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19.10.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Stuttgart: Buchpräsentation - "Die deutschen Beiträge zur Biennale Venedig 1895-2007" +++ Leipzig: Willi-Sitte-Ausstellung öffnet im Auktionshaus «Fine Art» +++ Duisburg: Lehmbruck-Museum zeigt Whiteread-Skulpturen


Stuttgart: Buchpräsentation - "Die deutschen Beiträge zur Biennale Venedig 1895-2007"
Dr. Ursula Zeller, Leiterin Abteilung Kunst des Instituts für Auslandsbeziehungen e. V., stellte am 18. Oktober zusammen mit den Autoren Michael Diers, Nicoletta Nelken, Jan Andreas May und Katia Reich die vom ifa herausgegebene Publikation vor.
Die internationale Biennale Venedig gilt als herausragendes Kunstereignis. Seit der ersten Ausgabe 1895 nahmen deutsche Künstlerinnen und Künstler fast ununterbrochen teil. Sie repräsentierten Deutschland dabei nicht nur vor der Weltöffentlichkeit, sondern festigten auch die traditionell wichtigen deutsch-italienischen Kulturbeziehungen. Daher begann das Auswärtige Amt aus wohlüberlegten Gründen schon in den 1920er Jahren, die deutsche Teilnahme an der Biennale Venedig finanziell und organisatorisch zu fördern. Nach 1945 bot die (west)deutsche Präsenz in Venedig die Chance, sich in den Kreis der demokratischen Länder zurückzumelden. Die Deutsche Demokratische Republik nahm von 1982 bis 1990 an der Biennale teil.
Quelle: http://cms.ifa.de/presse/pm/pm2007/pm-071012/


Leipzig: Willi-Sitte-Ausstellung öffnet im Auktionshaus «Fine Art»
Leipzig (ddp-lsc). Das Leipziger Auktionshaus «Fine Art» zeigt ab Samstag eine Ausstellung mit Gemälden des Malers Willi Sitte. Unter dem Titel «Menschen-Bilder» präsentiere man 21 Werke des in Halle an der Saale lebenden Künstlers aus dem Zeitraum von 1989 bis 2005, sagte Organisator Bodo W. Hellmann am Freitag vor Journalisten. Es sei die erste Sitte-Ausstellung in Leipzig seit der Wende. Sie ist bis zum 24. November zu sehen.
Die Bilder stammen laut Hellmann aus dem Privatbesitz des Malers sowie von der Willi-Sitte-Stiftung für realistische Kunst in Merseburg. «Da Sitte bis 2005 gemalt hat, zählen sie zu seinen letzten Werken», sagte er. Die Ausstellung wolle das zentrale Anliegen im Schaffen Sittes zeigen: «Sein Interesse galt und gilt immer zuerst den Menschen, mit all ihren Leidenschaften, Hoffnungen, Freuden, Schmerzen und Ängsten», so Hellmann.
Der 1921 in Kratzau (heute Tschechische Republik) geborene und seit 1947 in Halle lebende Sitte gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Deutschlands, der die Kunst in der DDR nachhaltig geprägt hat. Wegen seiner Funktionen in politischen Gremien und Organisationen in der DDR - Sitte war unter anderem seit 1986 Mitglied des Zentralkomitees der SED - war er nach der Wende umstritten.
Erst seit einigen Jahren sei in der öffentlichen Wahrnehmung des Malers seine künstlerische Arbeit wieder stärker in den Vordergrund gerückt, sagte Hellmann. Trotz des wachsenden Interesses an der sogenannten DDR-Kunst sei das Schaffen Sittes aber bisher nur teilweise erschlossen, fügte er hinzu. So fehle es immer noch an Katalogen, kritischen Kommentaren und fundierten fachwissenschaftlichen Einordnungen seines Werkes.


Duisburg: Lehmbruck-Museum zeigt Whiteread-Skulpturen
Duisburg (ddp-nrw). Das Duisburger Wilhelm-Lehmbruck-Museum zeigt ab Sonntag (21. Oktober) Werke der englischen Bildhauerin Rachel Whiteread (Jahrgang 1963). Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zwölf gegossene Skulpturen und Werksgruppen, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Ergänzt würden sie durch selten gezeigte Zeichnungen und Collagen der Künstlerin.
Seit 1988 entwickelte die international bekannte britische Künstlerin den Angaben zufolge ein «umfangreiches Inventar des häuslichen Lebens». Ihre Skulpturen, die alltägliche Gegenstände wie Tische, Badewannen oder Gefäße darstellen, entstünden in Gusstechnik. Als Material benutze sie neben Gips und Wachs auch ungewöhnliche Stoffe wie Gummi, Beton oder Polyesterharz.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntagmorgen (11.30 Uhr) erhält Whiteread den August-Seeling-Preis des Freundeskreises des Museums. Der Preis wird alle vier Jahre an einen international renommierten Künstler vergeben. Zuletzt erhielt ihn die US-Amerikanerin Jessica Stockholder, die unter anderem als Installations-Künstlerin bekannt ist.
Die Whiteread-Ausstellung ist bis zum 13. Januar 2008 in Duisburg zu sehen. Das Museum ist dienstags bis samstags von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet sowie sonntags zwischen 10.00 und 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro.