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Bonn: Kunstmuseum zeigt Werke der Moderne aus Frankreich und Deutschland +++ Kassel: Retrospektive zum 50-jährigen Bestehen der documenta +++ München: «Sex and Landscapes» - Hypo-Kunsthalle zeigt Newton-Ausstellung +++ Berlin: Kunstprojekt beleuchtet Lebensorte Albert Einsteins
Bonn: Kunstmuseum zeigt Werke der Moderne aus Frankreich und Deutschland
Bonn (ddp-nrw). Werke von Henri Toulouse-Lautrec, Marc Desgrandchamps und August Macke sind ab heute im Kunstmuseum Bonn zu sehen. Die Ausstellung zeigt bis 13. November, wie sich die Nachbarländer Frankreich und Deutschland in der Malerei der Moderne gegenseitig inspirierten.
Mit einer Auswahl von rund 120 Lithographien und Plakaten von Toulouse-Lautrec aus Privatbesitz zeigt das Kunstmuseum einen der Höhepunkte der Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung vereint nach Angaben der Stadtverwaltung so berühmte Plakate, Einzelblätter und Folgen wie Moulin Rouge, Divan Japonais oder La Revue Blanche.
Die Präsentation der Arbeiten von Marc Desgrandchamps ist der fünfte Akt eines Künstleraustausches zwischen Bonn und Lyon. Seit 2001 stellen das Musée d\'Art Contemporain de Lyon und das Kunstmuseum Bonn jährlich einen Künstler aus der Partnerstadt vor, der jeweils vom Kurator des Gastlandes ausgesucht wurde. Desgrandchamps soll in Bonn ein zeitgenössischer Dialogpartner für August Macke und Henri Toulouse-Lautrec sein.
Kassel: Retrospektive zum 50-jährigen Bestehen der documenta
Kassel (ddp). Eine Retrospektive zum 50-jährigen Bestehen der Weltkunstschau documenta ist ab heute in der Kunsthalle Fridericianum in Kassel zu sehen. Für gut zweieinhalb Monate kehren 225 Kunstwerke aller elf bisherigen documenta-Ausstellungen vorübergehend in die nordhessische Stadt zurück. Zusammen mit einem historischen Rückblick auf fünf Jahrzehnte documenta mit Fotos, Filmen und Dokumenten sind die Arbeiten bis 20. November zu sehen. Außerdem wurden zeitgenössische Künstler beauftragt, sich mit jeweils einer documenta künstlerisch auseinander zu setzen und so den wissenschaftlichen Zugang um einen kreativen zu ergänzen.
Von den fast 2000 bisherigen documenta-Künstlern hat Kurator Glasmeier 82 für die Retrospektive unter dem Titel «Diskrete Energien» ausgewählt.
Die Jubiläumsschau wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. So wird das rekonstruierte Filmprogramm gezeigt, das documenta-Begründer Bode für die erste documenta im Jahre 1955 zusammengestellt hatte.
München: «Sex and Landscapes» - Hypo-Kunsthalle zeigt Newton-Ausstellung
München (ddp-bay). Die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München zeigt ab heute die Ausstellung «Helmut Newton - Sex and Landscapes». Bis 1. November werden mehr als 80 Fotografien des deutsch-australischen Künstlers zu sehen sein. Die jüngsten Werke stammen aus dem Jahr 2002, die ältesten aus den 70er Jahren. Im Mittelpunkt von «Sex and Landscapes» stehen zwei Aspekte von Newtons Schaffen: Akt und Landschaft in Schwarz-Weiß und Farbe.
Die Ausstellung bietet einen Überblick auf alle Schaffensperioden des in Berlin geborenen, 1933 emigrierten und Anfang vergangenen Jahres bei einem Autounfall in Los Angeles tödlich verunglückten Fotokünstlers. Die Schau zeigt unter anderem das dunkle, wolkenverhangene Meer an Monte Carlos Küste, Blicke aus dem Flugzeugfenster, neobarocke Madonnenstatuen in italienischen Kleinstädten oder einen schier endlosen Wüsten-Highway nahe Las Vegas. Den Landschaftsbildern stellten die Ausstellungsorganisatoren Newtons freizügige, provozierende Aktaufnahmen an die Seite.
http://www.hypo-kunsthalle.de
Berlin: Kunstprojekt beleuchtet Lebensorte Albert Einsteins
Berlin (ddp-bln). Einen neuen Blickwinkel auf Lebens- und Schaffensorte Albert Einsteins (1879-1955) in und um Berlin bietet ab Dienstag die Ausstellungsreihe «Einstein Spaces». Für den künstlerischen Höhepunkt des Einsteinjahres 2005 haben sich neun zeitgenössische Künstler unter dem Motto «Raum und Zeit» biografischer Schauplätze des Physikers zwischen 1914 und 1932 angenommen, wie die Organisatoren am Mittwoch in Berlin mitteilten. Die Beiträge stammen unter anderem von Olafur Eliasson und Christoph Büchel.
Die «Einstein Spaces» seien künstlerische Stellungnahmen und kein stadtarchäologisches Projekt, betonte die künstlerische Leiterin des Projekts, Yvonne Leonard. Die Person Einstein werde bei den Licht-, Audio-, Video- und Rauminstallationen nicht vorkommen.
Zu den ausgewählten Orten zählen unter anderem der Einsteinturm Potsdam, das Einstein-Sommerhaus im brandenburgischen Caputh und die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Ein «Einstein Space» ist auch der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow gewidmet, wo der damals noch unbekannte Physiker den ersten populärwissenschaftlichen Vortrag über seine Relativitätstheorie gehalten hatte. Das Kunstprojekt läuft bis 30. Oktober.
http://www.einstein-spaces.de