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Dresen: Neue Zyklusaufführungen von Wagners "Ring" im Januar +++ Köln: Stadtrat entscheidet in Sondersitzung über Opernintendanz +++ Gelsenkirchen: Publikum gibt RuhrTriennale gute Noten +++ Berlin: Villazón und Barenboim geben gemeinsames Konzert in Berlin
Dresen: Neue Zyklusaufführungen von Wagners "Ring" im Januar
Bei dem Stichwort "Wagner-Tradition in Dresden" denkt man zunächst an die hier uraufgeführten Werke "Rienzi", "Der fliegende Holländer" und "Tannhäuser" oder an die Tradition der Palmsonntagskonzerte, die Richard Wagner begründet hat. Mit "Der Ring des Nibelungen", an dem Wagner über 25 Jahre arbeitete und das erstmalig komplett 1876 zu den Ersten Bayreuther Festspielen aufgeführt wurde, schien Wagner seine Jahre als Dresdner Hofkapellmeister bereits hinter sich gelassen zu haben. Und doch reichen die Spuren zurück in jene Tage, in denen er, frustriert vom Opernalltag eines höfischen Kunstinstituts, sich in Dresden politischen, philosophischen und sagengeschichtlichen Studien hingab, die sein künftiges Weltbild und den für ihn darin integrierten Kunstbegriff prägen sollten.
Seit 2003 ist in Dresden wieder ein vollständiger „Ring“ zu hören und zu sehen. Ermöglicht wurde dieses theatralische Großunternehmen durch die DaimlerChrysler AG, initiiert durch die Stiftung zur Förderung der Semperoper. In den zwei Zyklusaufführungen, die im Januar 2008 in der Semperoper zu erleben sind, stehen die international renommierten Dirigenten Peter Schneider (Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried) und Lothar Zagrosek (Götterdämmerung) am Pult eines der weltbesten Orchester, der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Auch Sängernamen wie Alfons Eberz, Christian Franz, Hans-Joachim Ketelsen, Judit Németh, Matti Salminen, Wolfgang Schmidt, Martina Serafin, Irène Theorin (um nur einige zu nennen) versprechen in der bildgewaltigen Inszenierung von Willy Decker ein großartiges musikalisches Erlebnis.
Die Aufführungen finden statt am:
6. Januar, 18 Uhr – Das Rheingold
8. Januar, 18 Uhr – Das Rheingold
11. Januar, 17 Uhr – Die Walküre
13. Januar, 17 Uhr – Die Walküre
20. Januar, 17 Uhr – Siegfried
23. Januar, 18 Uhr – Siegfried
27. Januar, 17 Uhr – Götterdämmerung
30. Januar, 17 Uhr – Götterdämmerung
Quelle: Semperoper
Köln: Stadtrat entscheidet in Sondersitzung über Opernintendanz
Köln (ddp-nrw). Der Kölner Stadtrat will am Donnerstag in einer Sondersitzung über den künftigen Kölner Opernintendanten entscheiden. Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass Uwe Eric Laufenberg, derzeit noch Intendant des Hans Otto Theaters Potsdam, als neuer Kölner Opernchef vorgeschlagen werden soll.
«Nachdem der von Kulturdezernent Georg Quander gefundene Kandidat durch Indiskretionen in der Öffentlichkeit bekanntgeworden ist, wäre es unverantwortlich, diese Personalentscheidung länger aufzuschieben», sagte Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU). Er sei daran interessiert, schnellstens ein positives Votum mit einer klaren Mehrheit zu bekommen.
«Die Verwaltung hat einen sehr guten Kandidaten gefunden, der sowohl unser Vertrauen als auch das Vertrauen von Generalmusikdirektor Markus Stenz und der Opern-Betriebsleitung genießt», betonte Schramma. Die meisten Ratsfraktionen haben inzwischen grundsätzliche Zustimmung zu Laufenberg signalisiert. Der 48-jährige Schauspieler und Regisseur ist gebürtiger Kölner.
Der bisherige Intendant der Kölner Oper, Christoph Dammann, wechselt im Sommer 2008 als Intendant an die portugiesische Nationaloper Sao Carlos nach Lissabon. Er scheidet damit ein Jahr vor dem Ende seiner Vertragslaufzeit in Köln aus. Quander hatte Dammanns Arbeit wiederholt öffentlich kritisiert. Ihm waren selbst Ambitionen auf die Leitung der Oper nachgesagt worden. Die von einer Findungskommission vorgeschlagenen Kandidaten hatten die Parteien im Stadtrat nicht überzeugen können, so dass schließlich der Kulturdezernent mit der Suche nach einem geeigneten Bewerber beauftragt wurde.
Gelsenkirchen: Publikum gibt RuhrTriennale gute Noten
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Die RuhrTriennale kommt bei Besuchern offenbar gut an. Nach einer Studie des Regionalverbandes Ruhr (RVR) habe das Publikum die Programmgestaltung der diesjährigen Spielzeit mit der Note 1,8 bewertet, teilten die Veranstalter am Dienstag in Gelsenkirchen mit. Die künstlerische Attraktivität sei mit 1,6 bewertet worden.
Nach der Studie, die im Auftrag der RuhrTriennale erstellt wurde, sahen 85 Prozent der Besucher in dem Festival einen «wichtigen Imageträger für das Ruhrgebiet». Im vergangenen Jahr vertraten 79 Prozent der Besucher diese Auffassung.
Der Anteil der Stammbesucher betrug den Angaben zufolge in diesem Jahr 66 Prozent. Zwölf Prozent der Besucher kamen nicht aus NRW, sondern aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland. Das waren so viele wie nie zuvor.
Insgesamt zählten die Veranstalter in diesem Jahr 52 000 Besucher und verbuchten eine Auslastungsquote von 87 Prozent. Damit erzielte die RuhrTriennale ihr bestes Ergebnis seit ihrer Gründung 2002. Das Programm für die nächste Spielzeit soll Ende April erscheinen. Dann soll auch der Kartenvorverkauf beginnen.
Berlin: Villazón und Barenboim geben gemeinsames Konzert in Berlin
Berlin (ddp-bln). Nach mehrmonatiger Pause tritt der mexikanische Startenor Rolando Villazón zusammen mit dem Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim am Klavier im März in Berlin auf. Bei den Festtagen 2008 der Staatsoper Unter den Linden stehen die beiden am 22. März bei einem gemeinsamen Liederabend auf der Bühne, wie der Konzertveranstalter Deag Classics am Dienstag in Berlin mitteilte. Villazóns neues Album erscheint ebenfalls im März 2008.