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19.10.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Bad Lauchstädt: «Festspiel der Deutschen Sprache» im Goethe-Theater +++ Bremen: Erste Schauspiel-Premiere unter Intendant Frey +++ Berlin: Staatsbibliothek übernimmt Briefsammlung von Thomas Mann


Bad Lauchstädt: «Festspiel der Deutschen Sprache» im Goethe-Theater
Bad Lauchstädt (ddp-lsa). Zu einem «Festspiel der deutschen Sprache» lädt heute (19. Oktober) das Goethe-Theater Bad Lauchstädt ein. Erwartet würden namhafte Gäste aus der gesamten Bundesrepublik, kündigte die Staatskanzlei in Magdeburg an. Auf dem Programm steht um 19.00 Uhr eine Lesung mit den Schauspielern Corinna Harfouch, Otto Schenk, Axel Milberg und Peer Roggendorf. Sie lesen Texte von Johann Wolfgang von Goethe, Hans Magnus Enzensberger, Rainer Maria Rilke, Erich Kästner, Heiner Müller, Gottfried Benn, Peterlicht sowie Alfred Polgar.

Bremen: Erste Schauspiel-Premiere unter Intendant Frey
Bremen (ddp-nrd). Mit der Uraufführung von Lukas Hollingers «Angst verboten» startet das Theater Bremen heute Abend in die neue Schauspielsaison. Bremens neuer Generalintendant Hans-Joachim Frey verglich die Premiere im Schauspiel nach dem erfolgreichen Auftakt in der Oper mit Verdis «Nabucco» mit der «Zündung der zweiten Stufe einer Rakete». Hollingers groteskes Stück über die Ausmaße übersteigerter Angst ist die erste Uraufführung der Saison 2007/2008 am Theater Bremen. Gezeigt wird es im Kinder- und Jugendtheater moks.

Berlin: Staatsbibliothek übernimmt Briefsammlung von Thomas Mann
Berlin (ddp-bln). Die Staatsbibliothek hat eine umfangreiche Sammlung mit Briefen von und an den Schriftsteller Thomas Mann (1875-1955) sowie zahlreichen, teils signierten Erstausgaben seiner Werke erworben. Das teilten die Bibliothek und der Verein der Freunde der Staatsbibliothek am Freitag in Berlin mit. 35 Privatpersonen und Stiftungen hätten den Kauf der Thomas-Mann-Sammlung, die eine Münchnerin über viele Jahre hinweg sorgsam aufgebaut hatte, mit Spenden unterstützt.
In der Sammlung befinden sich den Angaben zufolge 183 Briefe aus den Jahren 1912 bis 1955, von denen der Schriftsteller 110 verfasste. Mehrfach schrieb er an den Journalisten Wilhelm Kiefer, schildert im Oktober 1933 in einem Brief aus Zürich seine Situation nach dem Weggang der Familie aus Deutschland und geht im August 1934 auf den nationalsozialistischen Putschversuch in Österreich ein, wie es weiter hieß. Zahlreiche Briefe habe Mann in Pacific Palisades bei Los Angeles verfasst, wohin die Familie 1941 gezogen war.
In der Sammlung sind laut Bibliotheksangaben auch einige Briefe, die er an den lange in den USA lebenden, 1950 nach Europa zurückgekehrten und in den 70ern als P.E.N.-Präsident wirkenden Schriftsteller Hermann Kesten schrieb. Zwanzig in der Sammlung enthaltene Briefe stammen von Mitgliedern der Familie.
39 der Ausgaben seiner Werke signierte der Literatur-Nobelpreisträger, weitere 106 Erst- und andere Ausgaben, künstlerisch wertvolle Drucke, Porträtfotos mit seiner Frau Katia und andere Familienfotos sowie umfangreiches Material zu seinem Leben machen die Sammlung von und über Thomas Mann zu einem «neuen besonderen Schatz der Staatsbibliothek zu Berlin», wie es weiter hieß.
Die Thomas-Mann-Sammlung wird in den Bestand der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin aufgenommen und dort geschlossen aufgestellt.