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Ingmar Bergman setzt "Szenen einer Ehe" fort +++ Festival Schanghai attackiert kritische Presse


Ingmar Bergman setzt "Szenen einer Ehe" fort
Angekündigt hatte es der schwedische Regiealtmeister Ingmar Bergmann bereits mehrere Male. Nun scheint es fix. 30 Jahre nach seinem Kino- und Fernseherfolg mit "Szenen einer Ehe" führt Bergman die Hauptfiguren des Dramas wieder zusammen. Wie der internationale Filmverleiher der Produktion beim Festival in Cannes am Samstag bekannt gab, trägt die Fortsetzung den Titel "Sarabande". Der Film folgt der von Liv Ullmann gespielten Marianne, die ihren Ex-Mann (Josephson) 30 Jahre nach der Trennung wiedersieht.
In diesem Herbst will der 83-jährige Bergman, der vor 20 Jahren eigentlich seinen Abschied vom Kinogeschäft verkündet hatte, mit den Dreharbeiten beginnen. Vor der Kamera stehen wieder Liv Ullmann und Erland Josephson. Bergman plant einen Kinospielfilm und einen TV- Sechsteiler.
Ingmar Bergman gilt als einer der bedeutendsten Filmregisseure aller Zeiten und wurde vor fünf Jahren beim 50. Geburtstag der Festspiele in Cannes mit der "Goldenen Palme aller Palmen" ausgezeichnet.

Festival Schanghai attackiert kritische Presse
Die Leitung des Schanghaier Filmfestivals kämpft vor Gericht um das Ansehen der einzigen internationalen Filmschau Chinas. Kurz vor dem Start der sechsten Auflage des Festivals am 8. Juni gehen die Veranstalter juristisch gegen kritische Presseberichte über das letztjährige Festival vor, berichtete die Zeitung "Shanghai Daily" am Samstag. Das Festivalkomitee fordere Schadenersatz und eine öffentliche Entschuldigung von einer Zeitung, weil deren negative Berichte das Werben um Filme, Stars und Sponsoren für das diesjährige Festival erschwert habe.
Die Festivalleitung, die die Veranstaltung auf eine Stufe mit den Filmfestspielen von Berlin oder Cannes stellen will, wirft der "China Business View" vor, mit erfundenen Berichten dem Festival geschadet zu haben. Die Zeitung hatte ein Chaos bei der Eröffnung, angebliche Absprachen bei der Preisvergabe sowie das Fehlen internationaler Stars bemängelt und will der Zeitung "Shanghai Daily" zufolge bei ihrer Darstellung bleiben.
Die Qualität des Schanghaier Festivals leidet seit seinem Debüt 1993 unter der staatlichen Kontrolle der chinesischen Filmbranche sowie Beschränkungen für die Einfuhr ausländischer Filme. Daher sind große Regisseure und Weltstars bislang weitgehend ferngeblieben. Auch für das diesjährige Festival (8. bis 16. Juni) sind noch keine großen Premieren angekündigt. Einziger ausländischer Star im vergangenen Jahr war die französische Schauspielerin Sophie Marceau, deren Gatte Mitglied der Wettbewerbsjury war.