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18.11.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Literaturprojekt der Stadt Augsburg widmet sich Friedrich Schiller +++ Hanna Schygulla präsentiert «Traumprotokolle» +++ Stipendien für Berliner Schriftsteller +++ Zittauer Theater im Klassenzimmer


Literaturprojekt der Stadt Augsburg widmet sich Friedrich Schiller
Augsburg (ddp). Beim zehnten Literaturprojekt der Stadt Augsburg im kommenden Jahr geht es um Friedrich Schiller. Zum ersten Mal seit dem Auftakt 1994, als Heinrich Heine beleuchtet wurde, stehe damit nicht ein Autor aus dem 20. Jahrhundert im Mittelpunkt, sagte Projektleiterin Barbara Meyer am Montag. Das Projekt wird am 16. Januar 2003 im Augsburger Rathaus eröffnet und dauert bis 29. März.
Schiller müsse wiederentdeckt werden, denn Klassiker zeichneten sich häufig dadurch aus, dass sie im Regal vor sich hin stauben, sagte Meyer. Häufig sei nicht einmal mehr bekannt, dass Schiller Sprichwörter wie «Die Axt im Haus erspart den Zimmermann» oder «Dem Manne kann geholfen werden» geprägt habe. Im Rahmen des Literaturprojekts soll es unter anderem eine Shuttle-Lesung, Schiller-Stücke als Puppenspiel und Theateraufführungen mit Jugendlichen geben.
Das Augsburger Literaturprojekt möchte ein möglichst breites Publikum ansprechen und für Literatur begeistern. Deshalb wird stets ein Autor ausgewählt, der vielen Menschen ein Begriff ist. In den letzten Jahren ging es unter anderen um Max Frisch, Stefan Zweig und Franz Kafka. Bereits zweimal haben sich die Augsburger mit dem Sohn der Stadt, Bertolt Brecht, beschäftigt.

Hanna Schygulla präsentiert «Traumprotokolle»
Düsseldorf (ddp). Die Schauspielerin und Sängerin Hanna Schygulla zeigt zum ersten Mal in Europa eigene Video-Arbeiten. Unter dem Titel «Träume sind Bäume» sind am 19. und 20. November in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf fünf Kurzfilme aus dem Jahr 1979 zu sehen, die Schygulla als «Video-Traumprotokolle» bezeichnet. Schygulla wird auch mit einem Chanson- und Rezitationsprogramm in Düsseldorf auftreten, wie eine Sprecherin der Kunstsammlung am Montag mitteilte.
Schygulla wurde vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit Film-Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder, Volker Schlöndorff und Jean-Luc Godard bekannt. Mit ihrem aktuellen Projekt will sie Einblicke in ihre Träume geben, die sie aufgezeichnet und in Bilder umgesetzt hat.

Stipendien für Berliner Schriftsteller
Berlin (ddp-bln). Auch in kommenden Jahr fördert die Senatskulturverwaltung wieder ausgewählte Berliner Schriftsteller. Insgesamt 17 Arbeitsstipendien würden 2003 vergeben, sagte am Montag ein Behördensprecher. Die Förderung ist mit monatlich 1250 Euro dotiert und wird in der Regel für ein halbes Jahr vergeben. Interessierte erhalten die Bewerbungsunterlagen ab sofort beim Referat Kunst- und Künstlerförderung - Bereich Literatur ? der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur in der Brunnenstraße 188-190 oder telefonisch unter 90228535. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2003.

Zittauer Theater im Klassenzimmer
Zittau (ddp-lsc). Das Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theater geht mit seiner jüngsten Produktion «Klamms Krieg» in Schulen. Das Monologstück von Kai Hensel hat am Dienstag in der Freien Mittelschule Jonsdorf Premiere, teilte das Theater mit. Der Zittauer Schauspieler Gilbert Mieroph inszenierte den brisanten Stoff über einen Schüler, der sein Abitur nicht bestanden hat und Selbstmord begeht. Zugleich spielt Mieroph die einzige Rolle im Stück, den Lehrer Klamm, der für den Tod des gescheiterten Abiturienten verantwortlich gemacht wird. Die Klasse verweigert ihm den Unterricht.
Noch vor den tragischen Ereignissen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium hatte sich die Theaterleitung des Gerhart-Hauptmann-Theaters Zittau entschieden, «Klamms Krieg» für 2002/03 auf den Spielplan zu nehmen. Zusammen mit Daniel Minetti hatte Gilbert Mieroph bereits die Uraufführung des Stücks am Staatsschauspiel Dresden inszeniert.
«Klamms Krieg» soll vor allem für Schüler der zehnten, elften und zwölften Klasse gespielt werden. Nach der Premiere gibt es drei weitere Vorstellungen in Schulen des Landkreises Löbau-Zittau. Am 27. November ist das mobile Theaterstück im Zittauer Christian-Weise-Gymnasium zu sehen, am 5. Dezember im Ebersbacher Humboldt-Gymnasium und am 12. Dezember im Herrnhuter Gymnasium.
(www.theater-zittau.de)