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Frankfurt/M. : Deutsches Filmmuseum feiert 20-jähriges Bestehen +++ Berlin: Neue Filmakademie will deutsche Filmkunst pflegen
Frankfurt/M.: Deutsches Filmmuseum feiert 20-jähriges Bestehen
Frankfurt/Main (ddp). Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main feiert am Sonntag sein 20-jähriges Bestehen. Als Ehrengast wird Regisseur Volker Schlöndorff erwartet. Bei dem Sommerfest zum Jubiläum werden unter dem Motto «open screen» Filme von Museumsbesuchern gezeigt.
Eine Jubiläumsausstellung informiert über die Aktivitäten des Hauses in den vergangenen 20 Jahren. Führungen durch die Dauerausstellung, historische Projektionen und zwei Programme mit Erstlings- oder Abschlusswerken bekannter deutscher Regisseure runden das Festprogramm ab.
Auch für Kinder und Jugendliche gibt es zahlreiche Aktionen: In der Dauerausstellung können «Lebensräder» gebastelt werden, deren Drehen den Angaben zufolge «die Illusion der Bewegung hervorruft». Eine Trickfilmwerkstatt lädt außerdem zum kreativen Gestalten ein. Im «historischen Kino» des Museums laufen Trick- und Puppenfilme.
Die offizielle Einweihung fand am 7. Juni 1984 statt. Wegen der großen Ausstellung über den Regisseur Stanley Kubrick, die das Filmmuseum zusammen mit dem benachbarten Architekturmuseum über den 20. Jahrestag zeigte, wurde die Jubiläumsfeier verschoben. Die Kubrick-Ausstellung zog mehr als 53 000 Besucher an und übertraf damit die bis dahin erfolgreichste Schau über Audrey Hepburn aus dem Jahr 2001, die 47 000 Interessenten anlockte. Im Laufe der 2 Jahrzehnte kamen bislang bereits mehr als 3 Millionen Besucher in die gut 130 Ausstellungen.
http://www.deutsches-filmmuseum.de
Berlin: Neue Filmakademie will deutsche Filmkunst pflegen
Berlin (ddp). Die vor einem Jahr gegründete Deutsche Filmakademie will sich verstärkt für die Verbreitung deutscher Filmkunst stark machen. «Wir werden uns um die Verfügbarkeit von deutschen Filmen von 1900 bis heute über DVD kümmern», sagte das Vorstandsmitglied der Akademie, Stefan Arndt, der Fachzeitschrift «Filmecho/Filmwoche». Die Akademie wolle es «nicht den Fernsehsendern überlassen, welche Filmkunst gepflegt wird».
Der Berliner Produzent, der mit seiner Firma X Filme unter anderem die Kinoknüller «Good Bye, Lenin!» und «Lola rennt» hergestellt hat, kündigte zugleich eine verstärkte Ansprache des jungen Publikums an. «Wir werden uns aktiv um die jungen Zuschauer bemühen», betonte Arndt in der jüngsten Ausgabe des Fachblatts.
Die Akademiemitglieder seien «nicht so größenwahnsinnig zu glauben, dass wir das Fach Film oder Medien über Nacht durchsetzen könnten». Das Medium Film durchdringe jedoch alle anderen Schulfächer, so dass sich jeder Lehrer etwas heraussuchen könnte. Arndt fügte hinzu: «Dabei wollen wir ihn unterstützen, indem wir zum Beispiel DVDs mit Hintergrundinformationen anbieten.»
Die Deutsche Filmakademie soll künftig den Deutschen Filmpreis vergeben. Sie ist ein Zusammenschluss namhafter deutscher Filmschaffender nach dem Vorbild der amerikanischen Filmakademie, die alljährlich über die begehrten Oscars entscheidet.