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Dresden: Restauriertes Historisches Grünes Gewölbe wird eröffnet +++ Schwerin: Spoerri-Ausstellung eröffnet heute +++ Bielefeld: Ausstellung gibt Einblicke in Theaterarchitektur +++ Köln: Ausstellung zum Nam June Paik-Medienpreis +++ Oslo: Geraubte Munch-Bilder wieder aufgetaucht
Dresden: Restauriertes Historisches Grünes Gewölbe wird eröffnet
Dresden (ddp-lsc). Heute wird in Dresden im Beisein von Bundeskanzlerin Merkel das restaurierte Historische Gewölbe wieder eröffnet. Ziel sei es gewesen, das Residenzschloss, die Heimat der zehn Prachtkabinette, in den «sächsischen Louvre» zu verwandeln, sagte Ministerpräsident Milbradt im Vorfeld. Es sei so perfekt an den Originalzustand von 1729 angepasst, dass man gar nicht das Gefühl von Restaurierung habe.
Zu den Räumen mit insgesamt über 3000 Objekten zählen unter anderem das Bernsteinkabinett, das Weißsilberzimmer, der Pretiosensaal und das Juwelenzimmer. Die Kunstwerke werden dem Publikum hinter Absperrungen frei stehend auf Konsolen und Tischen präsentiert. Der Freistaat investierte 45 Millionen Euro.
Am 15. September wird das Gewölbe für Besucher geöffnet. Pro Stunde werden maximal 100 Gäste hineingelassen.
Schwerin: Spoerri-Ausstellung eröffnet heute
Schwerin (ddp-nrd). Im Staatlichen Museum Schwerin wird am Freitag (1.9.)die Ausstellung «Daniel Spoerri - Prillwitzer Idole. Kunst nach Kunst nach Kunst» eröffnet. Der Künstler ist nach Angaben des Museums am Tag der Eröffnung anwesend.
Die «Prillwitzer Idole» sind eine Gruppe von Bronzestatuen, die im
18. Jahrhundert in Prillwitz in der Nähe von Neubrandenburg entdeckt
wurden. Sie wurden lange für slawische Fundstücke gehalten und
entpuppten sich später als Fälschungen. Spoerri reiste vor etwa
dreißig Jahren nach Mecklenburg-Vorpommern, um die Statuen zu sehen
und ließ sich von ihnen inspirieren.
Die Ausstellung «Daniel Spoerri - Prillwitzer Idole. Kunst nach
Kunst nach Kunst» ist vom 2. September bis zum 26. November im
Staatlichen Museum Schwerin zu sehen.
Bielefeld: Ausstellung gibt Einblicke in Theaterarchitektur
Bielefeld (ddp-nrw). Eine Ausstellung über Theaterarchitektur zeigt ab Sonntag das Bielefelder Museum Huelsmann in der Weißen Villa. Die Schau vermittele Einblicke in die spannende Beziehung zwischen Zuschauer, Bühne und den Möglichkeiten der Architektur, sagte eine Museumssprecherin am Donnerstag. So gebe es historisch belegte Raummodelle sowie Zeichnungen und Fotografien von verschiedenen Grundtypen der Theaterarchitektur zu sehen. Dabei seien neben Klassikern auch unbekanntere Bauten zu bestaunen, hieß es.
Zugleich zeigt das Museum den Angaben zufolge in der benachbarten Direktorenvilla eine Ausstellung über die 100-jährige Geschichte des Bielefelder Stadttheaters. Damit soll die Wiedereröffnung des Hauses nach einer zwei Jahre dauernden Umbauphase gewürdigt werden.
Die Ausstellungen sind jeweils bis zum 21. Januar 2007 dienstags bis samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro.
http://www.museumhuelsmann.de
Köln: Ausstellung zum Nam June Paik-Medienpreis
Köln (ddp). Acht künstlerische Positionen präsentiert die Ausstellung zum «Nam June Paik Award 2006 – Internationaler Medienkunstpreis der Kunststiftung NRW», die ab Samstag im Kölner Museum für Angewandte Kunst zu sehen ist. Der mit 25 000 Euro dotierte Nam June Paik Award 2006 werde am 5. November an einen der ausgestellten Künstler verliehen, teilte eine Sprecherin der Kunststiftung am Donnerstag mit. Am 15. September findet die Uraufführung der digitalen Oper «Beguiling Orpheus» statt, des Förderpreises 2004.
«Paik war ein humorvoller Künstler, ein Genie, das an Stelle von Technikgläubigkeit seine Arbeiten als künstlerische Prozesse fern des Spartendenkens entwickelte. In diesem Sinn knüpft der Preis an die Visionen des bedingungslosen Zeitgenossen und Humanisten Paik an und erschließt aktuelle Medienkunstpositionen aus aller Welt für Deutschland», erklärte Regina Wyrwoll, Generalsekretärin der Kunststiftung.
Der 1932 geborene Nam June Paik gilt als einer der Begründer der Video- und Medienkunst. Er wirkte 19 Jahre lang in Nordrhein-Westfalen und starb am 29. Januar 2006 in den USA.
«Der Nam June Paik Award ist für uns eine große Chance, experimentellen Projekten eine Plattform zu geben, neueste Tendenzen aufzugreifen und diese spielerisch, aber auch kritisch im Sinne Paiks zu untersuchen», erklärte Birgitt Borkopp-Restle, Direktorin des Museums für Angewandte Kunst.
http://www.namjunepaikaward.de
Oslo: Geraubte Munch-Bilder wieder aufgetaucht
Oslo. (ddp) Zwei Jahre nach dem spektakulären Diebstahl in einem Museum in Oslo ist das weltberühmte Bild "Der Schrei" des norwegischen Malers Edvard Munch wiedergefunden worden.
Auch das berühmte Gemälde "Madonna", das ebenfalls aus dem Munch-Museum in Oslo geraubt worden war, sei am Donnerstag wieder aufgetaucht, teilte die norwegische Polizei mit. Die Gemälde seien "in ziemlich gutem Zustand". Sie hätten viel weniger Schaden davongetragen als zu erwarten gewesen sei. Ein Lösegeld sei nicht gezahlt worden. Zum Fundort wollte sich die Polizei zunächst nicht äußern.
"Zwei Jahre und neun Tage lang haben wir systematisch nach diesen Bildern gesucht, und jetzt haben wir sie gefunden", sagte Ermittlungsleiter Iver Stensrud vor Journalisten. "Es ist ein Tag der Freude für uns, für die Polizei, für die Besitzer der Bilder und für die Öffentlichkeit, die die Gemälde bald wieder bewundern kann."
Am 22. August 2004 waren zwei bewaffnete und maskierte Täter am hellichten Tag in das Munch-Museum gestürmt, hatten die beiden Gemälde des norwegischen Expressionisten vor den Augen der Besucher von der Wand gerissen und waren in einem Wagen geflohen. Im Mai diesen Jahres hatte ein norwegisches Gericht Haftstrafen von bis zu acht Jahren gegen drei Angeklagte verhängt; zwei weitere Verdächtige wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft kündigte Berufung an.