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18.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Cottbus: Staatstheater präsentiert neuen Spielplan im Park +++ Essen: 50 000 Besucher kamen zum Klavier-Festival Ruhr +++ Salzburg: Mozart-Bearbeitung von "Zaide" zwiespältig aufgenommen +++ Berlin: 18. Internationales Tanzfest Berlin mit «Sinfonia Eroica» eröffnet +++ München: Klassiktage München werden mit Bach eröffnet +++ Göttingen: Ausstellung erinnert an Komponisten Joseph Martin Kraus


Cottbus: Staatstheater präsentiert neuen Spielplan im Park
Cottbus (ddp-lbg). Zur Präsentation des neuen Spielplans lädt das Cottbuser Staatstheater für den Sonntagnachmittag in den Branitzer Park ein. In der Parklandschaft von Hermann von Pückler-Muskau würden an den Pyramiden und vor dem Schloss die künstlerischen Vorhaben für die neue Spielzeit 2006/2007 mit Kurzprogrammen und szenischen Miniaturen vorgestellt, kündigte Theaterintendant Martin Schüler am Freitag an. Das Staatstheater rechnet mit über 2000 Besuchern.
Auf dem Spielplan stehen 17 Premieren. Der Auftakt erfolgt bereits am 1. September mit der musikalischen Komödie «Das Feuerwerk» von Paul Burkhard. Zu den spartenübergreifenden Produktionen gehören im Jahr 2007 «Cabaret» mit der Musik von John Kander am 19. Januar sowie «Die Dreigroschenoper» von Berthold Brecht am 5. Mai.
Weitere Neuinszenierungen sind unter anderem die komische Oper «Zar und Zimmermann» von Albert Lortzing am 3. Februar, «Romeo und Julia» von William Shakespeare am 9. März sowie die Posse «Pension Schöller» von Carl Laufs und Wilhelm Jacobi am 23. Juni.
Wegen umfangreicher Umbau- und Sanierungsarbeiten am Großen Haus am Schillerplatz läuft der Spielbetrieb des Staatstheaters bis zum 29. September und dann nochmals von 2. Januar bis 31. August 2007 an Ersatzspielstätten in Cottbus.

Essen: 50 000 Besucher kamen zum Klavier-Festival Ruhr
Essen (ddp-nrw). Rund 50 000 Besucher sind in diesem Jahr zum Klavier-Festival Ruhr gekommen. Das seien rund 5700 weniger als im vergangenen «absoluten Rekordjahr» gewesen, sagte Intendant Franz Xaver Ohnesorg am Freitag in Essen. Das Rekordergebnis von 2005 habe man in diesem Jahr wegen der Fußball-Weltmeisterschaft nicht wiederholen können.
Auch beim diesjährigen Festival seien aber drei Rekordmarken aufgestellt worden. So sei das Sponsorenaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gesteigert worden, und der Anteil der Debüt-Auftritte habe sich auf 47 Prozent erhöht. Zudem würden 14 mitgeschnittene Konzerte auf CD veröffentlicht. Das sei eine Steigerung von 40 Prozent gegenüber 2005. Während des neunwöchigen Festivals gab es insgesamt 72 Konzerte auf 28 Podien in 16 Städten.
Das Klavier-Festival Ruhr gedachte in diesem Jahr der 150. Todestage von Robert Schumann und Heinrich Heine. Bei zehn Ur- und Erstaufführungen erklang den Angaben zufolge neueste Klaviermusik, unter anderem von den Komponisten Elliott Carter, Thomas Larcher und Sir Harrison Birtwistle.
Im Oktober geht das Klavier-Festival Ruhr mit dem deutschen Pianisten Severin von Eckardstein erstmals auf Tournee und macht dabei in Hamburg, Warschau, Prag, Kosice und Budapest Station.

