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Dresden: Anne-Sophie Mutter spielt mit der Dresdner Philharmonie +++ Berlin: Die Staatsoper Berlin nach der Mussbach-Ära +++ Berlin: Premieren-Ausklang beim Staatsballett - Malakhov tanzt wieder
Dresden: Anne-Sophie Mutter spielt mit der Dresdner Philharmonie
Dresden (ddp-lsc). Die Geigerin Anne-Sophie Mutter wird am 30. und 31. Mai kommenden Jahres mit der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast musizieren. Die Geigenvirtuosin präsentiere unter der Leitung von Kurt Masur ein Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy, teilte die Dresdner Philharmonie am Montag bei der Programmvorstellung für die Spielzeit 2008/09 mit. Anlässlich seines 200. Geburtstages seien weitere ausgewählte Stücke des Komponisten Mendelssohn Bartholdy vorgesehen.
So spiele die Philharmonie dessen Bühnenmusik zu William Shakespeares Drama «Ein Sommernachtstraum», das vom Staatsschauspiel Dresden inszeniert werde. Den Angaben zufolge stehen mehrere Sinfonien unter anderen von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Joseph Haydn und Gustav Mahler auf dem Programm. Daneben widme sich die Philharmonie mit Werken von Hector Berlioz, Claude Debussy oder Maurice Ravel verstärkt der französischen Musik. Zudem stünden auch Stücke der Komponisten Leonard Bernstein und George Gershwin auf dem Programm. 2008/09 hole die Philharmonie die zwei Konzerte «Meister Pedros Puppenspiel» und «Prométhée - Le Poème du feu» nach, die im vergangenen Jahr wegen der Brandschutzsanierung des Kulturpalastes entfallen waren. Mit einem Open-Air-Konzert im Park von Schloss Pillnitz soll die Saison am 28. Juni 2009 ausklingen.
Berlin: Die Staatsoper Berlin nach der Mussbach-Ära
Berlin (ddp-bln). Nach dem Weggang von Intendant Peter Mussbach bleibt sein Posten an der Berliner Staatsoper Unter den Linden zunächst unbesetzt. «Wir können uns den Luxus erlauben, mit Zeit und Ruhe einen Intendanten zu suchen», sagte Generalmusikdirektor Daniel Barenboim am Freitag bei der Vorstellung des Programms für die Spielzeit 2008/2009. Operndirektor Ronald Adler sei als kommissarischer Intendant bestellt worden. Barenboim betonte, er habe «Null Ambition» auf die Posten des Intendanten und Künstlerischen Leiters. Er hoffe, dass schnell jemand gefunden werde. Dass Mussbach vorzeitig die Staatsoper verlassen habe, sei jedoch keine Krise für die Institution.
Barenboim fügte hinzu: «Ich bin menschlich traurig, dass es so geendet hat.» Der Weggang Mussbachs sei nicht unvermeidlich gewesen. Mussbach habe alles im besten Interesse des Hauses getan. Barenboim sagte, den einzigen Vorwurf, den er Mussbach mache, sei, dass dieser es für nötig gehalten habe, die Meinungsunterschiede im Haus in die Öffentlichkeit zu bringen. Barenboim räumte ein, es habe Unstimmigkeiten zwischen Mussbach und ihm über den immer noch nicht veröffentlichten Wirtschaftsplan gegeben.
Der Generalmusikdirektor fügte hinzu, Mussbach werde seine geplanten Regiearbeiten «Hölderlin. Eine Expedition» und «Armida» nicht umsetzen. Das Regieteam «Hölderlin» werde neu besetzt und statt «Armida» werde es eine Neuproduktion von Joseph Haydns komisch-ernster Oper «Orlando Paladino» geben. Für die neue Spielzeit angekündigt werden sechs Opernpremieren, davon eine Uraufführung, 22 Opernwerke im Repertoire sowie 49 Konzertprogramme.
Als Eröffnungspremiere der neuen Saison wird Regisseur Achim Freyer «Eugen Onegin» inszenieren. Ab November sei zudem eine Reihe von Benefizkonzerten unter anderem mit Rolando Villazon und Anna Netrebko für die Sanierung der Staatsoper geplant.
Der Stiftungsrat der Stiftung Oper in Berlin und Mussbach hatten am Donnerstag «übereinstimmend verabredet, den Intendanten von sämtlichen Pflichten aus seinem Vertrag mit der Stiftung zu entbinden und ihn ab sofort «unwiderruflich freizustellen», wie die Senatskulturverwaltung am Donnerstag mitgeteilt hatte.
Berlin: Premieren-Ausklang beim Staatsballett - Malakhov tanzt wieder
Berlin (ddp-bln). Die letzte Premiere des Berliner Staatsballetts der ausklingenden Saison ist am Sonntagabend in der Staatsoper Unter den Linden mit Bravorufen gefeiert worden. Zum Schluss gab es stehenden Applaus für die Compagnie. Sie zeigte Choreografien nach Musik von Franz Schubert, der Berliner Geschwister Fanny Hensel, geborene Mendelssohn, und des prominenteren Bruders Felix Mendelssohn Bartholdy sowie von Max Bruch.
Titel dieser Produktion von drei verschiedenen Choreografen, darunter eine Ur- und eine deutsche Erstaufführung, ist «With/Out Tutu». Damit sind verschiedene Darstellungsformen des Tanzes gemeint.
Mit Begeisterung bergrüßte das Publikum am Sonntag beim ersten Teil des Abends inmitten von vier weiteren Tänzern Staatsballett-Intendant Vladimir Malakhov erstmals wieder bei einer Premiere als Tanzsolist. Er hatte wegen einer Knieverletzung monatelang auf öffentliche Auftritte verzichten müssen. Für die Saison 2008/09 plant das Staatsballett drei neue Produktionen namhafter Choreografen.