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Berlin: Verkauf des DDR-Rundfunk-Geländes droht Rückabwicklung +++ Berlin: Großer Erfolg für Berlin-Brandenburger Filmbranche bei Berlinale +++ Bremen: Britischer Regisseur Ken Loach erhält Bremer Filmpreis
Berlin: Verkauf des DDR-Rundfunk-Geländes droht Rückabwicklung
Der Verkauf des DDR-Rundfunk-Geländes in Berlin hat ein Nachspiel. Der Verkäufer, das Landesimmobilien-Management von Sachsen-Anhalt (Limsa), will möglicherweise von dem Geschäft zurücktreten.
Die Limsa hatte das 13,5 Hektar große Areal an der Nalepastraße in Oberschöneweide im Auftrag der neuen Länder verwaltet und im November an die Bau und Praktik GmbH aus Jessen (Sachsen-Anhalt) ca. 325.000,- Euro verkauft.
Die Firma verpflichtete sich vertraglich, die vier denkmalgeschützten Musik- und Sendekomplexe auf dem Areal zu pflegen. Jetzt sind aber sämtliche Verträge für die Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung zum 1. Februar gekündigt worden.
Laut Limsa muss der Käufer bis zum 20. Januar gültige Versorgungsverträge vorlegen. Ansonsten werde man vom Kaufvertrag zurücktreten, da man sich getäuscht fühle. Die Bau und Praktik GmbH hat die vier Denkmäler zudem nur drei Wochen nach dem Kauf an sein Tochter-Unternehmen „Nalepa Projekte Gmbh“ weiterverkauft, das sich noch in Gründung befindet.
Auf dem Rundfunkgelände arbeiten rund 140 Mieter, 25 davon aus der Musik- und Tonstudiobranche. Der bekannteste Mieter ist das Deutsche Filmorchester Babelsberg. Alle Unternehmen erhielten Änderungskündigungen für ihre Mietverträge.
Mehr Infos unter: http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/13.01.2006/2287892.asp
Berlin: Großer Erfolg für Berlin-Brandenburger Filmbranche bei Berlinale
Berlin/Potsdam (ddp-lbg). Alle fünf deutschen Wettbewerbsbeiträge der 56. Berlinale sind in der Hauptstadtregion entstanden oder von Berliner Filmschaffenden in Szene gesetzt worden. Dies sei ein großer Erfolg für die Berlin-Brandenburger Filmbranche, sagte die Geschäftsführerin Filmförderung des Medienboardes, Kirsten Niehuus. Alle fünf Beiträge seien vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.
Vier davon sind den Angaben nach im Rennen um den Goldenen Bären: «Elementarteilchen» von Oskar Roehler mit Martina Gedeck und Moritz Bleibtreu, «Requiem» von Hans-Christian Schmid, «Der freie Wille» von Matthias Glasner und «Sehnsucht» von Valeska Grisebach. Außer Konkurrenz läuft als Weltpremiere die deutsche Koproduktion «V wie Vendetta» von James McTeigue, die mit Natalie Portman und Hugo Weaving im Studio Babelsberg entstand.
Auch in der Sektion «Panorama» finden sich Niehuus zufolge unter den bekannt gegebenen Filmen bislang vier hiesige Vertreter: «Der Kick» von Andres Veiel, «Bye, Bye Berlusconi» von Jan Henrik Stahlberg, «Der rote Kakadu» von Dominik Graf und «Knallhart» von Detlev Buck. Die 56. Berlinale findet vom 9. bis 19. Februar statt.
Bremen: Britischer Regisseur Ken Loach erhält Bremer Filmpreis
Bremen (ddp-nrd). Der britische Regisseur Ken Loach erhält heute Abend den Bremer Filmpreis 2006. Der mit 8000 Euro dotierte Preis ist eine Auszeichnung für langjährige Verdienste um den europäischen Film. Die Jury würdigt die herausragenden Leistungen des streitbaren Filmemachers, der seit den 60er Jahren ein Ankläger sozialer und politischer Missstände sei. Die von der Kunst- und Kultur-Stiftung der Sparkasse Bremen gestiftete Auszeichnung wird Loach zum Start des «11. Internationalen Bremer Symposiums zum Film» überreicht.