstaltung eine Reihe namhafter Designer aus New York, die mit ihren Arbeiten nach Stuttgart kommen. Zu den Präsentationen, Symposien, Vorträgen und Sonderausstellungen werden mehrere tausend Besucher erwartet, die mit Shuttle-Bussen zu den über die Stadt verteilten Veranstaltungsorten gebracht werden.
Auf dem Stuttgarter Designers Saturday sind alle Sparten der Branche vertreten: Von Architektur über Möbel-, Produkt-, Event-, Mode- und Schmuckdesign bis hin zu Multimedia-, Film, Kommunikations- uns Grafikdesign. Während das Fachpublikum Gelegenheit erhält, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen, können sich die Besucher über aktuelle Entwicklungen im Design sowie wirtschaftliche und berufliche Perspektiven informieren. Am Samstagabend steht außerdem eine DesignerParty in der Reiterkaserne auf dem Programm.
Die Präsentationen sind am Samstag und Sonntag zwischen 11.00 Uhr und 18.00 Uhr kostenlos für alle Interessierten zugänglich. Auch die Vorträge kosten keinen Eintritt. Karten für die Designer-Party gibt es für zehn Euro. Programm und Veranstaltungsorte können im Internet unter www.designers-saturday.de aufgerufen werden.

Gustav-Weidanz-Preis geht an polnischen Künstler
Halle (ddp-lsa). Der Gustav-Weidanz-Preis geht in diesem Jahr an einen polnischen Bildhauer. Der 28-jährige Janusz Janczy wird am 7. Dezember in Halle mit der Auszeichnung geehrt, wie die Hochschule für Kunst und Design Halle am Donnerstag mitteilte. Janczy hatte an der Jan Matejko Kunstakademie in Krakau und an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert und dort 1999 die Diplomprüfung für Bildhauerei mit Auszeichnung bestanden. Für seine Arbeiten hat er bereits mehrere Auszeichnungen und Stipendien erhalten.
Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Er wird seit 1975 zur Förderung junger Bildhauer vergeben, die nicht älter als 30 Jahre sind. Er geht zurück auf eine testamentarische Verfügung des halleschen Bildhauers Gustav Weidanz (1889 bis 1970), der an der Burg Giebichenstein von 1916 bis 1959 die Fachklasse für Bildhauerei leitete.