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19.12.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Halle: Profis und Laien stellen gemeinsam aus +++ NRW: Museen planen 2006 Spektakuläres - Ein Überblick


Halle: Profis und Laien stellen gemeinsam aus
Halle (ddp-lsa). Eine Vielfalt künstlerischer Handschriften kennzeichnet die am Sonntag im Künstlerhaus 188 in Halle eröffnete Mitgliederausstellung des Halleschen Kunstvereins. Dicht an dicht hängen die Arbeiten der rund 70 Beteiligten. Von jedem sind ein oder zwei Werke zu sehen. Nach Vereinsangaben sind bis zum 15. Januar 2006 Beiträge von Profis, Autodidakten und Laien vereint, die das Malen neben dem Beruf als Hobby betreiben.
Die gemeinsame Präsentation sei das Besondere an dieser alljährlich zur Weihnachtszeit stattfindenden Schau, sagte Vorstandsmitglied Hans-Georg Sehrt. Anderswo sei diese Praxis kaum üblich. Sie befruchte jedoch ungemein, biete Vergleichsmöglichkeiten und Diskussionsstoff, betonten übereinstimmend die Teilnehmer der Schau bei der Eröffnung. Rund 350 Mitglieder zählt der Hallesche Kunstverein gegenwärtig. Darunter sind 70 Künstler. Trotz des beengten Platzes wird eine große Vielfalt von Techniken und Themen gezeigt. Die Palette reicht von Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie bis zu Schmuck, Keramik und Textil.
Der Kunstverein legte zur Eröffnung eine Grafikmappe mit Arbeiten von zwölf Künstlern vor. Sie ist laut Sehrt der Beitrag des Vereins zum 1200. Stadtjubiläum von Halle im nächsten Jahr. Die Auflage beträgt lediglich 65 Exemplare.
http://www.hallescher-kunstverein.de


NRW: Museen planen 2006 Spektakuläres - Ein Überblick
Düsseldorf (ddp-nrw). Wer die Museen in NRW besucht, der kann auch 2006 einen Kunstspagat machen. Besondere Spannung wird in Düsseldorf versprochen: Dort ziehen mehrere Kulturinstitutionen an einem Strang, um ein Thema von verschiedenen Seiten zu betrachten. Unter der Überschrift «Quadriennale» (www.quadriennale.de) präsentiert Düsseldorf zum ersten Mal ein ganzjähriges Ausstellungsprogramm, das dem «Körper» gewidmet ist.

Ein Klassiker der Moderne steht mit Francis Bacon im Zentrum einer Ausstellung der Kunstsammlung NRW (www.kunstsammlung.de) in der Landeshauptstadt. In «The Human Body» sind ab September rund 50 Werke des englischen Malers versammelt, der beunruhigende und zugleich fesselnde Studien des menschlichen Körpers schuf. Einen ganz anderen Umgang mit dem menschlichen Körper pflegt die englische Modedesignerin Vivienne Westwood. Vor dieser «Prinzessin Punk», so der Titel der ab 6. Februar laufenden Ausstellung, verbeugt sich das NRW-Forum (www.nrw-forum.de). Wichtige Schritte in Westwoods Karriere werden veranschaulicht mit fetzigen Videos von Catwalks, Schuh-, Hut-, Accessoire- und natürlich Kleider-Modellen.

Das Museum Kunst Palast (www.museum-kunst-palast.de) widmet ab 9. September als erste Institution in Deutschland dem Maler Michelangelo Merisi da Caravaggio (1573-1610) eine Einzelausstellung. An der Schwelle vom Manierismus zum Barock erneuerte Caravaggio mit seiner wirklichkeitsnahen Darstellungsweise und der bravourösen Inszenierung von Licht und Schatten die Malerei. Mit hochkarätigen Leihgaben unter anderem aus Rom, Neapel, Florenz und Berlin präsentiert die Schau in Düsseldorf etwa 30 Werke aus verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers.

Neben der «Quadriennale» gibt es in Düsseldorf aber noch weitere Highlights: wie die Hommage an die legendäre Künstler-Avantgarde-Gruppe ZERO (ab 9. April im Museum Kunst Palast), die 250 Arbeiten von 49 Künstlern wie Günther Uecker, Otto Piene, Yves Klein und Lucio Fontana zeigt. Und anlässlich des 150. Todestages von Heinrich Heine und Robert Schumann führt die Kunsthalle (www.kunsthalle-duesseldorf.de) diese beiden herausragenden Figuren der deutschen Kulturgeschichte ab 12. März unter dem Titel «Das letzte Wort der Kunst» zusammen.

Mitten in die künstlerische Blütezeit des 19. Jahrhunderts kehrt auch das Essener Folkwang-Museum zurück (www.museum-folkwang.de), um ab 5. Mai den Maler Caspar David Friedrich zu würdigen. «Die Erfindung der Romantik» heißt die Schau mit rund 80 Ölgemälden und über 100 Zeichnungen und Aquarellen aus mehr als 50 Museen und Privatsammlungen. Die 17 Ausstellungskapitel führen das Schaffen Friedrichs in seiner ganzen Vielfalt vor Augen.

In zwei weiteren Zentren der Museumskultur, in Bonn und Köln, geht es nicht weniger prominent zu. In der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle (www.kah.de) gastieren ab 17. Februar «Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen». Dabei sind rund 150 Werke von Poussin, Lorrain, Watteau, Fragonard und anderen zu sehen. Ab 21. Juli steht die Ausstellungshalle dann ganz im Zeichen des New Yorker Guggenheim-Museums. Auf rund 6000 Quadratmetern Fläche präsentiert das Guggenheim Teile seiner Sammlung, mit 250 Werken von Paul Klee bis Pablo Picasso, von Roy Lichtenstein bis Richard Serra. Der zweite Teil des Guggenheim-Projekts liefert Einblicke in die Architektur des New Yorker Hauses, das von Frank Lloyd Wright gebaut wurde.

Einen der wohl bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts ehrt das Museum Ludwig in Köln (www.museenkoeln.de): den Surrealisten Salvador Dalí. Unter dem Titel «La Gare de Perpignan. Pop, Op, Yes-yes Pompier» steht ab 18. März sein Monumentalgemälde «La Gare de Perpignan» im Mittelpunkt. Ausgewählte Werke Dalís und weiterer Künstler gruppieren sich darum. Ab 2. Dezember zeigt das Haus unter dem Titel «Keinen Tag ohne Linie» Werke des Malers und Graphikers Paul Klee. Zu sehen sind rund 200 Spätwerke auf Papier aus der Sammlung des im Juni 2005 eröffneten Paul Klee Zentrums in Bern, zu denen Klee sich von der Natur inspirieren ließ.