Salzburg: Mozart-Bearbeitung von "Zaide" zwiespältig aufgenommen
Salzburg (ddp-bay) - Die Bearbeitung von Mozarts Opernfragment "Zaide" durch die israelische Komponistin Chaya Czernowin ist bei den Salzburger Festspielen vom Publikum eher zwiespältig aufgenommen worden.
Neben Jubel gab es für die Komponistin auch etliche Buhrufe. Das Solistenensemble wurde gefeiert. Vor allem Mojca Erdmann als Zaide und Topi Lethipuu als Gomatz, sowie das Salzburger Mozarteum-Orchester unter Ivor Bolton und das Österreichische Ensemble für Neue Musik unter Johannes Kalitzke. Auch die Inszenierung von Regisseur Claus Guth wurde mit viel Jubel bedacht.
Czernowin hatte über Mozarts 1779 entstandenes Singspiel-Fragment von der Entführung zweier Europäer durch einen orientalischen Potentaten und deren Flucht aus dem Serail eine moderne Liebesgeschichte zwischen einer Israelin und einem Palästinenser gelegt. Beide Stücke wurden musikalisch und szenisch ineinander verwoben.
Dort, wo beim Singspiel die Sprechdialoge stehen, hatte Czernowin ihre Komposition mit dem Titel "Adama" eingeschoben. Der eher lichten, harmonischen Musik Mozarts stellte Czernowin dunkle Farbklänge von Streichern und Bläsern sowie vielfältige Geräuschcluster und Sprechgesänge entgegen. Dadurch erhielt die Komposition einen drohenden, zuweilen brutalen Gestus, der die Erfahrung Czernowins mit dem israelisch-palästinensischen Dauerkonflikt widerspiegelt.
Chaya Czernowin wurde 1957 in Haifa geboren und lebt seit ihrem 25. Lebensjahr in Deutschland, Japan und den USA. Sie lehrt unter anderem Komposition an der University of California in San Diego und gilt als eine der wichtigsten Komponistinnen ihrer Generation. Die diesjährigen Salzburger Festspiele bringen zum Mozartjahr 2006 alle 22 Bühnenwerke des Musikgenies heraus. Insgesamt stehen 210 Veranstaltungen auf dem Programm des weltweit bedeutendsten Musik- und Theaterfestivals, das noch bis zum 31. August dauert.

Berlin: 18. Internationales Tanzfest Berlin mit «Sinfonia Eroica» eröffnet
Berlin (ddp). Das Internationale Tanzfest Berlin ist am Donnerstag mit der «Sinfonia Eroica» eröffnet worden. Den Auftakt für das 17-tägige Festival bildete die Inszenierung der Choreografin Michèle Anne de Mey zur Musik von Ludwig van Beethoven. Die Tanzproduktion der Belgierin war in den 80er Jahren, wie die Tanzchoreografie ihrer Kollegin Anne Teresa De Keersmaeker, stilbildend für den zeitgenössischen Tanz und wurde für den Berliner Auftritt komplett überarbeitet.
Bei der 18. Auflage des Tanzfestes werden 24 Produktionen des zeitgenössischen Tanztheaters präsentiert. Bis 2. September sind unter den Aufführungen aus 15 Ländern auch 13 Deutschlandpremieren und eine Uraufführung zu sehen, wie der Veranstalter mitteilte. Auf den verschiedenen Bühnen quer durch Berlin sind Arbeiten namhafter europäischer Choreografen ebenso zu sehen wie Produktionen aus Asien und Afrika. Weitere Veranstaltungen wie Diskussionen, Konzerte und ein Coachingprogramm für Choreografen runden das Angebot ab.
Das Tanzfest Berlin ist eine Veranstaltung des Theaters Hebbel am Ufer und TanzWerkstatt Berlin und wird finanziell unterstützt unter anderem von der Stadt Berlin, dem Hauptstadtkulturfonds sowie von zahlreichen privaten Sponsoren.

München: Klassiktage München werden mit Bach eröffnet
München (ddp-bay). Mit Johann Sebastian Bachs «Brandenburgischen Konzerten» werden heute (19.30 Uhr) die Münchner Klassiktage eröffnet. Nach Veranstalterangaben gestalten renommierte Solisten und das Mozartensemble Berlin-Brandenburg den Abend in der Allerheiligenkirche der Münchner Residenz.
Die Klassiktage München finden in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Außer in der Residenz stehen Konzerte und Aufführungen auf der Roseninsel im Starnberger See auf dem Programm. Am 18., 22. und 24. August sind dort Mozartserenaden zu hören. Die Münchner Klassiktage enden am 1. September.

Göttingen: Ausstellung erinnert an Komponisten Joseph Martin Kraus
Göttingen (ddp-nrd). Eine Ausstellung im Foyer der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen porträtiert ab heute und bis zum 15. September den deutschen Komponisten Joseph Martin Kraus (1756-1792). Eröffnet wird die Schau um 16.15 Uhr. Der nach seinem frühen Tod zunächst in Vergessenheit geratene Kraus wurde von Joseph Haydn als «eines der größten Genies», die er gekannt habe, bezeichnet. Der Komponist hatte auf Wunsch seines Vaters zunächst in Göttingen Jura studiert, später gelang ihm der musikalische Durchbruch als Kapellmeister der königlichen schwedischen Musikkapelle.

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