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Rostock jazzt - 300 Musiker aus 15 Ländern zum 30. Ostseejazz-Festival +++ Leipzig: Musikzeit mit britischen Klangabenteurern
Rostock jazzt - 300 Musiker aus 15 Ländern zum 30. Ostseejazz-FestivalRostock (ddp-nrd). Das Ostseejazz-Festival feiert seine 30. Auflage in diesem Jahr in Rostock mit einem Konzertprogramm der Extraklasse. Ab Mittwoch lassen 300 Jazzmusiker aus 15 Ländern auf den Bühnen der Hansestadt ihrer Spiellust freien Lauf. Angekündigt haben sich Stars wie Charlie Mariano, Muthspiel & Muthspiel, Jasper Van\'t Hof\'s Pili Pili und Ludwig Petrowsky. Traditionell bietet der Ostseejazz aber auch Newcomern eine Bühne, wie Festivalchef Jens Bosecker am Dienstag ankündigte.
Einen Mammuttag bestreiten die Jazzbands am Samstag im Park der Weltgartenschau IGA. Auf vier Bühnen, auf Plätzen und Wegen lassen die Musiker die Luft vibrieren, wie die Veranstalter versprechen. Diese «Fete de la Musique» werde eine musikalische Weltreise. Auch die Abschlussveranstaltung des Ostseejazz am Sonntag findet auf der IGA statt. Die junge Band Jazzattack aus Baden-Württemberg erhielt vor zwei Wochen auf dem Bundesausscheid «Jugend jazzt» den Förderpreis des Rostocker Festivals.
Das komplette Festivalprogramm steht unter http://www.ostseejazz.de im Internet.
Leipzig: Musikzeit mit britischen Klangabenteurern
Kaum eine Szene ist so reich an kreativen Außenseitern wie die britische. An den Rändern, wo die herkömmlichen Stilbegriffe versagen, versammeln sich Individualisten mit merkwürdigsten Soundvorstellungen und unkonventionellen Spielkonzepten. Einige dieser Klangabenteurer bringt der jazzclub leipzig in der Reihe "Musikzeit" an drei Abenden in der naTo zu Gehör. "British ? Avantgarde, Jazz, Free, Experimental? lautet das Motto des Mini-Festivals. Mit Tim Hodkinson, Reed-Instruments, kommt ein Mitbegründer der legendären Art-Rock-Band "Henry Cow" auf die Bühne. Gemeinsam mit dem schottischen Schlagzeuger Ken Hyder firmiert er als "The Shams". Der Name der Band bezieht sich auf Erfahrungen, die die beiden Improvisatoren auf ausgedehnten Reisen nach Sibirien und Tuwa in der Begegnung mit der Musik von Schamanen gesammelt haben. Auch der Ausnahme-Sänger Nik Galen hat sich von außereuropäischem Kehlkopf- und Obertongesang inspirieren lassen. Er arbeitet mit freien Theatergruppen und Avantgarde-Ensembles zusammen und wird im Rahmen der Musikzeit als Vokal-Solist sowie gemeinsam mit "The Shams" zu erleben sein. Das Trio "The Remote Viewers" mit den beiden Saxophonisten Adrian Northover und David Petts sowie Louise Petts, Saxophon und Gesang, zählt selbst in London noch zu den Geheimtipps. Die Drei mischen Instrumentalklänge mit Live-Electronics, Noise, Stilelementen aus freier Improvisation und Neuer Musik. Neben eigenen Kompositionen gehören auch skurrile Cover-Versionen im weiten Spektrum von Erik Satie, Sun Ra und Madonna zum stets veränderlichen Repertoire. "Trap Street" nennt sich eine ungewöhnliche Besetzung mit dem Posaunisten Alan Tomlinson, dem mit Electronics, Little Instruments und Toys hantierenden Steve Beresford und dem auch durch seine Zusammenarbeit mit dem Sänger Phil Minton bekannt gewordenen Schlagzeuger Roger Turner. Ungewöhnliches also, zuvor Ungehörtes und Un-erhörtes wird zu erwarten sein von diesen alles andere als konservativen British Improvisers.
British - Avantgarde - Jazz - Free - Experimental
Freitag, 20. Juni: The Shams, Nik Galen
Samstag, 21. Juni: The Remote Viewers
Sonntag, 22. Juni: Trap Street
naTo, Beginn jeweils 20.30 Uhr, Karten an der Abendkasse