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DAAD-Präsident hält Laudatio für Chinua Achebe bei Friedenspreis-Verleihung +++ Fallada-Tage erinnern an bedeutenden Schriftsteller

DAAD-Präsident hält Laudatio für Chinua Achebe bei Friedenspreis-Verleihung
Frankfurt/Main (ddp-swe). Der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Theodor Berchem, hält die Laudatio bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an den nigerianischen Schriftsteller Chinua Achebe und wird am 13. Oktober in der Frankfurter Paulskirche überreicht.
Berchem, Jahrgang 1935, ist seit 1967 ordentlicher Professor für romanische Philologie an der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg und seit 1976 ihr Präsident. Präsident des DAAD ist er seit 1988.
Der 71-jährige Achebe ist in Deutschland unter anderem durch seine Werke «Der Pfeil Gottes» und «Okonkwo oder Das Alter stürzt» bekannt. Der im Osten Nigerias geborene Autor hatte nach dem Studium beim Rundfunk gearbeitet und wurde 1961 Direktor des Auslandsdienstes. 1966 legte er das Amt nach Massakern an Angehörigen seines Volkes, der Igbo, nieder. Während des Biafra-Krieges 1967 bis 1970 war er Sonderbotschafter Biafras in Europa und den USA. Anschließend lehrte er an Universitäten in Nigeria und den USA. In der Begründung zur Wahl Achebes als Preisträger heißt es unter anderem, Achebe sei eine der «kräftigsten und zugleich subtilsten Stimmen Afrikas in der Literatur des 20. Jahrhunderts».

Fallada-Tage erinnern an bedeutenden Schriftsteller
Carwitz (ddp-nrd). Carwitz bei Feldberg lädt ab heute wieder zu den traditionellen Hans-Fallada-Tagen zu Ehren des Schriftstellers (1893-1947) ein. Am Eröffnungstag stellt der Autor Manfred Kuhnke seine Publikation «Die Hampels und die Quangels» - Authentisches und Erfundenes in Hans Falladas letztem Roman« vor. Am Abend liest die irische Fallada-Expertin Jenny Williams aus ihrem Buch »Mehr Leben als eins - Hans Fallada - Eine Biografie«. Fallada hatte mit seiner Familie in dem Dorf bei Feldberg gelebt. Der Schriftsteller war durch seine Romane »Kleiner Mann was nun?« und »Wolf unter Wölfen" berühmtgeworden.
Das traditionelle Kinderfest findet am Samstag mit dem Kinderliedtheater Clown Dago statt. Ein Gedenkkonzert erinnert an den Komponisten Robert Kahn, der ab 1910 zeitweise mit seiner Familie in Feldberg lebte. Am Sonntag gibt es eine Fallada-Ehrung auf dem alten Dorffriedhof in Carwitz. Veranstalter der bis Dienstag dauernden Fallada-Tage sind die Hans-Fallada-Gesellschaft e. V., das Literaturzentrum Neubrandenburg e. V. und der Kunstverein.