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19.1.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Leipzig: Opernintendant Henri Maier bleibt bis 2011 +++
Berlin: Eichinger inszeniert "Parsifal" in der Staatsoper +++
Schwerin: Schauspieldirektor Dehler inszeniert «Zauberflöte» +++ Heek: Für Klassisches begeistern - Projekt zeigt Henze-Kinderoper +++ Halle: Premiere für «Die verkaufte Braut»

Leipzig: Opernintendant Henri Maier bleibt bis 2011
Der Leipziger Stadtrat bestätigte heute die Vertragsverlängerung von Intendant Henri Maier. Der 58-jährige Elsässer, ehemaliger Generaldirektor der Opéra de Montpellier, wird damit in einer zweiten Amtzeit die Oper Leipzig bis zum 31. Juli 2011 leiten. Als Nachfolger von Udo Zimmermann übernahm Maier die Führung des städtischen Musiktheaters im August 2001. Ab September arbeitet er mit dem neuen Leipziger Generalmusikdirektor Riccardo Chailly zusammen.

Berlin: Bernd Eichinger inszeniert "Parsifal" in der Staatsoper
Hamburg (ots) - Filmproduzent Bernd Eichinger spricht in der ZEIT über seine mit Daniel Barenboim geplante Inszenierung der Wagner-Oper Parsifal an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. "Die Proben beginnen am 24. Januar - Premiere ist am 19. März." Der Münchner Filmproduzent bezeichnet sein Opern-Engagement in Berlin als "eine Chance, die man nur einmal im Leben bekommt - wenn überhaupt". Ob er keine Angst gehabt habe, sich mit einer Oper zu verheben? "Doch", sagt Eichinger, "speziell beim Parsifal. Aber die Begeisterung für diese Aufgabe hat die Angst besiegt."
Bernd Eichinger über sein Geschäft: "Ich suche das Risiko nicht. Ich spiele selten die letzte Karte, ich mag das nicht. Aber manchmal geht es eben nicht anders ... Ich möchte am liebsten alles kalkulieren können ... Wer zu sehr unter Druck gerät, ist nicht mehr kreativ, ich jedenfalls bin es dann nicht mehr." Marktforschung zu Filmen hält er für nutzlos: "Sie können nicht erforschen, was jemand in zwei Jahren sehen will. Sie müssen in die Zukunft schauen, etwas finden, was noch nicht da ist. Sie müssen Trendsetter sein und nicht hinterhertrampeln."
Im ZEIT-Interview spricht Bernd Eichinger außerdem über die Verfilmung des erfolgreichen Romans "Das Parfum" von Patrick Süßkind (Regisseur: Tom Tykwer), seine Kindheit, seine Jahre im Internat, den Tod seines Vaters und den frühen Kontakt zur Musik Richard Wagners.

Schwerin: Schauspieldirektor Peter Dehler inszeniert «Zauberflöte»
Schwerin (ddp-nrd). Mit der «Zauberflöte», die am Freitag am Mecklenburgischen Staatstheater Premiere hat, geht für den Schweriner Schauspieldirektor Peter Dehler ein Traum in Erfüllung. Schon seit vielen Jahren wollte der Theaterregisseur einmal eine Oper inszenieren. «Doch bisher hatte sich für diesen Wunsch noch keine Gelegenheit gefunden», sagte Dehler in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Schwerin. Erst mit dem Dienstantritt des neuen Schweriner Generalmusikdirektors Matthias Foremny sei ein künstlerischer Partner gekommen, der ihm freie Hand für dieses Experiment gelassen habe.
Das Werk selbst habe er sich allerdings nicht aussuchen können, sagte Dehler. Dennoch sei es für ihn ein Glücksfall gewesen, dass es ausgerechnet die «Zauberflöte» mit ihrem Reichtum an Schauplätzen, Figuren und Widersprüchen ist. «Das ist ideal für einen Schauspielregisseur», sagte er.
Für Dehler geht es bei der ersten Regiearbeit an einer Oper vor allem darum, den Gesetzen dieser Kunstgattung zu folgen und die langen Musikstücke sinnvoll auszufüllen. Bei der «Zauberflöte» könne er geradezu in Stimmen, Licht und Farben schwelgen: «Ich habe versucht, das Wort Zauber in der Zauberflöte groß zu schreiben. Ich möchte die Leute durch schöne Bilder und wundervolle Figuren verzaubern. Ich habe versucht, das alles sehr märchenhaft und nicht logisch zu erzählen, sagte er.
Eigentlich sei die «Zauberflöte» eine dramaturgische Katastrophe, aber eben zugleich ein genialer Streich und ein wahres Kunstwerk, bei dem man nicht analysieren sollte, warum es funktioniert. «Es ist eben einfach die Musik, die bezaubert», sagte er.

Heek: Für Klassisches begeistern - Projekt zeigt Henze-Kinderoper
Heek (ddp-nrw). Die Landesmusikakademie NRW bereitet derzeit ein Opern-Projekt zur Förderung musizierender Kinder und Jugendlicher in Nordrhein-Westfalen vor. Wie die Einrichtung am Mittwoch in Heek mitteilte, soll dazu ab April in mehreren NRW-Städten die Kinderoper «Pollicino» von Hans Werner Henze aufgeführt werden. Unterstützt wird das Vorhaben unter anderem vom NRW-Kulturministerium.
Mit der Inszenierung der Kinderoper will die Landesmusikakademie das Thema «Musiktheater» an den Schulen und Musikschulen des Landes stärken. Opernaufführungen seien in den vergangenen Jahren zunehmend durch Musicalinszenierungen ersetzt worden, hieß es. Die Oper mit ihrer historisch gewachsenen, differenzierten Musiksprache werde bei jungen Menschen immer weniger wahrgenommen.
Die Gesamtleitung der Produktion der Henze-Oper hat der Direktor der Landesmusikakademie, Ernst Leopold Schmid. Das Stück soll zwischen 2. April und 12. Juni in Heek, Gütersloh, Marl, Bocholt und Münster gezeigt werden. Zehn Auftritte sind derzeit geplant.
http://www.landesmusikakademie-nrw.de

Halle: Premiere für «Die verkaufte Braut»
Halle (ddp-lsa). «Die verkaufte Braut» von Bedrich Smetana (1824-1884) feiert am Freitag am Opernhaus Halle Premiere. Die musikalische Leitung hat Pavel Baleff, wie die Oper mitteilte. In Szene gesetzt wurde die komische Oper von Michael McCaffery. Es ist die erste Premiere im neuen Jahr.
Der in Dublin lebende Engländer McCaffery ist in der Saalestadt bereits durch mehrere Inszenierungen bekannt, so durch die Händel-Oper «Imeneo» 2003.
«Die verkaufte Braut» spielt in einem böhmischen Dorf im 19. Jahrhundert. Es geht um Liebe, Freundschaft und die Heirat als Handel. Das hübsche Bauernmädchen Marenka liebt den armen Bauernburschen Jenek, soll aber den Sohn des Gutsbesitzers Micha heiraten. Jenek verkauft auf Druck des Heiratsvermittlers Kecal seine Liebste, damit sie Michas Sohn heirate. Dieser Sohn, aus erster Ehe stammend, ist er selbst. Die Liebe siegt.
http://www.opernhaus-halle.de

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