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NDR: Kultur und Infos auf dem Vormarsch - Neues Programmschema +++ Weiss fördert Filmverleiher +++ Rundfunk Berlin-Brandenburg konstituiert sich
NDR: Kultur und Infos auf dem Vormarsch - Neues ProgrammschemaHamburg (ddp-nrd). Mit mehr Wortbeiträgen und einem überarbeiteten Programm will der Norddeutsche Rundfunk (NDR) neue Hörer für sein Info- sowie sein Kulturradio gewinnen. Die Umstrukturierung soll insbesondere den Hörerschwund bei Radio 3, das vom 1. Januar an NDR
Kultur heißt, stoppen. Das Programm werde in «Form und Machart moderner» und wolle eine jüngere Zielgruppe ansprechen, sagte NDR-Kultur-Programmchef Wolfgang Knauer am Dienstag in Hamburg.
Viele Hörer hatten Knauer zufolge in Befragungen bemängelt, Radio 3 biete zu wenig Informationen über Kultur und Zeitgeschehen. Mit neuen Magazinen am Morgen, am Nachmittag und Abend sowie kompakten Info-Blöcken will NDR Kultur dieses Manko beheben. Zudem soll sich die Musikauswahl stärker an den Hörerbedürfnissen orientieren. Während abends ein anspruchsvolles Musikprogramm dominieren soll, gibt es nachmittags kürzere Klassikstücke «mit hohem Popularitätsgrad» zu hören. Dabei werden auch andere Genres wie Film- und Weltmusik oder Chansons ins Programm genommen.
NDR Info sendet künftig eine Stunde länger als bisher Nachrichten im Viertelstundentakt. Zwischen 20.05 und 20.15 Uhr steht die neue Sendung «Standpunkte» mit Kommentaren und Glossen zu den Themen des Tages auf dem Programm. Die «Aktualitätslücke» am Sonntagvormittag wird laut NDR-Info-Programmchef Joachim Knuth durch das «Echo am Morgen» geschlossen, eine «radiophone Sonntagszeitung». Außerdem steigt der Radiosender aus dem ARD-Nachtexpress aus und bietet künftig ein eigenes Musikprogramm.
(Internet: www.radio3.de, www.ndrinfo.de)
Weiss fördert Filmverleiher
Berlin (ddp). Kulturstaatsministierin Christina Weiss (parteilos) unterstützt fünf Vorhaben von Filmverleihern mit einem Gesamtbetrag von 75 500 Euro. So wird der Verleih des Films «Ten minutes older - The trumpet» (Regie Erice, Kaurismäki, Herzog, Jarmusch, Wenders, Lee, Kaige) mit 10 000 Euro gefördert, teilte das Bundespresseamt in Berlin am Dienstag mit.
Einen Verleihzuschuss bekommen auch die Filme «Bunker - Die letzten Tage» von Gavin Hodge und Martina Reuter, «Russian Ark» von Alexander Sokurov, «Elefantenherz» von Züli Aladag und «Der Vorführ-Effekt» von Regie Carsten Knoop. Nächste Anträge auf Verleihförderung können am 31. Januar 2003 beim Filmreferat der Kulturstaatsministerin eingereicht werden.Rundfunkrat des
Rundfunk Berlin-Brandenburg konstituiert sich
Potsdam (ddp-lbg). Am Mittwoch (19.00 Uhr) konstituiert sich mit dem Rundfunkrat das erste Gremium für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Der Sender entsteht durch die Fusion von ORB und SFB und soll zum 1. Juni kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen. Am 1. Dezember war ein entsprechender Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg in Kraft getreten.
Die konstituierende Sitzung des Rundfunkrates wird in der Potsdamer Medienstadt veranstaltet. Eröffnet wird die Sitzung durch Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (beide SPD). Das Gremium wird 30 Mitglieder haben und am Mittwoch bereits einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter wählen. Außerdem soll eine vorläufige Geschäftsordnung besprochen und die Wahl des RBB-Verwaltungsrates vorbereitet werden. Zudem wird der neue Rundfunkrat über die Ausschreibung des Intendantenpostens beraten.
Die Sender ORB und SFB dokumentieren die Sitzung des neuen Rundfunkrates live im Internet. Von 19.00 Uhr kann die Tagung unter www.orb.de und www.sfb.de verfolgt werden. Zudem gibt es um 22.15 Uhr unter dem Titel «Zwei Länder - ein Sender» einen Zusammenschnitt der Sitzung im ORB-Fernsehen und auf SFB1.